14. Kapitel Der verdrängte Angriff (Darkos Sicht)

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Aurora fing an, sich gegen Jessicas Magie zu wehren, kein gutes Zeichen.

"Sie wird das nicht mehr lange mitmachen."

"Ich weiß", antwortete ich ihr und konzentrierte mich wieder auf Auroras Wunden, die erneut aufgegangen waren. Ich riss den Verband von ihrem Bauch und das Blut strömte wieder vor sich her. Ich ließ meine Magie in Auroras Körper strömen und schloss die Verletzungen.

Wie oft wollten diese verdammten Verletzungen noch aufgehen?

Jessica legte das Handgelenk von Aurora auf die Matratze und holte den Verbandskasten, der unterhalb des kleinen Beistelltisches stand. Sie öffnete ihn und machte sich daran, die Wunde zu verbinden.

"Eh Jay, ist der Duft von den Eiern mit Speck bei dir noch nicht angekommen? Wir haben Hunger und Herr Sands tippelt wieder mit seinen Fingern." In Sabines Stimme klang eine Warnung mit.

"Nein, der ist bei mir noch nicht angekommen. Fangt ohne uns an", erwiderte Jay.

Jay aß für ihr Leben gerne, sie ließ nie eine Mahlzeit aus, außer es kam etwas wirklich, wirklich Wichtiges dazwischen.

"Darko?" Herr Sands Stimme weckte mich aus meinem Starren.

"Die Verletzungen sind erneut aufgegangen. Jay musste sie schlafen legen. Aurora wird das nicht mehr lange mitmachen", erzählte ich in Kurzfassung.

Ich ging zu Auroras Kopf und beobachtete jede ihrer Regungen.

"Verstehe, sobald Jessica fertig ist, soll sie hochkommen, etwas essen, keine Widerrede." Herr Sands unterbrach die Verbindung.

Jay hatte den Bauch erneut verbunden. Sie wollte sich gerade wieder auf die Couch setzten, als ich nach ihr Handgelenk griff. "Geh hoch, etwas essen, ich pass auf sie auf, ist Herr Sands Anweisung."

Jessica grummelte etwas vor sich her, aber nickte. Ich ließ ihr Handgelenk los und sie verschwand aus der Krankenstation.

Um mich neben Aurora zu setzen, nahm ich mir meinen Drehstuhl, aus meinem Büro, der nur einen Raum weiter war. Ich setzte mich gerade neben sie, als sie wach wurde.

"Ah" Aurora griff sich an den Kopf. So oft ausgeknockt zu werden, hinterließ irgendwann Spuren.

"Beweg dich nicht zu viel", ich griff nach ihrer Hand, mit der sie sich den Kopf hielt. Sie schaute mich mit ihren bernsteinfarbenen Augen an.

"Was ist hier eigentlich los? Wer sind Sie? Wo bin ich? Wie bin ich hierhergekommen? Und woher stammen diese Verletzungen?" Sie war nach diesen vielen Fragen atemlos. Aurora blickte mich mit großen Augen an.

"Ich bin Darko, du befindest dich zurzeit auf einer Krankenstation. Jessica und ihre Freunde haben dich mit diesen Verletzungen zu mir gebracht. Leider gehen diese Verletzungen immer wieder auf, deshalb wäre es schön, wenn du dich nicht so viel bewegst oder aufregst."

Auroras Augen weiteten sich und sie schüttelte auf einmal mit dem Kopf. "Ich glaub dir nicht", ihre Stimme war nur ein Hauch.

"Was glaubst du mir nicht?" Ich zog hypnotische Kreise auf ihrer Hand. Auroras Augen bekamen einen leicht glasigen Ausdruck. Ich hielt sie unter einen magischen Bann, um sie erstens ruhig zu halten und zweitens, um zu wissen, wie wir sie überzeugen konnte, auf unserer Seite zu kämpfen.

"Ich...ich", Auroras Stimme stockte. Ihr Blick wandte sich von mir ab und sie schaute die Couch an.

Mit einem mal riss sie die Hand aus meiner. Ihrer Augen hatten den glasigen Schimmer verloren und ein leicht angepisster Blick durchzog ihre Augen.

Der 4. GeneralWo Geschichten leben. Entdecke jetzt