Chapter 21

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Simon führte mich an den Jungs vorbei, welche im Wohnzimmer in der Sitzecke saßen und sich unterhielten.

Noch im Vorbeigehen spürte ich Bradley's Blicke auf mir, was mich etwas unwohl fühlen ließ.

In der Küche stellte ich meine Tasche ab und Simon holte ein paar Gläser aus einem oberen Regal.

„Bevorzugst du irgendwas oder trinkst du einfach alles mit?"

„Ich trinke alles mit, solang es stark genug ist. Ich brauch das", seufzte ich und lehnte mich neben ihn an die Küchenzeile.

„Wieso? Ist irgendwas passiert?", fragte er und suchte die ganzen Alkoholflaschen.

„Wo soll ich anfangen? Ich hab mich die letzte Woche über nur mit Jessie gestritten und ich habe das Gefühl, als ob mein Dad versucht, mehr Kontrolle über mein Leben zu haben."

„Hm, das ist mies."

„Was du nicht sagst. Dann habe ich noch einen Brief von der Polizei bekommen, wegen Zeugenaussagen und kaum konnte ich ein bisschen besser schlafen, ist das auch schon wieder schlechter geworden."

„Den Brief hab ich auch bekommen. Ich habe jetzt schon keine Lust mehr. Das ist nur unnötig mehr Stress für uns."

Ich nickte still und nahm dann die Gläser, welche ich im Wohnzimmer auf den Tisch vor die Jungs stellte. Simon kam mit den Flaschen hinterher.

„Du siehst gut aus", lächelte Bradley, von dem die Augen an meinem Körper hangen.

Ich bedankte mich leise und setzte mich dann neben Aidan, da dort nur noch Platz war. Simon setzte sich neben Elian.

Er schenkte jedem etwas ins Glas und dann stießen wir alle gemeinsam an.

„Auf die nächste überlebte Schulwoche!"

Über den Abend hinweg tranken wir alle ein Glas nach dem anderen und zwischendurch immer wieder Shots.

Ich spürte relativ schnell, wie ich zuerst angetrunken war und dann nach ein paar Stunden wirklich komplett betrunken war.

Auch die Jungs waren zu einem bestimmten Zeitpunkt extrem betrunken. Bei denen hatte es aber ein wenig später eingesetzt, da sie mehr vertrugen.

Dad rief mich mehrmals an, doch ich drückte ihn immer wieder weg, da ich keine Lust auf Stress mit ihm hatte. Sein Problem.

Mittlerweile saßen wir alle im Wohnzimmer auf dem Boden. Simon lag auf seinem Rücken, Elian saß mit einer ganzen Flasche da und ich saß zwischen Bradley und Aidan.

Wie gerne würde ich wissen, wie wir alle überhaupt auf dem Boden gelandet sind. Ich wusste es nicht mehr.

„Okay, aber das ergibt überhaupt keinen Sinn", quasselte Simon vor sich hin. „Wieso sollten Flamingos springen können?"

„Keine Ahnung. Können sie das überhaupt?", fragte ich und nahm noch einen Shot.

„Keine Ahnung", schüttelte er wieder mit dem Kopf.

Ich lehnte mich lachend an die Wand hinter mir und ließ meinen Blick dann einmal durch das Zimmer schweifen.

„Was ist eigentlich mit deinen Eltern?"

Simon sah zu mir und zog dann die Flasche aus Elian's Armen. Er trank im Liegen einen großen Schluck und gab sie dann zurück.

„Geschäftsreise. Ist besser so, die nerven in letzter Zeit."

„Davon kann ich nur ein Lied singen", lachte Bradley.

„Oh, ich auch", sprach ich ebenfalls unf seufzte dann. Irgendwie fühlte es sich gut an, so benebelt zu sein.

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Leute diese Ferien sind so langweilig, ich könnte heulen 😭

Solving traumas | Aidan GallagherWo Geschichten leben. Entdecke jetzt