Chapter 1

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*Regulus*

Das Schaukeln der Kutsche ließ meinen Magen regelrecht Purzelbäume schlagen. Um nicht eine Sauerei im inneren der Kutsche zu machen, konzentrierte ich mich auf eine gleichmäßige Atmung. Kutschenfahrten waren noch nie mein Ding gewesen. Dazu kam das man sich nicht mal aus dem Fenster lehnen konnte wenn einem schlecht wurde.

Das Reiten selbst machte mir keine Sorgen da ich es liebte auf den Rücken meines Hengstes Zuhause zu reiten, auch wenn meine Mutter es missbilligte das ich so oft draußen war. Sie drückte mir danach meist eine Geige in die Hand oder zwang mich zum Klavier. Es war niederschmetternd. Dieses ständige perfekt sein und hochgerecktes Kinn für unseren Nobelstand. Was ich vergessen hatte zu erwähnen war das ich in eine reiche und noble Familie hineingeboren wurde und bald nicht mehr Mister sondern Lord Black heißen würde. Das hieß ich würde das gesamte Erbe meiner Eltern und deren Eltern erhalten und würde diesen albernen Titel tragen. Aber das interessierte mich nicht genauso wenig meinen großen Bruder. Dieser hatte uns besser gesagt mich vor Jahren verlassen und ich hatte nie wieder von ihm gehört. Er war am Leben, das war klar. Doch wo er war oder wie es ihm ging war unbekannt. Vor zwei Jahren hätte mich das noch interessiert aber nun nicht mehr. Ich war erwachsen geworden was laut meinen Eltern mit 24 schon längst an der Zeit war. Noch mehr, als dass ich so schnell wie möglich vermählt werde, wollten sie das ich die Geschäfte der Familie übernahm und naja sagen wir "böse" wurde. Meine Eltern waren nicht nur einfache Leute vom Adel. Oh nein. Sie arbeiteten für einen reichen gefährlichen Mann der Leuten Geld, Zuhause und Essen nahm. Ich hasste sie dafür. Das, was sie anderen antaten und wer sie waren. Vater hatte auch einige Leute hintergangen, die einst mit ihm auf See waren, ehe er anfing, noch korrupter zu werden als er es ohnehin schon war. Meine Mutter und er waren wie geschaffen für einander. Sie war heimtückisch und skrupellos und er war hinterhältig und barbarisch. Dies hielt sie auch nicht davon ab ihren eigenen Kindern ihrem Fleisch und Blut Schmerz und Leid zuzufügen. Das war auch der Grund, warum mein Bruder weglief. Ich konnte mich noch genau an jene Nacht erinnern. Es hatte gewittert und weil ich vor Lärm Angst hatte, wollte ich ins Zimmer meines großen Bruders Sirius gehen, doch er war nicht dort. Von unten waren laute Stimmen hochgedrungen und ich fand ihn streitend mit unseren Eltern vor. Mutter warf ihm Sachen gegen den Kopf wie das er undankbar und nutzlos sei und er es nie weit schaffen würde. Sirius hatte nur geschnaubt und gesagt das er recht behalten hatte dieses Höllenhaus zu verlassen. Damit war er fort. Ich war sogar hinter ihm hergerannt, doch ich rutschte auf dem Weh zum Tor aus und verletzte mich am Kopf. Als ich aufwachte war mein Bruder fort und somit sämtliches Glück und Freude meines Lebens.

King of the seaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt