𝟮𝟬 𝙈𝙤𝙣𝙨𝙩𝙚𝙧

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„Hast du Angst vor mir?",fragte er mich.

Ich zuckte mit den schultern.
„Manchmal."

„Gut.",sagte er und schaute auf seine Blut bedeckten Hände.

„Nein, gar nicht gut.",sagte ich

Ich nahm ein Tuch aus meiner Jackentasche, tupfte es ins Meerwasser, dass regelmäßig zu uns schwämmte und reichte es ihm.

"Leg das drauf.",sagte ich und stumm befolgte er die Anweisung.

„Tut es weh?",fragte ich und deutete auf seine Verletzungen an der Hand.

„Nein.",sagte er.

Ich sah ihn mit einem ungläubigen blick an.

„Ganz leicht.",antwortete er daraufhin.

„Gut. Das bedeutet es heilt.",sagte ich und sah ihm in die Augen.

Sie glitzerten in einem Schimmer aus Trauer und so etwas wie Freude?
Ich konnte es nicht erkennen, ich konnte nur sehen das sie glitzerten und bei keinem Menschen habe ich es so intensiv gesehen wie bei ihm, jetzt gerade.

Er wandte seine Augen nicht eine Sekunde von mir.

Er blinzelte.
"Du solltest jetzt verschwinden.",sagte er.

"Wieso?",fragte ich.

"Ich bin ein Mörder hast du schon vergessen?",fragte er.

Ich schüttelte den Kopf.
"Habe ich nicht vergessen.",sagte ich.

"Warum bist du dann noch hier? Mit mir alleine?",fragte er.

Eigentlich hatte er Recht.

Ich zuckte mit den Schultern.
"Es stimmt wahrscheinlich etwas nicht mit mir.",sagte ich und sah ich daraufhin schmunzeln.

"Ich sollte weglaufen. Ich sollte wirklich versuchen hier schnellstens zu verschwinden, aber ich kann irgendwie nicht.",sagte ich.

"Ich meine, ich finde immer noch ihr seid alle Psychopathen.
Trotzdem möchte ich irgendwie erfahren wer Natal wirklich ist.

Ich meine ich konnte es immer nur erahnen woher meine Wurzeln stammen, jetzt habe ich die Chance ihn endlich kennenzulernen.",beendete ich die Erklärung.

"Auch wenn er ein Monster ist.",fügte ich enttäuscht hinzu.

"Wir sind alle Monster.",sagte er.

Ich sagte nichts.
Er hatte ja Recht.

Einpaar Minuten später, stand er plötzlich auf und ich sah ihm dabei zu.

„Komm mit.",sagte er.

„Wohin?",fragte ich.

Er ging einfach davon.
Soll ich jetzt mit ihm gehen?

Ich stand auf und lief hinter ihm her.

Er holte einen Schlüssel aus seiner Hosentasche.

„Steig ein.",sagte er und öffnete dabei Fahrertür, bevor er sich vor das Lenkrad setzte.

Ich stieg ebenfalls ein.

Er startete das Auto.

„Findest du es ist eine gute Idee jetzt wegzufahren?",fragte ich unsicher.

„Es gibt keinen besseren Moment.",meinte er nur angespannt.

Ich hatte Angst.

Ich dachte er würde mich töten.

„Und wohin fahren wir?",fragte ich unsicher.

Gangsters don't cryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt