Als ich am nächsten Morgen von einem lauten piependen Geräusch geweckt wurde, war ich zunächst sehr verwirrt und konnte das Geräusch nicht ein ordnen.
Ich probierte, mich aufzusetzen, was jedoch kläglich scheiterte, da dort, wo ich mein Gewicht beim Aufsätzen hin verlagern wollte, kein Bett mehr war. Mit einem lauten „Rums" fiel ich auf den Holzboden unseres Schlafsaales.
Ich wollte mich gerade wieder aufrichten, als ich ein schallendes Lachen aus der einen Ecke des Zimmers hörte. Lily Evants lag, sich vor Lachen den Bauch haltend, auf ihrem Bett. Mit ihrer fröhlichen und lauten Lache steckte sie mich sofort an. Und nicht nur mich, auch die beiden anderen Mädchen, in unserem Schlafsaal, deren Namen ich bereits wieder vergessen hatte, fingen an zu lachen.
Ich bin im generellen, sehr schlechteren, mir Namen zu merken.
Da ich sowieso schon aufgestanden beziehungsweise heruntergefallen war, lohnt es sich nicht mehr wieder ins Bett zu gehen. Also stand ich auf, um mich anzuziehen und mich fertig zu machen. Mein Zimmer Genossinnen taten es mir gleich.
„Hey, also ich will nicht unhöflich wirken oder sowas aber wie heißt ihr noch mal. Also du heißt Lily aber ich bin halt echt schlecht darin mir Namen zu merken.", ich lächelte sie nervös an.
„Ach kein Problem ich bin auch nicht sonderlich gut darin. Ich heiße Marlene."
„Und ich heiße Alice.", antwortete mir die beiden.
„Darf ich fragen warum du meinen Namen schon wusstest?", fragte mich Lily.
„Na ja, also „Lily" ist mein Lieblingsname. Also nichts gegen Marlene und Alice die sind auch echt schön.", erklärte ich.
„Aber den Namen „Grace" finde ich immer noch am schönsten.". Alice lächelte mich an. Ich guckte verlegen wo anders hin.
„Also, wenn wir jetzt nicht bald zum Frühstück gehen, verhungern ich noch!", rief Marlene uns zu und verschwand gleich darauf hinter der Tür.
Wir folgten ihr, doch im Gemeinschaftsraum angekommen trafen wir auf jemanden, dem ich besser aus dem Weg gegangen wäre: Strubbel Kopf!
Hinter ihm entdeckte ich die drei anderen Hosenscheisser und fast augenblicklich sankt meine Laune wieder.
Ich war zum Glück mit der Gabe des „Killer Blickes" gesegnet worden, und betrachtete diese mit eben jenem.
Wir vier wollten gerade an ihnen vorbei gehen, als Potter anfing zu sprechen: „Hey, Evants, richtig?"
Lily drehte sich überraschend um: „Ja, mein Name ist Lily Evants und wie heißt du?"
Sie guckte Potter freundlich, aber auch etwas verwirrt an. „Ich heiße James Potter und bald werden wir die Streiche Könige von Hogwarts werden. Und du, meine Blume wirst die Ehre haben mich zu Daten."
Fast augenblicklich änderten sich Lilys Gesichtszüge. Von Freundlichkeit, zu Überraschung zu Ungläubigkeit und Schluss endlich zu Wut. Lily starrte ihn erschrocken und entrüstet an. Ich hatte immer noch meinen Keller Blick und Marlene und Alice schauten verwundert.
„Mit so einem Angeber würde ich NIMALS auf ein Date gehen.", zischte sie Potter entgegen.
Ich meinte, kurz ein enttäuschten Ausdruck in seinem Gesicht gesehen zu haben, doch so schnell diese auftauchte, verschwand er auch wieder: „Wirst schon sehen, wenn wir erst einmal einen unserer legendären Streiche gespielt haben werden sich die Mädchen nur so um uns reißen. Aber wenn du dann doch mit mir auf ein Date gehen willst, werde ich nicht Nein sagen."
„Wovon träumst du nachts?", fragte sie giftig zurück.
Wir setzen uns in Bewegung und zum Frühstück zu gehen und ließen ein paar verwirrte Jungs zurück.
