𝟰𝟭 𝙎𝙪𝙧𝙚

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Erst eine Woche später, erholte ich mich von dem abenteuerreichen Vorfall und fühlte mich als wäre als wieder relativ normal.

Naja, so normal wie das Leben hier eben sein konnte.

Ich ging zur Schule und holte so viel Stoff nach wie ich konnte, wobei Bryan mir eine sehr große Hilfe war.

Drei mal in der Woche wiederholte er bereits die Themen mit mir und es war schön Zeit mit ihm zu verbringen.

Am Wochenende gingen wir oft in Clubs, die meistens Xavier's Familie gehörten.

Desna, Bryan, Andrew und ich und die Jungs mit Trina, Maria und Gabriela.

In letzter Zeit waren wir oft in der Konstellation, da Maria Semesterferien hatte und sich zu meiner Überraschung Bryan und Andrew sehr gut mit den Jungs verstanden.

Naja, bis auf Xavier und Dan.

Wenn ich nicht gerade lernte, lenkte ich mich mit Desna und Maria ab.
Ab und zu luden mich auch Gabriela und Trina zu ihren Mädelsabenden ein.
Ich bemerkte , dass Maria kein großer Fan von Gabriela und Trina war, was mir vorher nie aufgefallen ist.

Ich musste noch viel verarbeiten, aber ich unterdrückte es lieber.
Ich verdrängte die Erinnerung, den Anblick, die Töne der Schüsse und das Geschrei.
Seltsamerweise verarbeitete ich letzteres Ereignis Recht schnell.

Keiner erzählte mir wie Natal und Enrique es geschafft haben zu überleben und wie der Plan nur so schief laufen konnte.
Es war als würden sie mir etwas verheimlichen wollen, über diesen Vorfall.

Ich befand mich auf Trina's House-Party mittlerweile so betrunken, dass ich alles nur noch in Zeitlupe oder so gut wie gar nicht wahr nahm aber es war gut so.

Ich fühlte mich, als wäre ich alleine in einem Raum voller Menschen die mich nicht verurteilen und ich war mir sicher, so fühlten sie sich auch.

Es störte niemanden, dass wir so in unseren eigenen Welten gefangen waren. Ich hatte so ein ungewohntes Gefühl von Sicherheit und Zugehörigkeit. Irgendwie hatten wir alle mit Dämonen zu kämpfen und ich wusste nicht ob es an unserem Alter oder an unseren Familiensituationen lag.

Die Jungs unterhielten sich und schauten uns zwischendurch dabei zu wie wir tanzten und sangen.

Ich hatte es bis jetzt nie zugegeben aber ich glaube ich habe diese Menschen hier in mein Herz geschlossen.
Naja, die meisten zumindest.

Ich mochte das Gefühl, auch wenn ich nicht glücklich war, war ich das gerade für einen Moment.
Hier mit ihnen.

Ich war bestimmt schon zu betrunken um klar zu denken aber ich fand es super. Und es störte auch keinen, da die meisten selbst high oder betrunken waren.

Es war unglaublich voll und laut.
Ich lief mit meinem Getränk in die tanzende Menge des Wohnzimmers.

Ein Augenpaar beobachtete mich dabei und ich fragte mich wieso, da Gabriela auf seinem Schoß saß.

Ich ignorierte ihn und ich ignorierte alles.
Es bedeutete ohnehin nichts
und so tanzte vor mich hin.

Eine Weile später landeten zwei Hände auf meinen Hüften und jemand bewegte sich im Einklang mit meinem Körper.

Es war nicht Bryan, denn dieser hielt sich draußen mit ein paar seiner alten Football Kameraden auf.
Dieser jemand war auch nicht Xavier, denn dieser saß auf der Couch mit Gabriela rum.
Ich erschrak bei dem Gedanken.

Wie zur Hölle kam ich nur auf Xavier?
Ich war viel zu betrunken um klar zu denken! Sofort entfernte ich all meine Gedanken von ihm und konzentrierte mich auf die Person hinter mir.

Gangsters don't cryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt