𝟱𝟮 𝘿𝙚𝙖𝙙

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Nach dem wir uns Abends im Hotel schick gemacht hatten, waren wir auf dem Weg in den elitersten Club ganz New Yorks.

"Ich werde ihm nicht all zu nahe kommen, nur um das klar zu stellen.",meinte ich.

"Das musst du vielleicht auch nicht, für den notfall reicht auch nur sein Telefon, dann können wir Finn Cody vielleicht orten.",meinte Isaac.

"Das hört sich für mich an als müsste ich ihm nahe kommen.",meinte ich.

"Manchmal muss man was einstecken für das Team.",meinte Drake.

"Ich weiß nicht mal wofür ich das tue!",rief ich beleidigt.

"Das wirst du schon erfahren.",meinte Isaac dann und machte eine Wanze an der Innenseite meines Kleides fest.

"Ich fühle mich wie eine Agentin.",meinte ich zu Drake und er fing an zu grinsen.

"Aber gleichzeitig auch wie ein Köder.",meinte ich dann und schaute an mir runter.

"Entspann dich, Maria hat das schon ein paar Mal gemacht.",meinte Drake.

"Was gemacht?",fragte ich.

"Sich irgendwo eingeschleust und Leute für uns abgehört, aber meistens war es alte, reiche Typen abzulenken. Es ist diskriminierend aber die meisten erwarten eben nicht, dass eine Frau sie belauschen könnte.",meinte er.

"Und Rob hat kein Problem damit?",fragte ich.

"Sie weiß was sie tut.",meinte er nur grinsend.

"Ja, hast wahrscheinlich Recht. Sie hat so eine Aura, weißt du.",erzählte ich und Drake fing an zu nicken.

"Meine Rede! Einschüchternd oder?",fragte er was mich zum lachen brachte.

"So du kannst jetzt rein. Denk dran, wir hören zu und die anderen sind drinnen, falls was sein sollte.",meinte Isaac und ich nickte nur.

Ich strich mein Kleid glatt und begab mich zum Eingang.

Dann wollen wir mal..

Es war ein wirklich schöner Club, sogar die Kronleuchter waren aus Kristallen.

Insgesamt sahen die Gäste auch eher elegant aus.

Als ich zur Bar lief  konnte ich bereits Xavier, Dan und Rob erkennen die sich unauffällig in meiner Nähe aufhielten.

Ich stellte mich hin und bestellte mir ein Drink. Ich wollte mir keine Mut antrinken, aber meine Güte, war ich nervös. Kein Wunder, dass sie jemanden wie Maria für solche Art von Missionen nehmen. Hoffentlich mache ich nichts falsch, denn in diesen Kreisen könnte es mich mein Leben kosten.

"Hallo schöne Frau, sind sie alleine hier?",fragte mich ein bärtiger Typ mit dunkelblondem Haar.

Ich schaute mich unauffällig um.

"Darf ich ihnen einen Drink spendieren?",fragte er.

Ich erkannte Curtis als er sich in einen von Vorhängen versteckten Raum begab.

"Was? Pssht. Nein, geh weg!",scheuchte ich von der Nervosität gesteuert, den etwas irritierten Mann davon.

Ich schaute zu den Jungs und sah sie schmunzeln. Ich durfte nicht vergessen, dass sie alles hörten was ich sagte.

"Ms. Moreno?",hörte ich einen Mann hinter mir sprechen.

Ich drehte mich zu ihm.
"Ja?",fragte ich.

"Mr. Banks erwartet sie im Separee.", meinte er.

Separee? Gott, waren das hier alles Schnösel.

Ich folgte dem Mann und verschwand gleich nach ihm hinter dem Bordeauxroten Vorhang.

Hinter ihm verbrargen sich ein paar Leute und Curtis.
Auf einmal packte mir ein Mann an die Schultern.

"Entschuldige mal. Hände weg!",rief ich und Curtis zeigte ihm mit der Hand er solle sich von mir entfernen.

