N A T H A N
Noch immer spüre ich ihre kleine Hand an meiner Wange. Es ist Stunden her, doch mein Körper verzehrt sich nach ihren Berührungen und quält mich mit Erinnerungen daran. Ein Schmunzeln schleicht sich auf mein Gesicht, als ich daran denke, wie sie versucht hat sich unter der Jacke zu verstecken, aber ihre Füße noch herausgeschaut haben.
Sie tut mir unfassbar leid, immerhin ist ihr Ex-Verlobter ein Arsch, und der Typ bei dem sie jetzt wohnt, ist ein noch größeres. Ich hoffe, sie denkt nur nicht, dass ich ihre Situation ausnutzen wollte. Denn das war nie meine Absicht. Ich will endlich wissen, was Amanda mit meinem Fall zu tun hat, damit ich Athos packen, vögeln, schwängern, heiraten und mit Aleja und ihr abhauen kann. Vielleicht nicht in dieser Reihenfolge.
Ich will diese Frau. Gott, wie sehr ich sie will. Ich will ihr Lachen, ihre Tränen, ihr Vertrauen, ihren Körper und am meisten will ich ihre Seele. Ich will sagen können, alles an ihr gehört mir. Und ich will sie jeden morgen und jeden Abend in meinem Armen halten können. Ich will ihr vor Gott die Treue schwören. Und ich will sie am Tag wie meine König behandeln, aber in der Nacht, da werde ich sie behandeln wie meine persönliche Hure.
Sie wird mich anbetteln, sie zu nehmen. In jeglichen Stellungen, bis wir das Kamasutra durch haben. Bei dem Gedanken regt sich mein Schwanz und ich muss mich wirklich zusammenreißen mir nicht sofort einen runterzuholen. Seufzend schlage ich die Bettdecke weg und mache mich auf den weg in die Küche. Im ganzen Apartment ist es still und ein kalter Schauer läuft mir über den Rücken. Ich habe ein mulmiges Bauchgefühl und kann es überhaupt nicht zuordnen.
Es ist drei Uhr nachts und normalerweise wenn ich nicht schlafen kann, lege ich mich zu Aleja, aber sie ist ja nicht da. Schnell schüttle ich meinen Kopf, und atme tief durch, als ich plötzlich in Athos Zimmer stehe. Etwas zieht mich immer wieder in ihre Nähe. Ihr Brustkorb hebt sich regelmäßig und sie klammert sich an das Kissen, wie ein Ertrinkender an ein Rettungsring.
Ich weiß, ich werde heut nicht mehr schlafen gehen, deshalb gehe ich noch joggen. Es hilft mir den Kopf frei zu bekommen. Fertig angezogen trete ich in den Fahrstuhl und stecke mir die Kopfhörer in die Ohren. Linkin Park und Joggen sind für mich ein Wundermittel, dass alles wieder für einen Moment gut macht.
Vielleicht lenkt es mich ja von Athos ab. Sobald ich aus dem Gebäude bin, fange ich an zu laufen. Gehetzte Menschen in teuren Anzügen und Obdachlose laufen durch die Stadt. Auf meiner üblichen Route muss ich durch eine dunkle Gasse, die berüchtigt ist für Drogendealer, doch heute ist sie komplett leer. Das mulmige Gefühl in meinem Bauch wächst und Paranoia mach sich in meinem Kopf breit.
Außer Atem nehme ich die Kopfhörer raus, und schaue mich um. Bis auf ein paar Müllcontainer und leeren Flaschen ist nicht zu sehen und nur der Lärm der Stadt ist zu hören. Das Gefühl beobachtet zu werden lässt mich nicht los. Langsam laufe ich wieder los, doch stoppe sofort, als ich Stimmen hinter mir höre.
Zwei Männer laufen in die Gasse und ich weiß, ich stecke in Schwierigkeiten.»Hallo, Nathan« Erschrocken drehe ich mich um und trete einen Schritt zurück. Ich habe nur auf die zwei Männer vor mir geachtet und habe nicht bemerkt, dass sich jemand hinter mich geschlichen hat. »Ich bin Mason. Wir machen jetzt eine kleine Spritztour« Mason trägt einen Anzug von dem ich weiß, dass er teuer war. Unter seinem Sakko zeichnet sich der Abdruck einer Waffe, was mich schlucken lässt.
Ich spüre die Präsenz der zwei Typen hinter mir und bin mir sicher, dass auch sie Waffen bei sich tragen. In welche Scheiße bin ich hier reingeraten? »Wohin fahren wir?« frage ich als ein schwarzer Range Rover vorfährt. »Wirst du schon sehen. Und jetzt, steig ein.« Mit diesen Worten werde ich von einem der Gorillas hinter mir am Arm gepackt und in den Wagen gedrängt.
Ich habe das schlechte Gefühl, dass es etwas mit dem Stick zu tun hat, den ich bekommen habe. Vielleicht hat der Gouverneur mehr Dreck am Stecken, als ich dachte. Mason setzt sich neben mich, während die Gorillas sich nach vorne setzen. Wir fahren etwa eine Stunde, bevor wir vor einem kleinen Haus mitten im Nirgendwo stehen bleiben. Mitten im Wald. »Aussteigen« gibt mir Mason den Befehl, während er selbst die Tür öffnet.
Mehrere bewaffnete Männer stehen Wache vor dem Haus oder Patrouillieren. »Na los. Der Boss wartet drinnen« Innerlich bete ich, dass mein Tod ein schneller wird. Ich werde von den Typen in Richtung Haus geschubst und alles an das ich denken kann, sind Aleja und Athos. Aleja wird es gut gehen, dafür habe ich schon lange gesorgt. Aber was wird aus Athos? Sie hat außer mir nur ihrer Oma. Ich hoffe, sie wird mir eines Tages verzeihen.
Die Hütte ist im vergleich zu außen sehr nobel eingerichtet. Verschiedenste Tiere hängen an den Wänden, und geben mir das Gefühl beobachtet zu werden. »Willkommen in meiner beschieden Hütte, Nathan. Lang nicht mehr gesehen.« Mein Mund trocknet aus und es ist, als wäre die Temperatur hier drinnen um zwanzig grad gestiegen. Das kann nicht sein. Alter Erinnerungen fluten meinen Kopf und meine Vergangenheit holt mich ein. Ich wurde gefunden.
***
Nathan steckt in Schwierigkeiten. Was denkt ihr, hat er zu verbergen?
Ich spoiler euch nur ungern, aber für das nächste Kapitel werdet ihr mich hassen 😊Ich hoffe, dass Kapitel hat euch gefallen.
Ich werde versuchen in nächster Zeit regelmäßiger zu updaten.
Schaut auch gerne bei meiner anderen Story >Trust me Darling< vorbei✨
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Secret desire
RomanceAls erfolgreicher Anwalt und alleinerziehender Vater hat Nathan es nicht leicht. Seine Tochter Aleja ist das wichtigste in seinem Leben. Seit Amanda, die Mutter seiner Tochter, sang- und klanglos verschwunden ist, glaubt er nicht mehr an die Liebe...