Gangsters don't cry

𝟱𝟰 𝘿𝙧𝙤𝙬𝙣

Tage waren nach unserer Heimkehr verstrichen. Die Jungs verhielten sich mir gegenüber wie immer und ich hatte kein Wort mehr darüber gesagt, dass ich verunsichert war.

Was mich noch mehr verunsicherte war, dass mir keiner die versprochenen Antworten auf meine Fragen lieferte.

Wir waren zurück gekehrt und so fühlte es sich auch an. Das Chaotische New York hatten wir hinter uns gelassen und wir waren mit Maria, Gabriela und Bryan am Meer. Es war nicht viel los am Strand dafür, dass es ein sehr sonniger Tag war.

Ich saß auf der Liege und schaute Rob und Drake dabei zu wie sie Maria ins Wasser trugen und über den Steg warfen.

Sie schrie Rob noch kurz vorher an es nicht zu wagen, doch er lachte nur und machte es trotzdem.

Als sie wieder auftauchte sah sie weniger erfreut aus, fing dann aber an an zu lachen.

"Ich bringe euch um!",rief sie.

Auch ich musste darüber lachen.
"Pass auf, du bist die nächste.",lachte Bryan auf einmal.

"Ja, Bryan hat Recht.",grinste Gabriela.

Ich schüttelte daraufhin nur den Kopf und hoffte, dass es beim scherzen blieb.

Maria, Rob und Dan sind zur Strandbar, nicht weit von uns gegangen um uns Getränke zu besorgen.

Eine Weile später war ich ebenfalls auf dem Weg zur Strandbar, als mich jemand in seine Arme zog und mit mir auf den Stieg lief.

Im Augenwinkel erkannte ich eine grinsende Gabriela und da Xavier sowas niemals tun würde, konnten es nur Drake oder Bryan sein.

Ich schrie.
Die beiden dachten es wäre Spaß, aber ich schrie weil ich wirklich Angst hatte.

Ohne dass ich noch ein Wort sagen konnte wurde ich ins Wasser geworfen.

Ich planschte wie verrückt im Wasser, wie als würde ich ertrinken, denn genau das tat ich.

Die paar Male als ich kurz hoch tauchte hörte ich jemanden rufen.
"Wen habt ihr rein geworfen?",rief die Stimme.

Eine kurze Zeit später, als ich merkte wie die Luft immer knapper wurde und die Panik in mir sich zu einem verschwommenen Blau vor meinen Augen austauschte, spürte ich wie der Druck auf meinen Ohren sich löste.

Mit Leichtigkeit wurde ich aus dem Wasser gezogen und als sich meine Sicht verbesserte und ich meinen Körper wieder unter Kontrolle hatte, versuchte ich mich von meiner Stütze zu lösen und setzte mich auf den warmen Sand.

Xavier war es der mir half aus dem Wasser zu kommen und mich auf den Sand zu setzten.

Ich hustete und versuchte meinen Atem unter Kontrolle zu bringen, weswegen ich auf jegliche Kommunikationsversuche der anderen nicht reagierte.

"Wer kann bitte nicht schwimmen?",fragte Gabriela aufgebracht und setzte sich zu mir.

Es schien als hätte sie sich wirklich Sorgen gemacht.

"Wer hätte es ihr beibringen sollen?",rief Xavier ebenfalls beunruhigt.

Das war die Begründung, die ich ihm damals genannt hatte, als wir nachts im Pool waren um uns ab zu regen.

"Mir geht's gut.",sagte ich als sich meine Lungen erholt hatten.

Bryan kam zu mir und zog mich zu sich.
"Es tut mir leid, ich wusste nic-",fing er an doch ich unterbrach ihn und löste mich.

Ich wollte nicht, dass sie eine Szene draus machten.

"Es ist okay. Mir geht's gut.
Es war nur ein kleiner Schock. Nicht der Rede wert.",meinte ich, stand auf und lief einfach zur Bar um zu zeigen, dass mir der Vorfall nichts ausmachte.

Dabei machte es mir was aus.
Ich spürte wie ich noch etwas wackelig auf den Beinen war, aber wollte meine Schwäche nicht zeigen.

Ich atmete tief durch.
Es war mir peinlich und ich wollte nicht, dass die anderen darüber erfuhren, dass ich nicht schwimmen konnte.

Den Rest des Tages versuchten alle die das missgeschick miterlebt hatten, so zu tun als wäre nichts geschehen.

Kurz nachdem ich von der Strandbar zurückgekommen war versuchte ich Bryan's besorgten Blick zu entkommen.

Dabei schaute ich zu Xavier, wie er mir tatsächlich so etwas wie einen entschuldigenden Blick zu warf und ich ihm nur ein kurzes, dankbares Lächeln schenkte.

Sein Blick verweilte kurz auf mir, danach wanderte sein Blick zu Bryan.

Auch ich sah zu Bryan und ich konnte in seinem verletzten Blick und seiner Körpersprache sehen wie angespannt er war.