11.Kapitel Der Schattenangriff (Darkos Sicht)

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Mittlerweile war es Mitternacht geworden und Aurora war immer noch wie vom Erdboden verschluckt. Ich hatte alle Nachtreiter alarmiert, auch Celina Garnoks Gefährtin (siehe Teil 2).

"Aurora!" schrie Sabine.

"Das ist alles meine Schuld.'' Jessica gab sich die Schuld.

"Wir werden sie finden, Jess", beruhigte Celina Jessica.

Wir ritten zu fünft durch den Wald. Katja hob plötzlich die Hand und wir blieben alle sofort stehen. "Uns kommt jemand entgegen. Es ist...", Katja schloss die Augen. "Andrik, die 4. Soulriderin", Katjas Laune sank in den Keller. Jay schnaubte wütend, Sabine bekam ein gleichgültiges Gesicht, Celina legte ihren Kopf schief. Hufgetrappel kam näher und dann kam die 4. Soulriderin in Sicht. Sie war von den vier Soulridern die Höflichste von allen, hätten wir sie rechtzeitig auf unsere Seite gezogen, hätten wir einen General mehr.

"Kommt es mir vor, oder sucht ihr jemanden?" Andrik blieb mit ihrem Pferd vor uns stehen.

"Typisch neugierige Nachbarn, diese Soulrider."

"Katja", ermahnte Celina Katja.

"In der Tat suchen wir jemanden. Möchtest du dich der Suche anschließen, Soulriderin?" Sabine hatte mal wieder die richtigen Worte gefunden, um einem Streit aus dem Weg zu gehen.

"Ich habe eh nichts besseres zu tun, also wieso nicht", Andrik legte ihren Kopf schief und lächelte.

"Teilen wir uns auf. Andrik, du gehst mit Jessica nach Norden. Celina mit Katja nach Osten und Sabine kommt mit mir Richtung Westen. Wenn wir sie bis 5 Uhr nicht gefunden haben, müssen wir die Polizei ins Boot holen und das will ich unbedingt vermeiden." Alle nickten und sie flatterten in ihre Richtungen ab.

Ich hatte diese Aufteilung nicht grundlos vorgenommen. In jeder Gruppe war eine Person, die heilen konnte. Für den Notfall, dass Aurora verletzt war.

Sabine und ich machten in unsere Richtung los. Hoffentlich fanden wir sie.

4:30 Uhr, die Sonne stieg auf. Meine Nerven lagen blank. Die Pferde waren müde, durstig und hungrig.

"Wir haben sie!" Jessicas Stimme ließ mich massiv aufschrecken. Auch Sabine, war überrascht aufgeschreckt.

"Genauer Standort und Zustand", entgegnete Celina per Telepathie.

"Lichtung Richtung Unglücksrabenfarm. Zustand kritisch, Andrik versucht zu heilen, aber es sieht nicht gut aus, da sie nicht weiß, wo sie anfangen soll."

"Sind auf dem Weg", antworteten wir im Chor.

Sabine und ich verschmolzen mit dem Schatten und ließen uns zum nächsten Schatten, der Jessica am nächsten war, teleportieren.

Wir kamen auf der Lichtung an, die Jessica gemeint hatte. Was ich da sah, ließ mich das Schlimmste erwarten. Der Wald war komplett verkohlt, kleine Glutnester züngelten auf dem Boden. Aurora lag mit ausgebreiteten Armen auf der Wiese. Ihre roten Haare leuchteten förmlich auf dem verkohlten Boden.

Sabine und ich saßen von den Pferden ab und gingen zu Jessica und Andrik. Andrik war über Aurora gebeugt und versuchte sie zu heilen.

Um Aurora herum war eine ziemlich große Blutlache. Andrik hatte, wie es aussah, die Wunde schon geschlossen, aber sie zitterte am ganzen Leib. Das sagte mir, dass sie am Ende ihrer Kräfte war.

"Sabine, nehm Andrik."

Sabine ging hinter Andrik und brachte sie außer Reichweite. Ich nahm ihre Stelle ein und sah das Chaos, das noch übrig war. Der ganze Bauch von Aurora war voller tiefer Schnitte, die immer noch bluteten.

"Andrik hat so viel geheilt, wie sie konnte. Vorhin sah Aurora noch viel schlimmer aus." Über Jessicas Wangen liefen Tränen.

Celina ging neben mir in die Hocke. "Was ist hier passiert?"

Ein Pferd wieherte und verschwand ins Gebüsch. Ich schaute auf und Andrik war verschwunden.

"Ich habe sie nach Hause geschickt", antwortete Sabine per Telepathie. Ich nickte und konzentrierte mich wieder auf Aurora.

Katja hatte Jessica in den Arm genommen.

"Bringen wir sie auf die Ölplattform",sagte ich und hob Aurora hoch.

Der 4. GeneralWo Geschichten leben. Entdecke jetzt