Chapter 1

350 6 4
                                    

Der Regen prasselte nur so auf mich herab, als ich mit zittrigen Beinen langsam zu dem Polizeiwagen lief.

Ein Polizist half mir etwas, da ich immer noch etwas benebelt war. Es fühlte sich komisch an. Ich hörte immer noch die Schüsse, auch wenn sie gar nicht mehr da waren.

Ich setzte mich vorsichtig hin und bekam eine Decke um meine Schultern, in die ich mich noch etwas mehr einmummte.

Mir war extrem kalt, durch diesen Regen, der so plötzlich kam. Und nie hätte ich damit gerechnet, dass ich mehrere Stunden hier sein würde.

Die ganzen blauen und roten Lichter blendeten mich, weshalb ich meinen Blick zu dem Boden senkte.

Ich strich meine Haare zurück und wischte dann einmal kurz über mein Gesicht, welches von dem Wetter komplett nass war.

Es standen einige Menschen hier, viele Reporter waren anwesend und die Anzahl der ganzen Polizisten, sowie Scharfschützen konnte ich gar nicht zählen.

Die letzten Stunden waren wirklich der pure Horror und dennoch traute ich mich relativ schnell wieder aufzusehen.

Ich ließ meinen Blick über den Platz vor mir und über die ganzen Polizeiautos schweifen.

Wo war er?

Im nächsten Moment sah ich den Polizisten von vorher. Ein Sanitäter lief neben ihm. Sie kamen auf mich zu und der Sanitäter hockte sich vor mich.

Ich blickte ihm total erschöpft in die Augen.

„Kannst du aufstehen?", fragte er sanft.

Ich nickte langsam. Er hielt mir seine Hand hin, welche ich nahm und somit aufstand. Meine Beine wollten nachgeben, aber ich zwang mich dazu stehen zu bleiben.

Der Sanitäter führte mich zu einem Rettungswagen, wo ich mich auf eine Stufe setzte. Ein zweiter Sanitäter kam dazu, mit Simon zusammen.

Er setzte sich direkt neben mich und nahm dabei meine Hand. Er lächelte mich ermutigend an.

Als mich der Sanitäter etwas fragte, schaute ich zu ihm. Mein Blick ging allerdings kurz an ihm vorbei, wo ich vier Polizisten sah.

Sie führten gerade den Mann ab, welcher uns die letzten Stunden wirklich durch die Hölle gehen lassen hat.

Seine Waffen wurden ihm abgenommen und gerade sicher verstaut.

Ich hatte Simon währenddessen kennengelernt. Als wir festsaßen und der Typ uns alle als Geisel genommen hat, war Simon mit bei mir.

Er hatte mich etwas abgelenkt und konnte seinen Humor wenigsten etwas behalten, während ich große Angst hatte.

Ich meine, da lief ein Mann umher, der uns in dem Supermarkt mit einer Bombe und mehreren Gewehren festgehalten hatte.

Wer hätte da bitte keine Angst?

„Hast du irgendwo Schmerzen?", fragte mich der Sanitäter, welcher mich hergebracht hat. Der andere kümmerte sich um Simon.

Ich zeigte auf meine Schulter, da ich nicht wirklich viel Kraft zum Reden hatte.

Er machte vorsichtig die Decke ein Stück zur Seite und schob mein T-Shirt etwas weg. Als er langsam auf meine brennende Schulter drückte, zischte ich auf.

Er nahm sofort seine Hand weg und legte die Decke wieder zurück.

„Das muss im Krankenhaus angeschaut werden. Wenn du Glück hast, ist sie geprellt. Wenn du Pech hast, dann ist sie gebrochen."

Der Mann hatte mich und zwei andere Frauen als Hauptgeisel genutzt. Uns drei hat er sehr grob angefasst und öfters umher geschubst.

Dabei hat er uns einmal mit Absicht an den Schultern verletzt, damit die Polizisten zurückwichen.

Wir hatten dadurch auch oft eine Waffe am Kopf oder an der Kehle. Einer Frau hat er seine Waffe sogar in den Mund gesteckt.

———————
Simon ist back 🥳🫶🏻

Also ich weiß ehrlich noch nicht so genau, was ich von dieser Story halten soll. Ich schätze wir werden einfach sehen, wie das hier so wird. Genau das habe ich tatsächlich auch bei ‚Love on trip' gedacht und jetzt ist es mein Liebling. Also mal sehen 😃❤️

Solving traumas | Aidan GallagherWo Geschichten leben. Entdecke jetzt