„Was war das denn?", platzte es schließlich aus Marlene heraus.
„Ja, so ein Idiot!", entrüstete sich Lily.
„Nein, du bist ein Idiot. Warum hast du ihm nicht zugesagt? Du wärst wahrscheinlich die erste Erstklässlerinnen, die ein Freund hätte. Außerdem, wenn die vier wirklich so berühmt werden, wie sie sagen, dann... dann..., dann würden dich sicher alle beneiden.", Marlene schrie schon fast.
Mit einem skeptischen Blick guckte Lily Marlene an: „Ich bin bestimmt nicht die erste Erstklässlerinnen, die einen Freund bekommt. Außerdem will ich gar kein Neid und so einen aufgeblasenen Idioten werde ich garantiert nicht Daten."
„Sag niemals nie.", hatte Alice nur dazu zu sagen.
Ich hatte die gesamte Diskussion über geschwiegen. Ich wollte auf keinen Fall, dass Lily und Strubbel Kopf zusammen ausgehen. Gerade als ich dachte, Freunde gefunden zu haben. Ich war ungemein erleichtert, dass Lily allem Anschein nach nichts von ihm wissen wollte.
Ich bemerkt gar nicht, dass wir schon in der großen Halle angekommen waren. Schnell suchten wir uns einen Platz am Gryffindor Tisch und begannen zu frühstücken.
Ich liebte die Kochkünste der Hauselfen zwar, aber zu meinem Bedauern passte nun mal nicht sonderlich viel essen in meinem Magen. Dies war echt schade, da ich essen über alles liebt. Glücklicherweise trieb ich so viel Sport, dass ich durch das Essen keinesfalls einen Nachteil erlangte.
Nachdem wir mehr oder weniger viel gefrühstückt hatten, machten wir uns auf, nach draußen zum See zu gehen. Es war ein perfekter Tag und die Sonne lächelte mit uns vieren um die Wette.
Wir setzten uns unter einem Baum und machten es uns gemütlich. Ich lehnte mich im Schneidersitz mit meinem Rücken zum Baum, Marlene lag, ihre Haare wie einen Heiligenschein um sich auf der Wiese. Alice und Lily saßen ebenfalls auf der Wiese.
Ich nahm mein Buch und begann zu lesen. Die anderen drei führten Gespräche und bemerken anscheinend nicht das ich ihnen nicht zu hörte, was mir nur recht war.
Nach einiger Zeit wurde ich von einer Frage Marlenes aus meiner Geschichte gerissen: „Hörst du uns überhaupt zu?"
„Nein, nicht wirklich.", antwortete ich wahrheitsgemäß.
„Hey!", rief Alice darauf gespielt beleidigt.
„Sorry, aber mein Buch ist gerade so spannend.", entschuldigte ich mich bei ihnen.
„Kein Problem, wovon handelt es denn?", fragte mich Lily.
„Es geht um eine junge Hexe, die jedoch nicht nur Magie besitzt, sondern auch die Fähigkeit hat durch die Zeit zu reisen. Gerade trifft sie ihre verstorben, Schwester in der Vergangenheit!", erzählte ich begeistert.
„Klingt cool!", meinte Marlene, jedoch nicht ganz so überzeugt.
Die drei Mädchen begannen wieder zu reden und etwa eine Stunde später schlug ich enttäuscht mein Buch zu. Anscheinend sah ich sehr enttäuscht aus, denn Lily guckte mich besorgt an: „Ist alles okay?"
„Ach, nicht so schlimm, es ist nur, dass mein Buch kein Happy End hatte. Ich hasse traurige Enden.". Ich zog einen Schmollmund und machte Anstalten, aufzustehen.
„Hey, wo gehst du hin?", fragte mich Alice.
„In die Bibliothek ein paar neue Bücher holen.", antwortete ich und machte mich auf den Weg.
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smile or you have to explain || Rumtreiber
FantasyGrace freut sich auf ein ganz normales Schulleben in Hogwarts voller Spaß und Abenteuer. Doch das sie währen ihrer Schulzeit ihre wahre Vergangenheit entdecken ahnt niemand. Schafft sie es sich selbst zu akzeptieren und trotz ihres Schmerzes glückli...