Bücher bringen Dates

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Inzwischen war genau eine Woche vergangen. Ich vermisse Shadow ein wenig, doch ich kam darüber hinweg.
Die Schule lief gut. Ich kam gut  durch mein engagiertes lernen mit dem Stoff mit.

Es war wieder ein Samstag und ich sprintete gerade die Gänge von Hogwarts entlang. Ich hatte mich um eins mit Lily in der Bibliothek verabredet und nun war es schon 20 nach. Also wollte ich mich jetzt extra beeilen und hoffte, dass sie überhaupt noch auf mich wartete.

Ich hatte mir ein Buch für Zaubertränke und eins für Verwandlung unter den Arm geklemmt, doch als ich gerade besonders scharf ab bremste, um eine Kurve zu kriegen, rutschten mir bei dem Schwung die Bücher aus dem Arm. Meine Beine trugen mich noch weiter, doch meine Arme versuchten verzweifelt, die beiden Bücher festzuhalten, was mir nicht gelangt. Die Bücher fielen auf den Boden und ich gleich über sie drüber. Ich flog mit dem Gesicht voran auf dem Boden, doch kam nie dort an.

Stattdessen lag ich auf etwas weichem. Verwirrt schaute ich mich um. „Könntest du bitte von mir runtergehen?", fragte eine erstickte Stimme unter mir. Erschrocken riss ich die Augen auf und stand schnell auf. Stöhnen drehte sich ein Junge aus Ravenclaw von seinem Bauch auf den Rücken.

Sofort lief ich rot an. „Oh mein Gott, das tut mir so unfassbar leid.", startete ich. Ich hielt ihm meine Hand entgegen. Zum Glück nahm er diese, und ich zog ihn auf seine Beine.
Währenddessen konnte ich mich nicht aufhören zu entschuldigen. Die ganze Sache war mir so unfassbar peinlich. Er klopfte sich den Dreck von seiner Uniform und schaute mich dann an.

Ein Hauch von Überraschung erschien auf seinem Gesicht. „Hey!", unterbrach er meine Entschuldigungen sanft: „Kein Problem. Das kann doch jedem mal passieren."
„Geht es dir denn gut?", fragte ich, erleichtert das er offensichtlich nicht sauer auf mich war.
„Mir geht's gut, wirklich keine Sorge.", seine Augen fixierten mich: „Wie heißt du eigentlich?"

Darauf war ich nicht wirklich vorbereitet. Er hatte Haselnussbraune Augen und braune Haare, die ihm über die Augen fielen. Er sah aus wie aus einem Film.

„Ähm...äh... Wie ich heiße?... Also ähm." Reißt sich zusammen!, befall ich mir selbst.  Du kennst doch deinen eigenen Namen. Aber warum war er gerade jetzt so schwierig auszusprechen? „Grace Roberts!", schrie ich fast schon triumphierend.

Er schaut ein bisschen verwirrt, lächelte dann aber: „Charles Alison.", stellte er sich dann ebenfalls vor.
„Hey, hättest du Lust, nachher so in 2 Stunden zusammen mit mir und meinen Freunden an den See zu gehen? Wir wollen eine Runde schwimmen."

Nun war es endgültig vorbei mit meiner inneren Ruhe: Oh mein Gott, oh mein Gott, oh, mein Gott!!!, schrie ich innerlich. Ich zwang mich, ruhig zu bleiben. „Klar, sehr gerne.", ich strahlte wie ein Honigkuchenpferd.

Charles fasste sich mit einer Hand an den Nacken: „Super, ich freu mich auf dich."
Ich bemüht mich so schnell ich konnte meine Bücher aufsammeln und von diesem Ort zu verschwinden, da ich jeden Moment drohte vor Freude zu explodieren.

Ich rannte, schneller als zuvor, doch diesmal auf die Bücher in meinem Arm bedacht, die Korridore von Hogwarts entlang. Ich schoss in die Bibliothek und ließ mich schwungvoll auf den Sitzplatz neben Lily nieder, die mich verwundert an schaute.

Ich bemühe mich, ruhig zu atmen, um Lily möglichst schnell zu erzählen, was passiert war. „Hey Grace, alles okay?", fragte sie leicht besorgt.
„Nein! Bei mir ist ganz und gar nichts „ok".", ich bemühe mich sehr nicht zu schreien. Dann erzähl ich Lily alles haarklein.

Nun war sie ebenfalls bemüht, nicht drauf loszuschreien. Zusammen gaben wir unser Bestes so leise es ging auszuflippen. Nach einiger Zeit hatten wir uns wieder beruhigt. „Grace!", meinte Lily mit Nachdruck: „Wir können jetzt nicht für die Schule lernen! Wir müssen für dein Date lernen."
„Also eigentlich ist es ja gar kein Date, weil seine Freunde ja auch da sind.", meldete ich mich kleinlaut zu Wort. „Papperlapapp! Ich kenne seinen Namen. Er ist eine Stufe über uns und solche Typen laden ein Mädchen nicht zu einem Jungs Treffen ein, wenn sie nichts von diesen wollen.", argumentierte Lily.
„Kannst du wenigstens mitkommen?", fragte ich mit einem bittenden Blick.

Lily seufzte einmal. Dann fing sie an zu lächeln: „Soll das ein Witz sein? Meine beste Freundin bei ihrem ersten Date beobachten zu können und dabei auch noch mit süßen Jungs abhängen? Das lass ich mir doch nicht entgehen!"
Ich lachte einmal laut auf und war sehr froh, dass ich Unterstützung hatte.

„Also, jetzt aber mal ran an die Arbeit. Wir haben 2 Stunden sagst du? Gut, dann 1 Stunde für den theoretischen Teil und 1 Stunde fürs fertig machen. Na los hopp hopp an die Arbeit!"

smile or you have to explain || RumtreiberWo Geschichten leben. Entdecke jetzt