𝟮𝟵 𝙈𝙞𝙨𝙚𝙧𝙮

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Es waren einige Tage nach dem traumatischen Ereignis vergangen und je mehr Zeit verging, desto mehr ließ der Schock nach und ich verstand was da wirklich vorgefallen war.

Ich saß am Mittagstisch, stocherte in meinem Essen herum und starrte in die Flamme der brennenden Kerze, auf dem Tisch.

Ich konnte nicht essen, zu groß war der Ekel der immer noch in mir steckte.
Ich war wie ein Zombie und sah auch wie einer aus.

Ich hatte letzte Nacht kein Auge zugemacht.
Meine Gedanken kreisten nur um den Verstorbenen Sergio.

Ich wurde unter Drogen gesetzt.

Wer weiß was sie mit mir gemacht haben, ohne dass ich es bemerkte.

Ich schluckte bei dem Gedanken und Gänsehaut überzog meinen Körper.

Ich fing fast an panisch zu werden, aber die Zeit hatte ich hinter mir.

Ich habe es durchgestanden und werde nicht zulassen, dass ich da erneut durch muss.

"Hallo?",hörte ich plötzlich Natals Stimme etwas lauter rufen, doch ich antwortete ihm nicht. Er wedelte mit der Hand vor meiner Nase rum.

Ich hatte gemerkt, dass er mir etwas sagte aber es prallte an mir ab.

"Was ist mit ihr?",fragte er die Jungs und sah mich an als wär ich nicht ganz dicht.

"Ihr geht's nicht gut seit Sergio in ihrem Zimmer massakriert wurde.",sprach Rob kalt und auch etwas wütend.

"Ach Adriana.",sagte Natal und machte Handgeste als es lächerlich zu trauern.

Ich sah zu ihm.
Ich hatte keine Worte mehr.
Ich war wütend,
verdammt wütend.

Ich hatte das Gefühl ich hätte ihn ohne mit der Wimper zu zucken abstechen können.

"Stell dich nicht so an.",sagte er bloß und laß sich weiter seine Dokumente durch, die er auf dem Küchentisch verteilt hatte.

Ich musste tief ein und aus atmen um nicht durchzudrehen.

Ich wollte auf ihn losgehen,
ihn beleidigen und ihm weh tun,
so wie er mir weh getan hatte.
Aber ich bekam kein Wort raus.

Ich konnte sein Gesicht nicht mehr ertragen, weswegen ich wortlos aufstand.

"Wer hat dir erlaubt aufzustehen? Ich rede mit dir!",rief er mir wütend hinterher.

Ich atmete tief ein und aus, doch konnte mich einfach nicht weiter kontrollieren.

Ich weiß nicht was in mich gefahren war,
aber von meiner Wut gesteuert lief ich zurück an den Tisch und schmiss die brennende Kerze um, sodass seine Dokumente Feuer fingen und es sich auf dem Tisch ausbreitete.

"Fuck! Weißt du was du gerade getan hast? Bist du verrückt geworden?",fragte mich Natal aufgebracht.

Die Flammen spiegelten sich in meinen Augen und ich beobachtete wie das Feuer loderte.
Es war als wäre ich in einer Blase gefangen. Irgendwie bereute ich es kein bisschen, das getan zu haben.

"Ich werde dich umbringen du kleine, dumme Hure!",hörte ich ihn rufen.

Ein zischen erklangen und die Dokumente und auch der Tische waren am brennen, während Rauch hinaufstieg.

Ich wollte verschwinden, doch während Rob und Leonardo versuchten das Feuer zu löschen, zog Natal mich zurück.

Ich trat ihm ins Knie und er schubste mich gegen die Glasvitrine hinter mir.
Ich spürte einen starken Schmerz an meiner Lippe und Wange.

Gangsters don't cryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt