Wir saßen in Minervas Unterricht. Jeder hatte vor sich einen Regenwurm liegen, den wir in eine Nadel verwandeln sollten. Ich hatte es bereits geschafft und spiele Gedanken verloren mit meiner Nadel, die vor einigen Sekunden noch ein, sich ringelnder Wurm war.
Plötzlich durchzuckte mich ein leichter Schmerz in meinem Finger. Ich hatte mir die Nadel in den Finger gestochen. Leider ließ ich diese darauf hin fallen, was die Nadel dazu brachte, sich in meinen Oberschenkel zu bohren. Zwar nicht tief, doch es war schmerzhaft genug dass ich kurz scharf die Luft ein sog.
„Alles okay?", fragte mich Alice, die neben mir saß.
„Alles gut ich hab mich nur gepickt .", erklärte ich schnell. Nachdenklich betrachtete ich die Nadel. Ich stach sie leicht in meinen Oberschenkel, um zu testen ab wann es mir wehtat. Ich setze die Nadel nur leicht auf meine Haut und es fühlte sich an wie ein kleines zwicken, nicht wirklich schmerzhaft. Ich tat dies einige mahle, bis ich plötzlich meine Augen auffrisst: Das war es! Das würde meine Rache werden! Nadeln waren klein und unauffällig. Was wäre, wenn man den ganzen Tag von etwas scheinbar unsichtbaren gezwickt werden würde? Ich brauchte nur die richtige Beschwörung zu finden und der Spaß würde beginnen.
Ich konnte es kaum abwarten, bis der Unterricht endlich beendet war. Zum Glück war dies bereits die letzte Stunde, und ich konnte mich sofort an die Arbeit machen. Ich entschuldige mich schnell bei meinen Freundinnen und sagte, dass ich mir ein Buch in der Bibliothek ausleihen wollte, und machte mich so schnell es ging auf dem Weg. In der Bibliothek angekommen, begann ich zu suchen. Es dauerte fast den ganzen restlichen Tag, bis ich mein Werk vollbracht hatte.
Der nächste Tag war am Samstag, doch ich schlief nicht wie üblich lang aus, sondern stand schon um 7:00 Uhr fertig angezogen in unserem Schlafsaal. Meine Freundinnen schliefen noch tief und fest. Ich betrachtete sie kurz und mir wurde klar, dass ich viel abweisender zu ihnen war als im ersten Schuljahr. Zwar hatte ich mich jetzt viel mehr getraut mein wahres ich vor ihnen zu zeigen, doch wegen dem „Streichekrieg" war ich bis jetzt sehr abweisend. Instinktiv fühlte ich mich schlecht deswegen und beschloss: erstens mehr Zeit mit ihm zu verbringen und zweitens ihnen von dem „Streichekrieg " zu erzählen.
Nachdem ich dies beschlossen hatte, ging ich in die große Halle zum Frühstück. Kaum jemand war an diesem Tag zu dieser Uhrzeit da. Ich schaute mich um, um zu gucken, ob ich jemanden kannte doch es war niemand da. Anscheinend hatte jemand meinen Suchenden Blick bemerkt den ein Junge aus Hufflepuff, der fast direkt vor mir ganz vorne am Tisch saß, guckte mich schüchtern an: „Hi, ich heiße Frank Longbottom. Wenn du willst, kannst du dich zu mir setzen. Also nur wenn du wirklich willst."
Während er sprach, begann sein Gesicht leicht rot an zulaufen.
„Ja gerne!", strahlend setze ich mich zu ihm. Während wir frühstückten, unterhielten wir uns über alles mögliche und ich freundete mich leicht mit Frank an, und ich beschloss, ihn bald mal meinen Freundinnen vorzustellen.
Ich sah auf meine Uhr und erschrak. Ich entschuldige mich bei Frank und eilte, in der Hoffnung, dass die Rumtreiber keine Frühaufsteher waren, in den Gemeinschaftsraum. Dieser war aber immer noch wie leer gefegt. Ich setze mich auf einen Sessel und ging meine Notizen noch einmal durch.
Ich hatte nur ein Versuch, wenn die vier hoffentlich gemeinsam ihren Schlafsaal verließen. Wer weiß, wann ich sie am Tag vollständig beisammen sehen würde.
Ich holte eine kleine, sehr feine Nadel hervor und sprach die richtige Beschwörung. Jetzt fehlten nur noch die Ziele. Ich musste eine halbe Stunde warten, bis sie sich endlich blicken ließen. Frühaufsteher waren sie bestimmt nicht. Ich kniff eines meiner Augen zusammen und zog mit der Nadel einen imaginären Kreis um sie. Dabei murmelte ich ihren Namen vor mich hin. Zum Schluss tat ich so, als würde ich jeden einzelnen einmal picken und schon flog mir die Nadel aus der Hand. Ein Moment später hörte ich Pettigrew aufquieken.
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smile or you have to explain || Rumtreiber
FantasyGrace freut sich auf ein ganz normales Schulleben in Hogwarts voller Spaß und Abenteuer. Doch das sie währen ihrer Schulzeit ihre wahre Vergangenheit entdecken ahnt niemand. Schafft sie es sich selbst zu akzeptieren und trotz ihres Schmerzes glückli...