34. Kapitel Eine unbewusste Manipulation

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Sabine stand in der nächsten Sekunde hinter mir und ja, sie war wirklich riesig, sie war sogar größer als Ria. Ich fühlte mich wirklich klein, obwohl ich mit meinen ca. 1,70m zum mittleren Feld gehörte. Ihre Hände legte sie auf meine Schulter.

"Komm wir verschwinden nach oben, wir stehen sonst im Weg."

Ich stand auf und wir beide verschwanden hoch in mein Zimmer. Wir setzten uns auf mein Bett und lehnten uns gegen die Wand.

Garnoks Präsenz zog sich komplett aus meinem Geist zurück.

"Um gleich zum Thema zu kommen, Darko wird dich keine Sekunde mehr aus den Augen lassen. Er hat Angst, dass du wieder verschwindest, deshalb will er, dass du bei ihm einziehst. Ich habe schon versucht, es ihm auszureden, aber er will es nicht hören. Seine Aussage war, dass er dir mit der Magie und mit deinem Schulabschluss helfen will, aber was seine wirkliche Intention ist, weiß ich nicht, maximal Garnok könnte es wissen, aber selbst der hat geschwiegen, als ich nachgefragt habe."

"Und wenn ich das gar nicht will, sondern hier bleiben will?"

Genau in dem Moment klopfte es und wer kam rein? Darko.

"Hat Sabine es dir schon gesagt?" Seine blauen Augen sahen mich an.

"Und wenn ich das nicht will?"

"Mmh, lass mich überlegen. Ich würde deine Sachen packen, sie schon einmal ins Auto verfrachten und dich dann durchkitzeln bis du um Gnade bettelst, und wenn ich dann fertig bin mit dir bin, werde ich dich ins Auto tragen, weil du dann nur noch japsen wirst."

"Ach komm schon, darf ich mich nicht selber entscheiden?"

"Nein."

"Ich sollte mal runter, Katja hat gerufen", Sabine stand vom Bett auf und ließ mich mit Darko allein.

Kaum schloss sich die Tür hinter Sabine, ließ Darko sich auf mein Bett fallen und seine Augen beobachteten mich. "Ich weiß, dass es dir nicht gefällt, aber es muss sein. Garnok möchte, dass du deinen Schulabschluss sogut wie möglich machst und du deine Magie beherrschen lernst."

"Ich kann meine Magie beherrschen", grummelte ich.

In Darkos Hand bildete sich eine Flamme. "Beweis es, lösch die Flamme."

Ich konzentrierte mich auf die Flamme und sie erlosch in Darkos Hand. Er schmunzelte mich an.

Ich versank in seinen blauen Augen und lehnte mich unbewusst zu ihm herunter. Sein Schmunzler wurde größer. Er setzte sich auf und nahm mein Gesicht in seine Hände. Seine Daumen strichen über meine Wangen. Ich schloss meine Augen und genoss seine Berührung. Die Berührung hypnotisierte mich auf irgendeine Weise. Er lehnte seine Stirn an meine.

Unser Atem vermischte sich.

"Und dennoch bemerkst du die Manipulation nicht. Daran werden wir üben müssen."

Ich erschrak und meine Wangen wurden feuerrot. Darko lachte leise auf.

"Ach Schätzen, glaub mir, nur weil du deine Magie beherrschen kannst, heißt es noch lange nicht, dass du gegen andere Magie sicher bist." Darko machte eine kurze Atempause. "Aber dabei werde ich dir helfen."

"Das ist gemein, woher sollte ich das wissen?" Verlegen schaute ich ihn an.

"Und das ist genau das, was du lernen wirst. Du wirst die Manipulation rechtzeitig erkennen und oder unterbinden können."

Für einen kurzen Moment blickten wir uns an.

"Pack deine Sachen, wir haben leider nicht den ganzen Tag Zeit um hier rumzukullern. Du hast sehr viel in der Schule verpasst und das musst du aufholen, der Abschluss steht in fast 4 Monaten an."

Ein entnervter Seufzer kam mir über die Lippen.

Darko setzte sich auf, aber trug ein Lächeln auf seinen Lippen. Er hielt mir die Hand hin, die ich annahm, und mich von ihm aus dem Bett ziehen ließ.

"Gib dir einen Ruck," er legte seinen Kopf schief.

Seufzend packte ich meine Sachen zusammen.

Ich würde eh Darko nicht dazu bringen, dass er sich das noch einmal überlegte.

Der 4. GeneralWo Geschichten leben. Entdecke jetzt