𝟲𝟱 𝘽𝙞𝙩𝙘𝙝

309 14 0
                                    

3 Tage vor Weihnachten

Den Tag nach der Gala schlief ich ziemlich lange.
Das erste Mal seit langem fühlte ich mich wirklich ausgeruht, bis auf das ich nicht aufhören konnte an Xavier zu denken.

Natürlich versuchte ich den Gedanken zu unterdrücken, aber irgendwie viel er immer wieder zurück zu ihm und Gabriella.
Es verleihte meinem Herz einen komischen Druck daran zu denken, wie er mit ihr alleine nach Hause fuhr. Wie er sie als seine Zukünftige vorstellte.

Natürlich war mir klar, dass ich ihm niemals noch näher kommen würde, als an dem Tag,
als ich bin von Bryan trennte, trotzdem ließ es mich dieses Gefühl von plötzlicher Hoffnung nicht los.

Selbst wenn wir beide es wollen würden, selbst wenn er mich nicht hassen würde, selbst dann würden wir niemals eine Beziehung führen können, gar eine gemeinsame Zukunft haben.
Ich könnte niemals laut aussprechen über was ich hier gerade ernsthaft nachdachte.

"Keine Angst. Ich verrate es niemandem.",hörte ich Gabriela's Stimme aus der Küche.

Als ich sie betrat saß sie dort zu zweit mit Xavier.

Oh wie schön die beiden teilten nun schon Geheimnisse miteinander.

Wie schön.

"Oh hi, Adriana!",lächelte Gabriela und beide sahen etwas ertappt aus.

Erzählte er ihr die Sachen die er auch mit mir geteilt hatte?

Das wär super.
So super.

"Hey Gabriela.",versuchte ich ein lächeln aus mir raus zu quetschen.

"Keine Sorge, ich störe euch nicht lange.",sagte ich stumpf und kramte ein Schokoriegel aus dem Süßigkeiten Regal.

Blickkontakt zu Xavier mied ich.

"Ach nein alles gut. Ich muss sowieso jetzt los.",lächelte sie.

Man. Warum musste die Schlampe so nett sein?

Ich atmete durch.
Sie war ein netter Mensch und ich hatte nicht das Recht eifersüchtig zu sein.

Er gehörte mir nicht.

Vor allem sollte ich unsere Freundschaft nicht wegen diesem Idioten aufs Spiel setzen.

Sie war mir eine gute Freundin.
Also wo ist mein verdammtes Problem?

"Oh okay. Dann war es schön dich zu sehen!",sagte ich.

Sie verabschiedete sich und verließ die Küche.

Xavier blieb sitzen und sah mich an.

"Ist etwas?",fragte ich genervt.

Er sah mich belustigt und gleichzeitig verwirrt an. Dann schüttelte er teilnahmslos den Kopf.

Ich biss demonstrativ von meinem Riegel ab und stützte mich an der Küche.

Ich hasste ihn.
Er hasste mich.

Wann verstehe ich das endlich?

Auf einmal trat ein aufgelöster Drake in die Küche und lies sich betrübt auf einen Barhocker plumpsen.

„Hey, Kumpel. Was ist los?",fragte ich und legte ihm meine Hand auf die Schulter.

„Meine Mum hat angerufen.",atmete er die Worte voll Schock aus.

Ich sah zu Xavier, dessen Blick auch zu mir fand und dann sah ich wieder zurück zu Drake.

„Was hat sie gesagt?",fragte ich neugierig und setzte mich gegenüber von ihm auf den Barhocker.

Gangsters don't cryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt