Chapter 31

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*Regulus*

Ich folgte ihr mit den leeren Tellern in die Küche als wir die Vorspeise beendeten und half ihr beim Hauptgang, wobei ich mich dabei beinahe verbrannte. Effie reichte mir den Teller von James und seinem Vater.

Ich wanderte beladen mit den zwei Tellern in jeweils einer Hand Richtung Esszimmer und stellte die Teller vor den beiden ab. James stand auf und schenkte uns noch weiteren Wein ein als seine Mutter mit den restlichen Tellern herein kam und wir uns setzten.

„Also Regulus? Hm?“, fragte James Vater neugierig und ich sah auf.

„Äh…ja. Sir?“

„Für dich Fleamont.“ Er lächelte hinter seinen Brillengläsern.

„Darf ich dich etwas fragen Regulus?“

„N-natürlich.“

Ich schlug mir innerlich gegen die Stirn. Warum stotterte ich bloß so? James Eltern hatten mich seit unseres Erscheinens freundlich behandelt und mir ein Gefühl gegeben Teil dieser wunderbaren Familie zu sein.

James Mutter hatte sogar angefangen Spitznamen in den verrücktesten Varianten für mich zu finden und lächelte stets freudig in meine Richtung. Ich fühlte mich so wohl wie noch nie. Also warum stotterte ich? 

„Wie genau seid du und mein Sohn sich begegnet? Gab es da irgendwie ein besonderes Geschehnis oder hat dein Bruder euch einander vorgestellt?“

Ich schüttelte lächelnd den Kopf und fing langsam an zu erzählen, wie es zu all dem kam. Ich übersprang ein paar Sachen bei denen James in sein Weinglas grinste und unter dem Tisch mit seiner Hand flüchtig über mein Bein strich.

Ich versteifte mich und sah ihn böse an. Er grunzte einfach nur und trank einen Schluck. Ich kniff die Augen zusammen und trat unter dem Tisch nach ihm.

Er verschluckte sich dabei an seinem Wein und ich sah schmunzelnd zu wie er es versuchte mit einem husten locker wegzuspielen. Woraufhin seine Mutter nur fragend die Augenbrauen hob und sein Vater zwischen uns hin und her sah.

Mit mühe versuchte ich nicht rot zu werden. James hatte sich werdendessen wieder eingekriegt und sah mit einem spielerischen funkeln in den Augen zu mir. Ich sah ihn warnend an. Tat er dies nochmal konnte er sich sicher sein dass ich ihn diese Nacht am Boden schlafen lassen würde.

Ohne Decke oder Kissen. Naja, vielleicht ein Kissen. Effie räusperte sich und sprach etwas über Nachtisch und das sie es vorbereiten würde. Fleamont murmelte das er ebenfalls dabei helfen würde und  marschierte schnellen Schrittes Richtung Küche.

Sobald beide außer Sicht waren, brach James in ein kleines Gelächter aus. Ich trat wieder nach ihm.

„Das ist nicht witzig James! Das sind deine Eltern! Hast die keinen Scharm?“

„Oh und wie ich das habe.“, sagte er lachend und kassierte daraufhin eine Serviette in sein Gesicht. „Hey das ist nicht gerade sehr Lord like.“

„Du!“

James Vater steckte in diesen Moment den Kopf ins Zimmer.

„Regulus bist du allergisch gegen Apfelkuchen oder Zimt?“

Ich ließ für einen kurzen Moment meine Augen von James und sah stattdessen zu seinem Vater, der nun im Türrahmen stand.

„Nein. Nein. Ich bin gegen keines der beiden allergisch. Aber danke das sie fragen.“

„Nun gut. Ich richte mir einen Whiskey her möchtest du vielleicht auch einen?“

„Wenn er nicht zu stark ist und ich auch nur ganz wenig bekomme gerne. Einmal probieren schadet nie.“

Er lachte.

„Das ist die richtige Einstellung. Du solltest den kleinen öfters hierher mitbringen James. Er gefällt mir.“

James biss sich auf die Innenseite seiner Wange und nickte nur abweisend. War er etwa eifersüchtig? Auf seinen eigenen Vater? Mein Gott James! Er hat doch nur ein Kompliment gegeben!

Ich schnaubte innerlich und verdrehte die Augen. Fleamont war währenddessen wieder in die Küche verschwunden und man hörte nur eine Weile Geschirr klirren.

„Und? Wie findest du es bisher? Besser als der Markt.“

Ich zuckte gespielt mit den Schultern.

„Der Markt hat halt seine guten Seiten und auch Sachen.“

James stieß ein atemloses lachen von sich und hielt sich seine Hand vor Augen.

„…Hat seine guten Seiten…haha! Nah schön und wie finden sie den Abend hier bisher mein kleiner Lord?“

„Ich bin nicht dein kleiner Lord James. Ich bin dein Geliebter und zweitens gibt es nur ein Wort was diesen ganzen Abend bisher beschreibt. Wunderschön.“

Ich griff über, denn Tisch und legte meine Hand in die seine. Er strich mit sanften kreisenden Bewegungen darüber und sah zu mir auf.

„James deine Eltern sind mit Abstand die liebenswertesten Personen, die ich kennenlernen durfte und das Essen schmeckt besser als alles, was ich je gegessen hab. Auch das Haus sieht einfach nur atemberaubend aus.“

Ich machte eine Pause und holte Luft. Ehe ich fortsetzte, sah ich nochmal zu unseren ineinander verschlungenen Hände.

„Also ja mir gefällt der Abend und….und wenn in näherer Zukunft nichts passiert, was uns beide trennen könnte würde ich mich freuen wieder mit dir hierher zu kommen und mit deiner Familie zu essen.“

James stand auf und zog mich mit sich hoch. Etwas überrascht weiteten sich meine Augen und ich stolperte als er mich zu sich zog und seine Hände auf meinen Hüften ruhen ließ.

King of the seaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt