51. Kapitel

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Jessica hatte gar kein Problem damit, dass ich nicht nach Hause kam, sondern mit Lando und Oscar zum nächsten Rennen in Mexiko reiste. Sie fand es sogar eher toll und wünschte mir ganz viel Spass mit Lando. Ich freute mich auch sehr auf die Tage mit ihm, aber hatte auch etwas Bedenken. Was, wenn man uns zusammen sieht? Die Wahrscheinlichkeit dafür, war zwar eher klein, da wir sehr gut aufpassten und jeweils getrennt das Hotel verliessen in Austin. Wir sind nicht einmal mit dem gleichen Flugzeug nach Mexiko geflogen. Trotzdem meldeten sich die zweifelnden Gedanken immer wieder. So gut es ging versuchte ich sie zu verdrängen und fokussierte mich auf Lando. Er gehörte nun ganz mir.

Die erste Nacht war sehr schön gewesen. Und nein, nicht so wie ihr jetzt vielleicht denkt. Sie bestand aus ganz viel kuscheln. Mehr war da nicht, noch nicht. "Bab... ich meine Lando, was ist für heute eigentlich geplant?", rief ich aus dem Badezimmer. Fast hätte ich ihn Baby genannt. "Was willst du denn machen? Wir können uns nicht wirklich in der Öffentlichkeit zeigen", antwortete er. Ich tritt aus dem Badezimmer und sah, dass Lando oberkörperfrei auf der Couch sass. Sein Blick war auf sein Handy gerichtet, sodass er mein Starren nicht bemerkte.

"Naja, wenn Oscar mitkommt wäre es kein Problem", meinte ich schulterzuckend. Lando schaute mich an und nickte langsam. Sofort wandte ich meinen Blick ab und betrachtete das grosse Bild, das an der Wand hinter dem Bett hing. "Aber dann", begann Lando, stand auf und näherte sich mir, "kann ich das hier nicht machen." Er legte seine Hände auf meine Hüfte und zog mich näher an sich. Dann presste er seine Lippen auf meine, mehr als einmal. Als wir uns langsam voneinander lösten, lächelten wir uns an. "Ja, das stimmt. Das wäre schon echt blöd", lachte ich und berührte ihn dabei vorsichtig am Rücken.

Langsam strich ich mit meinen Fingern auf und ab, während Lando mich wieder näher an sich zog und einige Küsse auf meinem Hals verteilte. Henry hat das auch immer gemacht. Ich liebte das nämlich. Für einen kurzen Moment war ich durch die Gedanken an meinen Ex abgelenkt, doch ein Klopfen an der Tür, brachte mich zurück in die Realität. Müssen wir immer unterbrochen werden? Lando löste sich von mir, schnappte sich sein Shirt, dass auf dem Sessel lag und zog es sich dann über den Kopf. Mit schnellen Schritten ging er auf die Tür zu. Ich folgte ihm langsam und schwor mir, die Person, die uns gestört hat, umzubringen. Es war gerade so schön.

"Hey Leute. Ich hoffe, ich störe nicht", sagte Oscar, als Lando die Tür öffnete. Die ganze Idee mit "diese Person umbringen" konnte ich vergessen. Ich mochte Oscar und könnte ihm nie etwas antun, auch wenn er gerade einen wunderschönen Moment zerstört hat. "Nein, natürlich nicht", meinte ich und versuchte nicht zu ironisch zu klingen. Lando musste kurz lachen, was Oscar verwirrt aussehen liess. "Ich habe euch gestört, richtig?", meinte er lachend. "Naja, ein wenig. Aber ist schon okay", antwortete Lando und stiess ein lautes Lachen aus. "Dann gehe ich wieder und ihr beide könnt weitermachen." Oscar zwinkerte uns zu und ging dann wieder.

"Oscar, denkst du eigentlich nur an das?", rief  Lando ihm hinterher und sein Lachen wurde immer lauter. "Er ist genau wie Jessica. Aber wieso war er denn jetzt hier?" Lando schloss die Tür. "Keine Ahnung, um uns zu ärgern?", mutmasste er. "Hat ja funktioniert", murmelte ich leise und lächelte Lando leicht an. Lando erwiderte mein Lächeln. Ich lief auf ihn zu und umarmte ihn ganz fest. Seine Umarmungen waren so schön. Seine Wärme fühlte sich unglaublich an.

"Ich lieb..." Meine Stimme brach mitten im Satz ab. Ich konnte jetzt nicht "Ich liebe dich" sagen. Schliesslich hatte Lando ja eine "Freundin". "Du kannst es ruhig sagen, Ava", flüsterte Lando. "Ich liebe dich, Lando", erwiderte ich zögernd. "Ich liebe dich auch, Ava." Irgendwie war es seltsam, dass wir uns das sagten, aber es war auch schön. Lando liebte Luisa nicht, er liebte mich. Deshalb machte es auch Sinn, dass er mir das sagte. Lando küsste mich und schon fast waren wir zurück an dem Punkt, an dem wir waren, bevor Oscar uns unterbrochen hatte.

~~~

Als ich am nächsten Morgen die Augen öffnete, sah ich Landos grüne Augen vor mir. Er lag lächelnd neben mir und seine Augen funkelten. So hatte ich sie schon lange nicht mehr funkeln sehen. "Hast du gut geschlafen, Ava?", fragte er und strich mir über die Wange. "Neben dir schlafe ich immer gut, Lando", antwortete ich und schmiegte mich an ihn. "Oh ja, ich auch. Aber leider war das die letzte Nacht. Luisa kommt heute Abend." "Ich weiss, aber ich hoffe, dass wir das bald wiederholen können", meinte ich und drückte ihm einen Kuss auf seine Wange. "Bestimmt, Ava. Ich verspreche es dir." Lando lächelte mich an, während ich noch näher an ihn rutschte. Meine Hände hatte ich in seinen Locken vergraben.

"Ich hoffe wirklich, dass wir das so schnell wie möglich wiederholen könnte. Ich hatte gerade die schönsten Tage seit Langem, auch wenn wir nur im Hotelzimmer gehockt sind", gestand Lando, bevor er meine Lippen küsste. Wir blieben noch einige Minuten im Bett liegen und redeten darüber, wie es jetzt weitergehen soll. Wenn Luisa bei den Rennen dabei war, so wie dieses und nächstes Wochenende, wird es schwierig mit heimlich treffen. Lando bestand trotzdem darauf, das Risiko einzugehen. Oscar soll uns wieder helfen und er kann Luisa ablenken, sodass wir beide uns sehen können. Auch wenn es nur kurz sein wird. Lando wird mit Oscar kommunizieren, wann und wo wir uns treffen und Oscar wird dann mir Bescheid geben und passt auf, dass Luisa und sonst niemand uns zusammen sieht.

Only you (Lando Norris Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt