Chapter 26

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„Wir haben nichts am Laufen! Wir sind einfach nur Freunde! Hör auf so zu ügen!"

„Ach ja?! Und was ist dann das hier?!"

Sie hielt mir ihr Handy vor die Nase, wo ein Bild von Aidan und mir zu sehen war. Es war von gestern Nacht, als wir gerade alle draußen waren.

Ich wusste nicht mehr, dass wir das gemacht haben. Das war weg.

Man sah uns an, dass wir komplett dicht waren. Es sah so aus, als ob wir es im Laufen gemacht haben.

Aidan hielt das Handy und grinste in die Kamera, während ich neben ihm lief und lachend ein Peacezeichen in die Kamera hielt.

„Das ist ein ganz normales Bild!"

„Guck Dad, sie war mit einem Jungen draußen. Er geht bei uns in die Stufe und ist so ein Fuckboy."

„Er ist kein Fuckboy!"

Sie hielt ihm ebenfalls das Handy hin und zeigte ihm das Bild. Er sah es kurz an, bevor er sauer zu mir sah.

„Das ist ja sogar der Pullover. Celia, du hast Hausarrest."

„Was-?! Ich war mit mehreren Jungs draußen, nicht nur mit ihm!"

„Wieso sieht man die dann nicht?"

„Weil die vor uns gelaufen sind oder so! Keine Ahnung, wir waren betrunken und-"

Ich hielt inne und starrte Dad an. Auf Jessies Gesicht formte sich ein selbstgefälliges Grinsen und sie begann leise zu kichern.

„Ihr wart betrunken? Was fällt dir eigentlich ein?! Sofort auf dein Zimmer. Ich will dich heute nicht mehr sehen."

Ich stürmte wütend an Dad vorbei und zeigte Jessie noch den Mittelfinger. In meinem Zimmer lugte ich nochmal vorher in den Gang, wo er mich noch ansah.

„Ich bin ein Teenager! Sowas ist ganz normal in meinem Alter und es wird nur dadurch schlimmer, dass du versuchst, mir ein ganz normales Leben zu nehmen!"

Damit schlug ich meine Tür zu und ließ mich auf mein Bett fallen. Ich war mega erschöpft.

Mira kam aus meiner Zimmerecke hervor und sprang auf mein Bett.

Ich richtete mich auf und zog mich erstmal um. Eine Jogginghose und dann den Hoodie von Aidan. Er war einfach zu bequem.

Schließlich legte ich noch meine Tasche auf eine Kommode, wo ich nur noch mein Handy rausnahm und setzte mich dann wieder auf mein Bett.

Mira kuschelte sich zu mir und ließ sich von mir kraueln, während ich noch an meinem Handy war.

Irgendwann legte ich es weg und legte mich unter meine Decke, Mira natürlich mit mir.

Und dann begann es. Einfach so.

Ohne Grunde liefen mir auf einmal Tränen über mein Gesicht und ich verspürte immer noch Wut, genau wie Einsamkeit.

Gestern habe ich wirklich gemerkt, dass ich gerne bei diesen Jungs bin und sie mir eigentlich so verdammt viel bedeuten.

Doch jetzt war ich wieder alleine. Jetzt war keiner hier, der mich von meinen Problemen und Gedanken ablenken konnte.

Ich war ihnen jetzt wieder hilflos ausgesetzt.

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Solving traumas | Aidan GallagherWo Geschichten leben. Entdecke jetzt