Mein Blick schweifte kurz zu Kris, sie tat das gleiche.
Nur grinste sie mich an, während ich ängstlich und genervt zugleich war.
Ich konnte das einfach nicht mehr. Ich konnte diese ganzen Gefühle nicht mehr kontrollieren und deuten.
Also würde ich gleich das tun, was Kris mir die ganze restliche Physikstunde eingeredet hatte.
„Man, ich kann das nicht", murmelte ich verlegen und strich über mein Gesicht.
„Doch, natürlich kannst du das. Du musst."
Ich seufzte und starrte in die Richtung der Jungs. Sie standen in ihrer üblichen Ecke und quatschten miteinander.
„Aber was wenn-"
„Nichts was wenn. Du gehst da jetzt hin", sagte sie und schubste mich sanft nach vorne.
Ich sah nochmal kurz zu ihr, bevor ich schließlich meine Augen zusammenkniff und ein paar Schritte mehr auf die Gruppe zuging.
Mein Herz pochte extrem in meiner Brust und ich hätte nicht gedacht, dass ich das jetzt wirklich machen würde.
Indie winkte mich von Weitem zu sich. Ich zeigte ihr, dass ich gleich kommen würde.
Während ich ihnen langsam immer näher kam, spürte ich das Grinsen von Kris in meinem Nacken.
Und dabei war ich noch gar nicht so lange an der Schule. Doch ich hatte schon viele Freunde gefunden, wofür ich sehr dankbar war.
Jessie warf mir von der anderen Seite des Hofes einen wütenden Blick zu, was ich allerdings ignorierte.
„Cia!", rief Simon und sprang in meine Arme. Seine Umarmung war fest und zerdrückte mich fast, aber ich lächelte einfach nur.
Ich hatte das wirklich vermisst.
„Hi", lachte ich und löste mich von ihm.
Simon grinste und wuschelte durch meine Haare, bevor wir zu dem Rest gingen.
„Kannst du Mathe?", fragte Elian und gab mir unseren Handschlag.
„Ein bisschen, aber ich habe gehofft, bei Simon abschreiben zu können", grinste ich nun und blickte Simon mit großen Augen an.
Er verdrehte nur lachend seine Augen und nickte.
Ich schaute unauffällig nach hinten, wo mir Kris mit einer Handbewegung zeigte, dass ich es endlich machen sollte.
Also drehte ich mich etwas beschämt zu ihnen zurück und betrachtete Aidan.
Was würde passieren, wenn ich das jetzt tat? Würde er es erwidern oder würde er mich auslachen?
Ich wusste es nicht. Und gerade das machte mir ja so eine enorme Angst.
Denn ich wusste nicht, was mit unserer Freundschaft passieren würde, wenn das schiefgeht.
Und das machte mir am meisten Sorgen. So eine Freundschaft bekam man nicht überall her und ich wollte das alles auf keinen Fall gefährden.
Er war mir zu wichtig, um das alles aufs Spiel zu setzen.
Andererseits musste ich es tun. Irgendwann würde es mir sonst rausrutschen und dann stehe ich dumm da.
Und diese ganzen Gedanken um den Kuss würden nicht aufhören.
Also sammelte ich all meinen Mut und räusperte mich einmal leise.
„Aidan, können wir kurz reden?"
„Ja klar", sprach er und lächelte mich an.
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Celia und Kris 🤝🏻
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Solving traumas | Aidan Gallagher
FanfictionWährend einer Geiselnahme in einem Supermarkt und einigen brutalen Vorstellungen des Täters, werden die Menschen irgendwann gerettet. Unter ihnen befindet sich Celia, welche danach mit einigen Problemen und Traumata zu kämpfen hat. Während sie nun...