17.Kapitel Der Feind, der mich töten wollte

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"Aufwachen Aurora." Kaffeegeruch stieg mir in die Nase. Ich öffnete langsam meine Augen und der Anführer der Schatten blickte auf mich herab. Auf einmal wurde ich hochgehoben und im nächsten Moment saß ich mit festgebundenen Händen auf einem Stuhl.

"Was wollt ihr eigentlich von mir?" Kaum hatte ich die Worte draußen, wurde mir der Mund von hinten mit einer Hand zugehalten.

"Wir haben entschieden, dich leben zu lassen, Aurora. Deine Magie werden wir an uns nehmen und du wirst ein ganz normales Leben ohne Magie führen." Der Schatten Anführer beugte sich vor und nahm mit zwei Fingern meinen Kopf dazwischen. "Du fragst dich sicher, woher dieser Sinneswandel kommt. Sagen wir es mal so, durch die Verbindung mit Garnok, macht es uns fast unmöglich dich zu töten, aber dir die Magie wegzunehmen, sodass du keinen Schaden anrichten kannst, zählt nicht darunter. Genieß deine Magie für die nächsten zwei Stunden, wir müssen etwas noch vorbereiten."

Ich blinzelte und lag wieder auf der Matratze.

"Aurora, hörst du uns?" Die fremde Männerstimme erschreckte mich.

"Äh, ja, warum sollte ich euch nicht hören?"

Der Mann atmete aus. "Du warst abgeschottet von uns. Wo bist du?"

"Ich weiß nicht", erwiderte ich.

"Beschreibe es mir", bat mich der Mann.

"Eine steinerne Höhle und mehr kann ich nicht erkennen, weil es hier dunkel ist."

"Mmh, erschreck bitte nicht."

Wovor sollte ich mich erschrecken?

Ein kaltes Gefühl überrollte mich. Eine zweite Präsenz drängte sich in mein Bewusstsein. Ich hielt die Luft an.

"Öffne für mich bitte die Augen."

Ich öffnete die Augen, die ich zugekniffen hatte. Und erkannte im Dunkeln nun alles. In der hintersten Ecke war einer der Schatten, dieser saß auf einem Stuhl mit einer Zeitung in der Hand.

"Verflucht, du bist in einer anderen Dimension." Die Präsenz zog sich zurück.

"Wie geht es dir?" Die Männerstimme nahm einen sehr väterlichen Ton an.

"Mmmh, es geht", antwortete ich.

"Haben die Schatten irgendwas gesagt, was sie machen wollen?"

"Sie wollen mich nicht mehr töten, sie wollen mir die Magie wegnehmen."

"Verstehe, Hilfe ist unterwegs."

"Wer bist du überhaupt?"

"Ich bin Garnok."

Ich sagte eine Weile nichts, Garnok zog sich zurück und überließ mich meinen Gedanken. Meine Hände vergrub ich in meine Haare.

"Aurora", eine Hand berührte meinen Arm. Mein Blick ging zu dem Schatten, der mich dort berührte. "Setzt dich zu mir an den Tisch und iss etwas. Du hast seit fast drei Tagen nichts gegessen."

Ich schaute den Schatten irritiert an. Ohne auf meine Antwort zu warten, hob er mich hoch und setzte mich auf einen Stuhl. Er schob den Stuhl an den Tisch und stellte mir einen Teller voller Nudeln mit Tomatensoße vor die Nase. Der Schatten setzte sich auf den Stuhl, auf dem er vor 10 Minuten gesessen hatte. Ich nahm vorsichtig die Gabel, eigentlich hatte ich nicht wirklich Hunger, aber durch den Geruch fing mein Bauch an zu grummeln. Sachte nahm ich die erste Gabel voller Nudeln. Der Blick von dem Schatten lag auf mir. Ich fühlte mich wirklich unwohl.

Erst nachdem ich aufgegessen hatte, nahm der Schatten seinen Blick von mir und schaute hinter mich.

"Jetzt, wo du etwas gegessen hast, können wir beginnen." Mit einem Mal wurde mir ein Tuch auf Mund und Nase gehalten. Ich wollte meine Hände benutzen, um die Person hinter mir zu schlagen. Der Tisch verschwand und der Schatten, der mir gegenüber gesessen hatte, hielt meine Hände an den Handgelenken fest.

"Es ist nur eine Betäubung, sch, wir wollen, dass du nichts spürst."

Ich trat den Schatten, der meine Handgelenke festhielt. All das kostete mich so viel Atem, dass ich immer tiefer einatmete und ruhiger wurde. Meine Gegenwehr wurde weniger und ich erschlaffte.

Mein Geist war hellwach, aber mein Körper reagierte nicht mehr auf meine Befehle.

Der Schatten, der mir das Tuch auf Mund und Nase gehalten hatte, nahm es weg und lief um den Stuhl herum. Er nickte dem anderen Schatten zu und dieser ließ meine Handgelenke los. Der andere Schatten hielt ein anderes Tuch in der Hand, er verband mir damit die Augen.

Jetzt war ich blind, toll.

Ich wurde von dem Stuhl hochgehoben. Derjenige lief ein paar Schritte und legte mich irgendwo ab.

"Wie lange habt ihr das Betäubungsmittel wirken lassen?" Die Stimme des Anführers stimmte mich mulmig.

"2 Minuten", antwortete jemand.

"ZU KURZ IHR IDIOTEN!" Der Anführer schrie regelrecht. Mir wurde das Tuch erneut aufs Gesicht gelegt.

Ich bekam innerlich immer mehr Panik. Jemand strich mir über die Stirn. "Sch, is gut, schlaf gut, es wird sich für dich wie ein Traum anfühlen." Die Stimme des Anführers kam von weiter weg. Mein Geist wurde müder und ich schlief ein.

Der 4. GeneralWo Geschichten leben. Entdecke jetzt