Chapter 36

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„Bin ich immer noch betrunken, dass ich mir das hier einbilde?"

Aidan begann zu lachen und sah mich weiter an, bevor er sich schließlich aufrichtete und von dem Bett ging.

Ich setzte mich perplex auf, sah ihn aber stumm an. Er hingegen lächelte mich einfach nur an.

„Siehst du? Jetzt hat es ja doch funktioniert."

Mein Blick blieb an ihm haften, bevor ich meinen Kopf schüttelte und mich kurz sammelte.

„Wieso?"

„Was wieso?"

„Wieso hast du mich hergebracht?"

„Kannst du dich nicht mehr an gestern erinnern?"

Ich schaute ihn etwas geschockt an, doch schüttelte wieder meinen Kopf. Aidan seufzte nur und setzte sich dann vor mich.

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Schriftsteller's Sicht

Celia weinte. Und zwar richtig.

Sie konnte es nicht mehr steuern, also weinte sie einfach so los und hörte nicht mehr auf.

Was sie zu Hause erwarten würde, wollte sie sich gar nicht ausmahlen.

Aidan hockte hingegen vor ihr und wusste nicht genau, was los war oder was er jetzt machen sollte.

Also rief er Simon zu sich. Zusammen starrten sie auf Celia herab, welche sich in die Ecke drückte.

Die Angst war ihr ins Gesicht geschrieben, doch sie war zu betrunken, um irgendwas aus ihr rauszubekommen. Auch wenn sie gar nicht so benebelt war.

„Wir bringen sie nach Hause", meinte Simon schließlich. Doch Celia war da anderer Meinung.

„Nein! Ihr könnt mich dort nicht lassen! Nein! Bitte! Nein-"

„Hey, hey", sprach Aidan langsam und kam zu ihr auf den Boden.

Im nächsten Moment drückte er sie an sich und sie brach in noch mehr Tränen aus.

Aidan schaute langsam zu Simon hoch, während Celia in seine Schulter weinte.

„Ich nehme sie mit zu mir."

„Sicher?"

„Ja, meine Eltern sind die nächsten Tage eh nicht zu Hause. Und sie sträubt sich ja mit allem dagegen."

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Celia's Sicht

Ich nickte langsam, doch als ich dann in das Gesicht von Aidan sah, schaute er mich plötzlich todernst an.

„Kannst du mir bitte erzählen was los ist? Du hast mir echt Angst eingejagt, als du dich gestern so gewehrt hast."

Ich seufzte und zog meine Beine an mich, während ich über meine Haare strich.

„Ich kann nicht mehr in Ruhe schlafen. Die Flashbacks sind wieder viel schlimmer geworden und jedes verfickte mal, wenn ich einen Mann sehe, sehe ich auf einmal ihn in ihm."

Ich spürte, wie es mir schwer fiel, darüber zu reden. Denn es machte mich verrückt. Jedes mal aufs Neue.

„Aber wieso willst du nicht nach Hause? Und wieso hast du gesagt, dass sie dich umbringen werden, wenn sie dich nicht dort sieht?"

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Solving traumas | Aidan GallagherWo Geschichten leben. Entdecke jetzt