𝟮𝟲 𝙎𝙚𝙘𝙧𝙚𝙩

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Es klingelte.
Der letzte Schultag für diese Woche war vorbei und ich packte meine Sachen zusammen.

Die Sonne strahlte durch das Klassenfenster.

Auf dem weg nach draußen, gesellte sich Bryan zu mir, der am Eingang auf mich wartete.

Ich lächelte ihm zu.
Es war vorgetäuscht.

Seit dem schrecklichen Vorfall, war ich kaum in der Lage Emotionen zu zeigen.

"Und was hast du nach der Schule vor?",fragte er mich.

Ich zuckte mit den Schultern.
"Ich bin mir noch nicht sicher, erstmal muss ich zu einem Familientreffen.",sagte ich.

Natürlich würde ich nicht sagen, dass ich auf die Beerdigung des Mannes müsste, den ich gestern Tot in meiner Badewanne aufgefunden hatte.

"Wenn du Lust hast, zeige ich dir später die Stadt?",fragte er.

"Oh das hört sich toll an. Kommen Andrew und Desna auch?", fragte ich.

Wir liefen bereits bis zum Parkplatz und blieben dann am Geländer stehen.

"Naja ich dachte es wird eher, wie ein Date?",fragte er etwas nervös und packte sich an den Nacken.

Ich fing an zu lächeln, doch der große, böse Wolf machte mir ein Strich durch die Rechnung.

"Adriana! Kommst du? Ich hab nicht den ganzen Tag Zeit!",rief Xavier genervt.

Ich drehte mich zu ihm und sah die Zigarette in seiner Hand, die er sich zwischen die Lippen steckte um sie anzuzünden.

„Oh du stehst also auf die bösen Jungs..",lachte Bryan nervös und schaute traurig und gleichzeitig verwirrt zu Boden.

„Was? Ich- Nein!",versuchte ich es zu erklären, doch er unterbrach mich.

„Ist schon gut.",verabschiedete er sich und war nach diesen Worten auch schon verschwunden.

Ich seufzte und lief die kurze Strecke rüber zum Wagen, in dem Xavier schon am Qualmen war.

„Rauch doch nicht im Auto! Das ist ekelhaft.",meckerte ich und öffnete die Beifahrertür.

„Du kannst auch laufen.",meckerte er zurück.

"Wieso Holst du mich überhaupt ab?
Wo ist Drake?",fragte ich.

"Er hat ein Date.",sagte er.

Ich zog die Augenbrauen hoch.
"Ein Date?",fragte ich eher mich selbst.

Warum hatte er mir nichts erzählt?

Eine weile fuhren wir in stille, bis er dann die stille brach.

„Du stehst also auf böse Jungs hm?",lachte er und sah mich belustigt an.

Er hatte es also gehört.

„Hör auf.",sagte ich erschöpft und schloss meine Augen, während ich meinen Daumen und Zeigefinger a die Schläfen hielt.

Ich hatte enorme Kopfschmerzen seit gestern.

„Ich kann nicht!",sagte er immer noch lachend.

Er fühlte sich jetzt bestimmt richtig toll.

„Das ist nicht witzig!",meinte ich nun.

Mir war das sehr unangenehm.

„Ich finde es witzig!",sagte er.

Ich verdrehte die Augen und rutschte sauer in meinem Sitz herum.

"Stehst du auf ihn?",fragte er nun.

Gangsters don't cryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt