Unable are the loved to die, for love is immortality. - Emily Dickinson
Song: "Part of me" - Joel Leggett
"Ich liebe deine Familie!"
Clive grinst mich überaus belustigt an, er sollte sich eigentlich auf die Straße konzentrieren.
„Hmm, ich auch."
„Ach, und Mary... die ist ja Zucker."
„Hmm, sicher."
Jeder, absolut jeder – selbst Sheldon Cooper – hätte den ironischen Unterton aus Clives Stimme gehört. Trotzdem sagt er das auf so eine süffisante und geschmeidige Weise, dass ich widerwillig grinsen muss.
Ich spüre seinen Blick auf mir, aber ich weigere mich Clive anzusehen, sonst sieht er mein Grinsen und das gibt ihm nur wieder Anstoß zum arrogant sein.
„Und wen hast du alles eingeweiht?"
„Alle natürlich, außer Don." Jetzt drehe ich mich doch noch zu ihm. Ich schenke ihm einen scharfen Blick. „Wag es ja nicht zu übertreiben."
Abwehrend hebt er eine Hand und blinzelt unschuldig. „Wow, wow, wow. Langsam. Ich bin nicht derjenige, der vor seiner Familie herausposaunt hat, du wärst meine Freundin."
Empört schnappe ich nach Luft, aber ich schweige. Clive hat recht.
„Mary ist einfach so ätzend! Ich kann nichts dafür."
„Dann lieber behaupten ich wäre dein fester Freund? Warum?" Ich weiß genau, worauf er hinauswill, aber ich möchte ihm diese Genugtuung nicht geben.
„Außerdem weiß meine Familie Bescheid, nur eben Don und Mary nicht. Wir müssen also nur so tun, wenn Mary da ist."
„Das ist keine Antwort."
„Weil sie dich heute Morgen so angegeiert hat und dir am liebsten die Klamotten vom Leib gerissen hätte, nur weil du 'mir gehörst'." Sobald ich die Worte laut ausgesprochen – oder besser, ausgeschrien – habe, wird mir ihre Bedeutung bewusst.
Himmel, ich habe Clive gerade als 'Meines' bezeichnet.
Meine Wangen fangen Feuer.
„Ach?"
„Tu nicht so.", fauche ich leise.
„Bist du etwa eifersüchtig?"
„Worauf denn?"
„Rosie..." Er neckt mich, ich muss nicht hinsehen, um mir sein arrogantes Grinsen zu verinnerlichen. Es erscheint automatisch vor meinem inneren Auge.
„Mary will einfach alles, was ich habe."
„Und ich gehöre dir?"
„Ähm, nein, also ja, schon irgendwie?"
„So? Und was, wenn ich Mary richtig geil fände?"
„CLIVE!"
Kreischen, eine Sache, die ich wirklich so selten tue, wie mein toter Grandpa Andrew seine Ohren geputzt hat – fast nie.
Er lacht, der Teufel in ihm lacht.
Ich weiß nicht was mich mehr entsetzt: Dass er 'geil' und Mary im selben Satz gesagt hat oder, dass er es überhaupt in Erwägung gezogen hat. Wir reden hier immer noch von meiner Cousine.
„Okay, sie ist mir vielleicht ein wenig zu jung."
„Wirklich? Das ist dein Problem?"
„Naja... sie sieht schon ziemlich gut aus..."
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CLIVE | ✔
Teen FictionRosemary Adams führt eigentlich ein Bilderbuchleben. Eine glückliche Familie, zwei beste Freundinnen, die für sie durchs Feuer gehen würden und eine Leidenschaft für Kunst, die ihre Welt in Farbe taucht. Es fehlt nur noch der Traumprinz, um das letz...