Secret desire

K A P I T E L 13

A T H O S

Mir ist noch nie jemand begegnet, der mir so eine intensive Gänsehaut bereiten kann wie Nathan. Seine Blicke, seine Berührungen und seine Worte setzen meinen Körper und meinen Verstand unter Strom. Er hat das seltene Talent immer das richtige zu sagen. Jedenfalls was mich betrifft.

Im Club riecht es nach Schweiß und Alkohol, und bringt mich dazu, die Nase zu Krausen sobald wir ihn betreten haben. Die laute Musik wummert in meinem Kopf, und Lia zieht mich vollkommen glücklich weiter zur Bar. »Sechs Tequila Shots, bitte« sagt sie, und zwinkert dem Barkeeper zu. Dieser wendet sich lächelnd ab, und stellt kurze Zeit später sechs Short vor und.

»Ich vertrage nicht viel Alkohol« warne ich sie. Lia lächelt mich verschmitzt an, und macht eine abwertende Handbewegung. »Ich pass auf dich auf. Und vielleicht fällt dir dein Vorhaben dann leichter« grinst sie mich verschmitzt an. Röte schießt mir in die Wangen. Sie ist ein ziemlich direkter Mensch. »Glaub mir, wenn ich dir sage, dass es eine sehr kluge Entscheidung ist deine Prinzipien über Bord zu werfen. Die Jungfräulichkeit an einen Fremden zu verlieren ist besser, als wenn du denjenigen kennst. Das gibt immer zu viel Drama«

Lächelnd schüttle ich den Kopf und nehme das Salz, das sie mir reicht. »Ich kann nicht fassen das ich das mache« murmle ich, und nehme den Shot von der Theke. »Auf einen unvergesslichen Abend« stoßen wir an, und trinken.

***

Ich habe keine Ahnung wie viel Zeit vergangen ist, aber ich habe mich noch nie so frei gefühlt. Im Takt der Musik bewege ich meinen Körper und tanze. So lange war ich nicht mehr tanzen, und es tut verdammt gut. Es ist stickig und heiß, und die kalte Nachtluft empfängt mich wie ein alter Freund, als ich vor die Türe trete.

»Hallo, kleine Göttin« sagt eine raue stimme, die mir bekannt vorkommt. Auf wackeligen Beinen drehe ich mich um, und sehe einen verboten heißen Nathan vor mir stehen. Sein schwarzes Hemd spannt sich perfekt an seinen Oberkörper, seine schwarze Hose sitzt wie angegossen und sein himmlischen Grinsen verschafft mir Feuchtigkeit zwischen den Beinen.

Seit wann denke ich so? »H-hey« lalle ich. Oder stottere ich? Ich weiß es nicht. Sein raues lachen jagt mir Gänsehaut ein, und wie gebannt schaue ich dabei zu, wie er mit seiner Zunge seine Lippen befeuchtet. So verdammt heiß.

»Du bist wirklich einzigartig, Athos« sagt er und tritt näher. »Du bist gleichzeitig schüchtern, aber auch selbstbewusst. Und außerdem tanzt du wie eine Stripperin, und trotzdem bist du unerfahren« Verwirrt krause ich die Augenbrauen. Hat er mich gerade eine Stripperin genannt?

»Was hast du gesagt?« Frage ich, und sehe mich nach Lia um. Gerade als er antworten möchte, laufe ich wieder in den Club. Ich muss zu Lia. Nathan tut mir in meinem angetrunken Zustand nicht gut. Außer Atem bleibe ich vor den Toiletten stehen, vor denen Pärchen rummachen, und andere genervt warten, um zur Toilette zu gehen.

Seufzend lehne ich mich an die Wand. »Alles gut?« Ein Mann mit dunkelblondem Haar legt gegenüber von mir an der Wand, und schaut mich an. »Ja, alles gut« antworte ich. »Ich bin Jacob. Wie heißt du?« fragt er, und grinst. Sein Blick wandert an meinem Gesicht runter, verharrt einen Moment an meinem Dekolleté, und fährt weiter meinen Körper ab.

»Athos« »Darf ich dich auf einen Drink einladen, Athos?« fragt er und deutet auf die Bar. »Eigentlich suche ich meine Freundin Lia« Nickend lächelt er. »Ist sie eher klein, rotes Kleid und braunes Haar?« fragt er. Verwirrt nicke ich. »Dann hat sich deine Suche erledigt. Sie ist mit meinem Kumpel in der Toilette und sie treiben es«