Der schleuder Wettbewerb

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Ein wenig später standen wir schon zu viert am zugefrorenen See. Auf dem Boden vor uns lagen, ordentlich in einer Reihe aufgereiht, Schlittschuhe in allen Farben und Größen.
Schnell lies ich meinen Blick über die Reihe schweifen und entdeckte meine Schlittschuhe am hintersten Ende, halb unter einem Busch verborgen.
Kurz musste ich schmunzeln über Albus Einfallsreichtum und nahm mir dann das Paar.
Die Schlittschuhe waren schneeweiß und hatten einen schwarzen Absatz.

Nach kurzer Zeit hatten auch Marlene, Alice und Lily sich ebenfalls Schlittschuhe genommen und ich und Lily begannen mit der Einweisung.

„Also, zuerst zieht ihr die Schlittschuhe wie ganz normale Schuhe an.", begann ich. Lily reichte Alice die Hand um ihr beim aufstehen zu helfen und ich tat das selbe mit Marlene.
Sehr wackelig liefen wir zum Eis.
Ich flankierte Marlene und Lily Alice und gaben ihnen somit so gut es ging Hilfestellung.

Wir waren gerade mitten im Training, als uns plötzlich laute Stimmen aus dem Konzept brachten.
Gerade noch so konnte ich Marlene auffangen, als sie nach hinten kippt. Am Ufer liefen vier gewisse Schneewichtel auf uns zu.

„Och neh, was machen die denn hier?", fragte Lily und sah so aus, als ob sie gerade gesagt bekommen hatte, dass sie nie wieder Weihnachtsgeschenke bekomme.

Es dauerte nicht lange bis die vier Jungs Schlittschuhe an hatten und im Begriff waren sich aufs Eis zu begeben. Doch zu unser aller Belustigung konnte anscheinend keiner von ihnen Schlittschuhe laufen.
Schon nach wenigen Sekunden knallte Pettigrew mit dem Hintern aufs Eis. Die drei anderen schlugen sich kaum besser.

Meine Freundinnen und ich hatten den Spaß unseres Lebens, als wir Ihnen dabei zu sahen wie sie probierten ihr Gleichgewicht auf dem Eis zu bewahren.
Marlene und Alice waren inzwischen soweit, dass sie eigenständig langsam fahren konnten und so ließen Lily und ich es uns nicht nehmen die vier mal zu besuchen.

„Du sagtest das würde einfach werden James!", quengelte Pettigrew gerade. „Dieser dumme Muggel Sport! Quidditch ist sowieso viel besser!", schloss sich Black an.
„Na, braucht ihr Hilfe?", stichelte ich. Anscheinend bemerkten sie uns erst in diesem Moment, da sie überrascht die Köpfe zu uns wandten.
„Du könntest mir gerne helfen Evans.", schlug Potter vor.

Dies tat sie auch, jedoch nicht so wie sich Potter erhofft hatte.
Lily legte einen kurzen Sprint ein und ergriff Potters Arm.
Sie drehten sich einmal um einander und die kleine Vorstellung endete damit, dass Potter schlittern auf dem Bauch liegend zum stehen kam und aussah wie ein plattgefahrenes Eichhörnchen.

Nun sprintete ich los und schnappte mir den erstbesten der Jungs.
Wie sich herausstellte war es Lupin. Eine kurze umdrehen und dann ließ ich ihn los.
„Juhuu! Ich habe meinen weiter geschleudert als du dein!", jubelte ich und Lily viel fast um vor Lachen.

Black und Pettigrew starten uns fassungslos an. „Buh!", rief ich zum Spaß und Pettigrew quiekte erschrocken auf.
Black und er machten sich dran ihre gefallenen Freunde einzusammeln und schlitterten so schnell es ging zurück zum Ufer.

Lily und ich machten uns ebenfalls auf zu unseren Freunden, doch ich blickte noch einmal zurück.
Lupins Blick lag wieder einmal auf mir. Es war eine Mischung aus Besorgnis und... Verständnis?
Schnell wand ich mich wieder ab.
Ich verstand seine Blicke nicht.
Ich verstand ihn nicht.

Doch ich hatte keine Zeit mehr darüber nachzudenken, da wir nun bei Alice und Marlene angekommen waren. Sie blieben noch etwa eine Stunde auf dem Eis, bis wir schließlich alle komplett durchgefroren waren.

„Meine Füße tun weh!", quengelte Alice.
„Dann lasst uns wieder zurück ins Schloss gehen.", schlug ich vor und hielt sofortige Zustimmung.

Im Gryffindor Gemeinschaftsraum angekommen scharrten wir uns sofort um das warme Feuer des Kamins.
Ein glücklicher Seufzer entfuhr mir und ich genoss, wie die Wärme des Feuers meinen Körper auftaut.
Für einige Minuten saßen wir einfach nur still zusammen und sprachen kein Wort.

Es war schon sehr spät, als wir alle ins Bett gingen.
Diesmal schlief ich recht schnell ein, da ich für den morgigen Tag fit sein wollte.
Ich hatte einen Plan.

smile or you have to explain || RumtreiberWo Geschichten leben. Entdecke jetzt