"Ja, die Jungs sind echt nett und es macht mir so viel Spass." Joy schien sich wirklich zu freuen. Mittlerweile war es Mitte Januar und ich hatte mich bei Lando wieder eingelebt. Ich liebte es, mit ihm zusammen zu wohnen und jede freie Minute mit ihm zu verbringen. Zurzeit telefonierte ich mit Joy. "Das freut mich für dich. Aber ganz ehrlich: Ich hätte nicht gedacht, dass du tatsächlich zustimmst", meinte ich und lachte leicht. Denn Joy hatte sich tatsächlich dazu entschieden, der Band von Oliver, Elijah und Steven beizutreten. Sie probten schon fleissig für ihren ersten Auftritt im Frühling. "Wieso? Ich wollte immer schon in einer Band singen. Es war früher sogar mein Traum, Sängerin zu werden", erklärte Joy.
"Ja, das hat Jessica auch gesagt. Aber ich meine eher, weil du dich doch auf das Studium konzentrieren wolltest und deshalb sogar auf eine Beziehung mit Oscar verzichtet hast." "Ja, ich weiss. Aber die Band lenkt mich nicht direkt ab. Ich komme durch die Musik und das Singen auf andere Gedanken." Das hättest du mit Oscar bestimmt auch gekonnt, dachte ich, doch sprach es nicht aus. Es war ihre Entscheidung und das musste ich akzeptieren. "Okay, wenn du meinst", sagte ich nur und damit war das Thema abgeschlossen.
"Wie läuft es eigentlich so bei dir und Oscar", fragte ich, weil ich wissen wollte, ob die beiden entschieden hatten, gar keinen Kontakt mehr zu haben oder doch noch Freunde sind. "Wir schreiben uns gelegentlich, aber nur belangloses", antwortete Joy. "Wir wollten den Kontakt nicht komplett abbrechen und deswegen sind wir nun sowas wie Freunde, schätze ich." In diesem Moment hörte ich, die die Haustür geöffnet wurde. "Ich muss jetzt los. Lando ist gerade nach Hause gekommen. Tschüss", verabschiedete ich mich und legte auf, ohne eine Antwort von Joy abzuwarten. Ich stürmte die Treppe nach unten und umarmte Lando ganz fest.
Nachdem wir uns begrüsst und uns einige Mal geküsst hatten, gingen wir gemeinsam ins Wohnzimmer. Lando legte sich hin und ich legte mich neben ihn. Unsere Oberkörper berührten sich und wir sahen uns tief in die Augen. Ist jetzt der richtige Zeitpunkt, ihn zu fragen, was Luisa gegen ihn hatte? Ich hatte so oft darüber nachgedacht und konnte teilweise nicht mal schlafen deswegen. Irgendwie wollte ich es wissen, aber andererseits wollte ich die Sache einfach ruhen lassen. "Ähm, Lando...", begann ich, doch machte sofort wieder einen Rückzug. "Egal, vergiss es." Lando strich mit seiner Hand über mein Gesicht. " Was ist los, Baby?" Ich zögerte kurz. "Ähm, ich... ich wollte..."
Natürlich musste genau jetzt mein Handy klingeln. Ich nahm es aus meiner Hosentasche und schaute verwirrt auf den Bildschirm. "Wer ist es?", fragte Lando, da er anscheinend meinen Blick bemerkte. "Oliver. Er ruft sonst nie an." "Meinst du, es ist etwas passiert?" Ich nahm den Anruf entgegen. "Hi Oliver. Was gibt's?" In meinem Kopf bildeten sich schon unzählige, unrealistische Szenarien, doch mit seiner Antwort hätte ich rechnen müssen. "Alles klar. Wir kommen dann auch gleich", sagte ich und legte wieder auf. "Wohin kommen wir?" Ich erhob mich. "Ins Krankenhaus. Jess bekommt das Baby", antwortete ich. "Wir sollen auf dem Weg dorthin noch Joy abholen."
~~~
20 Minuten später sassen wir zusammen mit Joy im Auto und waren auf dem Weg ins Krankenhaus. In meinem Bauch breitete sich langsam ein mulmiges Gefühl aus. Ich wollte nicht, dass das Baby ähnlich aussieht wie Henry. Nein, ich könnte es nicht anschauen, ohne an das zu denken, was das Arschloch mir angetan hat. Ich konnte nur rein gar nichts dagegen tun, ausser zu hoffen. Und was wenn Henry auch da sein wird? Ich wollte ihn nicht sehen. Ich konnte ihn nicht sehen. Es wäre aber durchaus möglich. Schliesslich war er der Vater und hatte das Recht, sein Kind zu sehen. Aber nein, woher sollte er wissen, dass Jess genau heute das Baby bekommt? Das konnte er gar nicht wissen. Aber vielleicht hatte das Krankenhaus ihn angerufen, um ihm Bescheid zu sagen. Dazu müssten sie doch aber bestimmt, Jessicas Einverständnis haben, oder?
Mein Kopf explodierte beinahe. Ich sollte versuchen ruhig zu bleiben. Ich kann sowieso nichts dagegen tun, wenn Henry da ist oder wenn das Baby so aussieht wie er. Aber alles wird gut werden. Lando wird da sein und mich beruhigen, wenn es mir zu viel werden würde. "Ava, kommst du?" Eine Stimme riss mich aus den Gedanken. Ich hatte gar nicht bemerkt, dass wir angekommen waren. Joy und Lando waren bereits aus dem Auto gestiegen und Lando hatte meine Tür geöffnet "Ja, sorry", meinte ich schnell und stieg ebenfalls aus.
Wir betraten das Krankenhaus und meldeten uns beim Empfang. Uns wurde gesagt, dass wir im Wartezimmer Platz nehmen sollen. Es könne noch länger dauern, bis das Baby da ist. Das war verständlich. Schliesslich sind Jess und Oliver wahrscheinlich noch nicht viel länger als wir da. "Warum sind wir eigentlich schon jetzt da?", fragte Joy. Sie hatte sich auf einem blauen Stuhl gegenüber von Lando und mir gesetzt. "Oliver meinte, wir sollen jetzt schon kommen." Ich zuckte mit den Schultern. "Ihm ist schon klar, dass eine Geburt meist nicht so schnell geht, oder?" Joy lachte und schnappte sich eines der Modemagazine, die neben ihr auf einem Tisch ausgebreiteten waren.
Lando legte einen Arm um meine Schultern. "Ich denke, wir werden hier noch eine Weile sitzen. Willst du etwas trinken?" Ich nickte. "Okay. Ich hole dir was beim Automaten" Ich bedankte mich mit einem Kuss und schon war Lando im Flur verschwunden. Ich schaute ihm hinterher und lächelte. Er war einfach der Beste. Plötzlich fielen mir blonde Haare auf, die mir sehr bekannt vorkamen. Nein, bitte nicht. Die Gestalt kam näher und bei jedem Schritt war ich mir sicherer, dass es Henry war. Das durfte doch nicht wahr sein, verdammt.
DU LIEST GERADE
Only you (Lando Norris Fanfiction)
Fanfiction*ੈ✩‧ Teil 1 der 𝙔𝙤𝙪-𝙍𝙚𝙞𝙝𝙚‧ೃ༄ "Wie heisst du eigentlich?" "Mein Name ist Ava. Freut mich dich kennenzulernen...ähm...." "Du hast ein T-Shirt von meinem Team an, aber weisst nicht, wie ich heisse?" Er stiess ein lautes Lachen aus. Verlegen n...