„Wo willst du so spät noch hin?"
Ich drehte mich geschockt um und starrte Dad an, wie er mich gegen den Türrahmen gelehnt betrachtete.
Ich zog meine Tasche wieder hoch auf meine Schulter und räusperte mich einmal.
„Meine Freunde haben mich eingeladen. Wir wollen... uns treffen", sprach ich schnell.
„Und wo wollt ihr euch treffen?"
„Bei Orlando's."
„Um diese Uhrzeit?"
„Ja, wir wollen essen gehen. Darf ich jetzt los? Ich komme sonst zu spät."
Dad nickte misstrauisch. Erleichtert lief ich zur Tür und wollte sie gerade öffnen.
„Warte."
Ich drehte mich genervt zu ihm um und sah ihn an.
„Wer kommt alles mit?"
„Indie, Faith und Jaz. Darf ich jetzt-"
„Sind auch Jungs dabei?"
„Nein."
Damit drehte ich mich zurück und öffnete endlich die Tür. Ein kühler Windstoß kam mir entgegen, aber ich riss mich zusammen.
Somit machte ich mich also auf den Weg Simon.
Er hatte mich eingeladen vorbeizukommen. Aidan, Bradley und Elian waren auch dabei.
Soweit ich es richtig verstanden habe, war es keine Party. Wir fünf wollten einfach nur ein bisschen abhängen und ein wenig trinken.
Nachdem ich bei Aidan geschlafen hatte, lief die restliche Woche eigentlich ganz normal ab. Es ist nichts spannendes passiert.
Umso glücklicher war ich jetzt, meine erste Woche in der neuen Schule irgendwie überlebt zu haben.
Jetzt war erstmal Wochenende.
Ich hatte mich mit Indie, Jaz und Faith über die Woche wirklich richtig angefreundet, genau so bin ich mit den Jungs etwas enger geworden.
Wir kannten uns jetzt alle ein bisschen besser und tatsächlich machte Latein mit Elian auch irgendwie Spaß.
Er kann lustig sein, wenn er will. Das habe ich gemerkt und es hat meine Stimmung etwas verbessert.
Tatsächlich merke ich auch, wie ich langsam aus diesem Loch rauskam, eben durch meine ganzen Freunde.
Aber es war trotzdem noch ein weiter Weg, das wusste ich.
Wenn Dad wissen würde, dass ich trinke, würde ich wahrscheinlich Hausarrest bekommen. Deswegen musste ich ihn zuvor anlügen.
Und ehrlich gesagt war es mir ziemlich egal. Denn es war ja nicht meine Schuld, dass er mir das verbieten wollte.
Wenn er das nicht machen würde, müsste ich ihn auch nicht anlügen. So einfach war das.
Auf den Straßen war immer noch relativ viel los, auch wenn es schon spät Abends war. Viele gingen wahrscheinlich feiern oder zu Freunden.
Ich bereute es auch jetzt immer noch, dass ich nur ein kurzes Kleid angezogen hatte. Eigentlich wollte ich nicht, aber Simon hatte mich angebettelt.
Wir wollten danach nämlich vielleicht noch etwas rausgehen und ich konnte es mir nicht erlauben, zwischendurch nochmal nach Hause zu gehen und Klamotten zu wechseln.
Dad würde mich wahrscheinlich umbringen.
Schließlich sah ich endlich Simon's Haus vor mir. Warum war ich nervös? Ich wusste es nicht.
Bevor ich überhaupt klingeln konnte, wurde die Tür schon aufgerissen und ein grinsender Simon blickte mich an.
„Cia! Du siehst Bombe aus", grinste er und schob mich dann schon rein.
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Solving traumas | Aidan Gallagher
FanfictionWährend einer Geiselnahme in einem Supermarkt und einigen brutalen Vorstellungen des Täters, werden die Menschen irgendwann gerettet. Unter ihnen befindet sich Celia, welche danach mit einigen Problemen und Traumata zu kämpfen hat. Während sie nun...