Chapter 11

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*Regulus*

In den nächsten Tagen verbrachte ich meine Zeit damit im Bett zu liegen und mich auszuruhen. Ich hatte bereits zwei Versuche gestartet aus dem Bett aufzustehen und etwas herum zu wandern.

Doch der Captain erwischte mich jedes Mal und brachte mich zurück ins Bett. Was war ich? Ein Kind? Nach dem zweiten Versuch jedoch stellte er mir wahrhaftig einen Babysitter ins Zimmer.

Ich hatte die Augen verdreht hinsichtlich seines nervenden Verhaltens, doch konnte ich verletzt gegen ihn oder den Captain nichts anrichten. So lag ich da Stunde und Stunde und hoffte das meine Wunden schneller heilten und ich das Bett verlassen konnte.

Jedoch nicht so bald wie möglich da ich auf dem Weg zu einer entfernten Insel, wo sie das Schiff reparieren, und den Proviant auffüllen wollten, ein Fieber bekam und wieder ans Bett gebunden war.

Nicht wortwörtlich jedoch fühlte es sich so an. Mir war ständig heiß und kalt zugleich, sodass meine Zähne klapperten. Mit kühlen Stofffetzen versuchte der Schiffsarzt Doctor Ling mein Fieber zu besänftigen.

Dies war das letzte Mal, das ich erkannte, wer ins Zimmer kam. Anstatt dass das Fieber sich durch Doctor Lings Behandlung senkte stieg es mitten in der Nacht an.

Verschwommen sah ich wie drei Leute ins Zimmer geeilt kamen. Einer von ihnen hatte die Umrisse von Doktor Ling, doch wer waren die Anderen? Ein kräftiger Husten schüttelte mich durch und ich sank erschöpft ins Kissen.

Mein rasselnder Atem klang alles andere als gut. Jemand legte mir seine Hand auf die Stirn und prüfte meinen Puls.

"Wer... sind... sie?", krächzte ich und verzog vor Schmerz das Gesicht. Mein Hals fühlte sich wie ausgedörrt an.

Wasser wurde an meinen Mund geführt und ich trank gierig ein paar Schlucke musste jedoch danach husten. Etwas an der Art wie mich diese Person hielt kam mir bekannt vor. Doch bevor ich erkennen konnte um wen es sich handelte, fielen mir zum erneuten Mal die Augen zu und ich driftete in einen tiefen Schlaf davon.

Als ich aufwachte tupfte mir gerade jemand die Stirn ab und richtete die Decke. Ich blinzelte und versuchte zu erkennen, wer es war.

"Captain?", flüsterte ich schwach.

Die Person sah auf.

"Ich bin überrascht das sie mich in ihrem Zustand erkennen Mylord."

Ich lachte dumpf.

"Geht es ihnen besser?"

"Sie können mich beim Namen ansprechen."

"Black?"

"Regulus."

"Was für eine Ehre."

Ich schmunzelte.

"Aha! Ich habe sie zum Lächeln gebracht!"

"Ich habe geschmunzelt."

"Zählt als Lächeln."

"Tut es nicht."

"Tut es doch."

"Wollen sie sich ernsthaft mit einer erkrankten Person streiten?", fragte ich.

"Kommt darauf an. Wollen sie denn das ich weiter mache?"

Ich schüttelte den Kopf. Idiot. Der Captain stand auf und wollte gerade gehen als ich ihn an der Hand zurück hielt.

"Bleiben sie...bitte."

Er setzte sich und strich mir eine Locke aus meinem Gesicht.

"Wunderschön."

Ich runzelte die Stirn.

"Was haben sie gerade gesagt?"

"Nichts! Nichts! Ich habe nur gemeint, wie schön es ist zu sehen dass das Fieber gesunken ist."

Ich kniff die Augen zusammen.

"Erlich!"

"Wenn sie das sagen."

Ich atmete aus und sah an die Zimmerdecke.

"James."

Ich drehte den Kopf.

"Wie bitte?"

"Mein Name. Wenn ich sie schon bei ihrem Vornamen nennen darf, dürfen sie das doch auch."

"Sie sind der Captain. Sie dürfen so mit mir reden."

"Und sie sind der Bruder meines besten Freundes. Nebenbei wird es an der Zeit das wir uns näher kennenlernen."

"Sie haben doch nicht vergessen das ich noch immer ihr Gefangener bin. Es wäre seltsam wenn ihre Geisel und der Captain sich näher kommen. Nicht wahr?" ,sagte ich und grinste milde da ich kaum Kraft hatte für mehr.

Er schmunzelte.

"Sehr seltsam. Aber wäre dies den so schlecht?"

"Sagen sie es mir."

"Es ist noch immer James."

Ich verzog den Mund zu einem Grinsen. Warum tat James das?
Warum kümmerte er sich so rücksichtsvoll um mich? Wenn ich doch so unhöflich und unmöglich anfangs war. James Freundlichkeit hatte ich nicht verdient.

Das Lächeln verblasste. James runzelte die Stirn und prüfte sofort meine Temperatur.

"Was ist los? Fühlst du dich nicht gut?"

Ich schüttelte den Kopf.

"Es geht mir gut. Ich...ich versteh nur nicht, warum du so freundlich und rücksichtsvoll zu mir bist."

James Gesichtsausdruck wurde sanft. Er stand auf und setzte sich an die Bettkante und lehnte seinen Kopf gegen den Bettpfosten. Ich sah auf. Schokoladenbraune Augen so sanft und gütig sahen mich an.

Seine dunklen zerzausten Haare leuchteten im Licht der untergehenden Sonne kastanienbraun. Mein Herz schlug in diesen Moment verräterisch schnell und mein Atem stockte als James sich zu mir beugte.

Blitzschnell brachte ich meine Hand zwischen seine und meine Lippen.

"Nicht! Du steckst dich sonst an."

James strich über meine Wange.

"Das ist doch nur eine faule Ausrede."

Ich schlug ihm auf den Arm. Lachend zog er mich an sich und tatvetwas unerwartetes. Er küsste meine Stirn und als ich daraufhin meinen Kopf geschockt zu ihm drehte auch meine Lippen.

Nun war in meinem Kopf komplettes Kaos ausgebrochen. Ich saß für einen Moment reglos da. Hatte er etwa...? James hatte schon meine Handgelnke gepackt und pinnte mich in die Kissen.

"Sei nicht so dramatisch und Ruhe dich jetzt aus."

Ein letzter Kuss auf die Stirn und damit war er für den Rest des Tages und der Nacht verschwunden.





*Es freut mich das euch die Geschichte bisher gut gefällt und ich freue mich schon auf die ganz große Überraschung im nächsten Kapitel. Oder vielleicht das übernächste? Naja viel Spaß jedenfalls ;)



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