King of the sea

Chapter 38

*Regulus*

Mit rollenden Augen sah ich wieder nach vorne. Keiner zu sehen. Trotzdem ließ mich das Gefühl nicht los das hier irgendwas nicht stimmte.

Ich warf einen kurzen Blick um die nächste Ecke und eilte weiter. Sirius folgte natürlich. Leise fluchend. Abrupt blieb ich stehen als ich zwei Wachen kommen hörte.

Schnell packte ich Sirius an seinem Kragen und zog in ins nächstliegende offene Zimmer und schloss hinter uns. Ich hielt gespannt den Atem an, bis die Schritte der Männer verklungen waren.

„Was ist denn mit dir los?“

Ich sah ihn verständnisslos an.

„Hast du etwa nicht die Wachen bemerkt?“

„Doch.“

„Und?“

„Was und? Die Typen haben ja nicht gemerkt das wir hier sind.“

Hilflos stieß ich ein weinendes seufzen aus. Das, was man immer von sich gibt wenn man von  etwas richtig, richtig genervt ist und man vor Hilflosigkeit nicht weiter weiß. Das war ich nämlich gerade.

Ohne ein weiteres Wort zu sagen, öffnete ich die Türe und verschwand in die andere Richtung, in die die Wachen gerade gegangen waren. Es dauerte danach nicht lange bis wir zu einer Doppel Flügeltür kamen die natürlich verschlossen war.

Ich sah mich schnell um bevor ich James Tresorknacker Werkzeug rausnahm und mich ans Schloss machte. Mein Bruder war mit Wache halten beschäftigt.

„Bist du fertig?“

„Nein.“

„…“

„Bist du jetzt fertig?“

„Nein!“

„…Und jetzt?“

„Sirius! Bitte! Sei still!“

„…Bist du f-…?“

„Sirius! Bitte! Bei Merlins Namen! Sei für einen Moment still! Nur einen!“

„Nah gut.“

Genervt lenkte ich meine Konzentration wieder zum Türschloss vor mir. Komm schon. Komm schon. Nur ein kleines…

*Klack*

Die Türklinge ging runter und die Tür öffnete sich langsam. Ich sammelte mein Werkzeug zusammen und schlüpfte durch die Tür. Sobald mein Bruder ebenfalls im Raum war, drehte ich mich um und sah mir alles genauer an.

Die Wände waren allesamt in einem dunklen Grün gestrichen. So dunkel, dass es fast schon schwarz aussah. Regale aus feinstgeschliffenen Mahagoniholz reihen sich aneinander die Wände entlang, zusammen mit Gemälden, Statuen und Pflanzen.

Jedes der Regale war prall gefüllt. Wissen über Literatur, Chemie und Kräuterkunde. Bücher mit Karten der sieben Weltmeere waren mit goldener Schrift in den Regalen zu sehen.

Ginge es nicht um eine Mission würde ich mir vermutlich eines der Bücher nehmen und auf einen der Ledersofas lesen, die hier in der Mitte des Raumes standen und nur so verlockend aussahen.

Auch die Ohrensessel beim Kamin mit Felldecken übergeworfen standen bezieh bereit da. Der Schreibtisch war gigantisch wenn ich grob schätzte, würde ich sagen er nahm fast die hälfte des Zimmers ein. Ein ebenso großer Sessel aus dunklem Leder stand dahinter.

Neugierig ging ich um den Tisch herum und strich im Vorbeigehen gegen den Globus, der auf einem kleinen Tisch neben den Großen stand. Ich öffnete die ersten paar Laden und wühlte mich durch Dokumente, Aufzeichnungen und Berichte.