Der Mann reichte mir eine kleine schwarze, weiche Box.

"Was ist das?",fragte ich.

"Für dein Abhörgerät.",meinte Curtis ganz entspannt.

"Was?",sagte ich als würde ich nicht verstehen was er meint.

"Wenn du mit mir sprechen willst, dann dürfen deine Freunde nicht zuhören.",meinte er.

"Was meinst du? Ich bin alleine?",fragte ich.

"Ich hasse diese Spielchen. Wenn du nicht sauber bist, spreche ich nicht mit dir.",wiederholte er.

Ich schluckte nervös und seufzte ergeben.

Ich durfte nichts falsches machen.

Ich zog mein Kleid zur Seite, entfernte die Wanze und legte sie in die kleine Box.
Der Mann fuhr mit einem Scanner meinen körper ab.

"Geht doch.",meinte Curtis und sagte den anderen sie sollten verschwinden.
Es wunderte mich, dass sogar seine Handlanger gingen und wir somit, bis auf den Jungen der immer bei ihm war, absolut alleine verblieben.

"Warum ist es dir so wichtig alleine mit mir zu sprechen?",fragte ich.

"Du gehörst zu ihnen?",fragte er und ignorierte meine Frage.

Ich musste genau überlegen was ich sagte. Ich sollte wahrscheinlich besser so tun als wäre ich ihnen nicht so nahe.

"Ich bin hier nur mit ihnen wegen einem Deal. Sie brachten mich nach New York zu meiner Mum und ich helfe ihnen Finn Cody zu finden.",meinte ich und schaute ihm in die Augen.

"Du darfst ihnen nicht trauen, Adriana. Ich weiß nicht was sie dir erzählt haben, aber es war bestimmt nicht die Wahrheit. Sie sind hinterhältig, brutal. Sie sind nicht die, die sie vorgeben zu sein.",meinte er.

Ich runzelte die Stirn.

"Was meinst du?",fragte ich leise.

"Adriana, du musst mir jetzt zuhören.",sagte er und lehnte sich zu mir rüber.

"Finn Cody ist tot und du bist die nächste.", flüsterte er.

Ich bin die nächste? Was hat das zu bedeuten?

"Was?",fragte ich außer atem.

"Er ist damals bei dem Brand gestorben und nicht Fairyman hat ihn gelegt sondern ein Mann namens Ramirez.",sagte er.

"Das kann nicht sein. Warum sollten sie dann nach ihm suchen?",fragte ich.

"Weil er du-",fing er an doch wurde unterbrochen.

Die Jungs stürmten rein und zielten alle ihre Waffen auf ihn.

"Fuck! Was hast du getan?",rief er mir zu.

"Das war nicht sie.",meinte Xavier.

"Der kleine Verräter da hinten gehört zu uns, aber anscheinend weiß er selbst nicht mehr zu welcher Seite er gehört.",meinte Dan und zeigte auf den Jungen, sein Name war Lucas, der uns auf der Feuertreppe beobachtet hatte.

"Lucas? Du bist eine Spitzel?",fragte Curtis fassungslos.

"Nein- also- ich..",stotterte er.

"Bringt ihn hier weg!",Xavier Rob und Dan zu.

Die Jungs hatten mir kurz vorher erzählt, dass der siebzehnjährige Lucas nicht für Curtis sondern für Xavier arbeitete.
Leider hatten sie herausgefunden, dass Lucas uns belauschte und informationen an Curtis weiter gab.

Alle bis auf er wussten, dass in seiner Cap eine Wanze versteckt war.

"Komm",sagte Xavier, lief hinaus und ich drehte mich noch kurz zurück.

"Es tut mir leid, Curtis.",sagte ich.

"Du machst einen Fehler.",war das letzte was er sagte bevor ich ihm den Rücken zu kehrte und ihn alleine ließ.

Gangsters don't cryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt