Chapter 2

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Im Krankenhaus musste ich mich einigen Tests unterziehen und meine Schulter war zum Glück nur geprellt.

Aber selbst das tat schon scheiße weh.

Simon war aber die ganze Zeit bei mir, da wir die meiste Zeit eh nur warten mussten. Dabei haben wir uns etwas unterhalten.

Er hatte einen geprellten Arm, aber von dem Schock abgesehen ging es ihm definitiv gut.

Als wir dann mal wieder warteten, erzählte er mir ein bisschen von seiner Schule. Es hatte sich nämlich rausgestellt, dass ich bald auch auf diese gehen würde.

Ich musste sie wechseln, da ich auf meiner letzten starke gesundheitliche Probleme bekommen hatte. Wegen dem Druck.

„Am besten ist eigentlich wirklich der Oberstufenleiter. Vielleicht hast du ja Glück und bekommst ihn in Englisch und Bio."

„Ja... vielleicht. Er klingt nett", sagte ich nachdenklich.

„Das ist er. Er versteht wenigstens auch Spaß und ist nicht so verklemmt wie die anderen Lehrer."

Ich lachte leise. Im nächsten Moment ging die Tür auf und zwei Polizisten kamen rein, hinter ihnen ein Arzt. Einer der Polizisten war der von vorhin.

Sie blieben an der Tür stehen, während der Arzt zu uns kam.

„Okay ihr beiden. Die Polizisten werden euch jetzt nach Hause bringen. Dort ruht ihr euch erstmal aus und achtet bitte auf eure Verletzungen. Das wird euren Eltern dann aber auch nochmal gesagt."

Damit stand wir auf und folgten den Polizisten nach draußen.

Auf dem Weg nach Hause war es still. Ich lehnte meinen Kopf an die kalte Fensterscheibe und schaute dem Regen zu, welcher immer stärker wurde.

Simon wurde zuerst weggebracht. Er wohnte tatsächlich nur ein paar Häuser von mir entfernt. Wir verabschiedeten uns noch kurz, bevor er ausstieg.

Ich beobachtete, wie die Polizisten mit seiner Mutter redeten. Bestimmt zehn Minuten standen sie da.

Nur kurze Zeit später waren wir auch bei mir zu Hause. Sie klingelten und direkt wurde die Tür aufgerissen.

Es war Dad, welcher völlige Erleichterung in seinem Blick hatte. Er nahm mich sofort in seine Arme.

An seinem Bein lugte Isaac hervor. Er schaute etwas ängstlich zu den Polizisten. Jessie nahm ihn mit rein.

Schließlich umarmte sie mich und ging mit mir auch vorsichtig rein. Ich wartete aber im Flur noch kurz auf Dad, welcher auch hinterherkam.

„Zieh dir erstmal was trockenes an, okay? Ich komme dann nochmal hoch."

Ich nickte müde und tapste dann nach oben. Zuerst ging ich duschen, zog mir einen Pullover und eine Jogginghose an und dann setzte ich mich auf mein Bett.

Meine Tür war einen Spalt offen, weshalb Mira zu mir kam. Sie sprang auf mein Bett, kuschelte sich an mich und schnurrte leise vor sich hin.

Dad brachte mir noch einen Tee und betrachtete mich dann.

„Ich habe mir solche Sorgen gemacht, Celia. Die Nachrichten waren voll damit und der Gedanke, dass du da drin warst-"

„Ich bin doch jetzt hier", lächelte ich müde.

„Was ist passiert?"

„Ich... weiß es nicht mehr genau. Aber Elena. Sie ist- er hat sie erschossen, weil sie zu laut geweint hat", stammelte ich traumatisiert vor mich hin.

Sie war meine beste Freundin. Seit sieben Jahren kannten wir uns und auf einmal war sie weg. Einfach so.

Als ich die zwei Tragen gesehen habe, wo Leichentücher über den Menschen waren wusste ich, dass sie einer der Personen war.

Und es tat weh. Es war schmerzhaft zu wissen, dass man jetzt alleine war.

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Der Anfang der Geschichten ist irgendwie immer am schwersten 🥲✋🏻

Solving traumas | Aidan GallagherWo Geschichten leben. Entdecke jetzt