25. Kapitel Dornröschen (Katjas Sicht)

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Ich gab es zwar nicht gerne zu, aber ich hatte Aurora in mein kaltes Herz geschlossen. Ich wusste genau, wann Aurora dezent wach war und sprach mit ihr im Geist. Genau jetzt war einer der Momente, wo sie wach war. Sie rief sogar nach mir. Ich setzte mich neben ihr aufs Bett und stellte die Tasse Tee auf den kleinen Beistelltisch.

Mein Blick fiel auf die kleine Schneekugel, die Jessica ihr nachträglich zum Geburtstag geschenkt hatte. Jessica hatte es Aurora unter einem Vorbehalt geschenkt. Aurora wusste nicht, dass sie von Jessica stammte und das würde ich ihr auch nicht auf die Nase binden. Es sollte eine Art Entschuldigung sein für ihre Taten, die sie ihr angetan hatte.

Ich nahm Auroras Hand in meine.

"Ich bin schon da''

"Oh, Katja. Danke, dass du meinen Ruf hörst, ich fühle mich wirklich allein."

"Ist doch verständlich, Dornröschen."

Aurora gluckste. "Jaja, du weißt ganz genau, warum ich bis jetzt noch nicht aufgewacht bin."

"Ist deine Magie immer noch so überwältigend?" Ich klang besorgt und das war ich auch.

"Sie ist nicht mehr so stark wie vor drei Tagen, aber sie ist immer noch stark."

"Verstehe. Weißt du, ich kenne jemanden, der gerne hilft und auch noch so rein zufällig die Wege und die Mittel hat, dir zu helfen."

"Ich möchte nicht noch jemanden hineinziehen."

"Ich weiß doch. Darko dreht am Rad, Garnok scheint nicht darüber begeistert zu sein. Die anderen hat er beauftragt, nach dem -4. General- zu suchen und das normale Leben weiterzuführen", lachte ich ironisch. "Wenn der nur wüsste"

Aurora fiel in mein Lachen mit ein. Es war eher ein erstickendes Lachen.

"Gehst du eigentlich noch in die Schule, meine Frostbeule."

"Ja, ich gehe ins Internat oder besser gesagt ins Reitzentrum."

"Internat?" Du hasst doch belebte Orte."

"Mom dachte, es wäre eine gute Idee, mich unter Leute zu schicken." Ich rollte mit den Augen und Aurora lachte laut. "Da hatte aber deine Mutter eine echte Schnapsidee."

"Wehe du ziehst mich damit auf", ich drohte ihr spaßenshalber mit meinem Zeigefinger in ihren Gedanken.

Aurora lachte aus voller Kraft. Dass sie so lacht, wäre vor 2 Tagen nicht einmal möglich gewesen.

"Ich würde dir gerne helfen. Wäre es nicht denkbar, dass ich meinen Bekannten helfen lasse?"

"Unter einer Bedingung"

Ich wusste, was jetzt kommen würde. "Stillschweigen", sagte ich, bevor Aurora diese Worte sagen konnte. "Das kann er, ich bin dann mal weg."

"Ey" Auroras empörten Ausruf, bekam ich nur noch am Rand mit, da ich mich aus ihrem Geist zurück zog.

Ich schnipste mit meinen Fingern und mein Handy lag in meiner Hand. Wenn man schon keine Tasche mit sich herum schleppen wollte, musste man halt ein paar Tricks auf Lager haben.

Ich wählte Rias Nummer, mal schauen, ob sie Zeit hatte, um meinen Anruf entgegen zu nehmen.

Es klingelte einmal. "Katja, schön, von dir zu hören, wie geht es dir?"

"Mir geht es gut und dir, ich hoffe du musst kein Chaos beseitigen."

"Ich habe mir freigenommen."

"Darf ich auf Marion und Mandaia einen Anschlag ausüben?" Keck zu sein, half bei Ria.

Der 4. GeneralWo Geschichten leben. Entdecke jetzt