𝟱𝟳 𝙇𝙖 𝙁𝙖𝙢𝙞𝙡𝙞𝙖

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Ich fühlte mich komisch.
Ich wusste nicht wohin mit mir.

Habe ich mir das eingebildet oder waren ich und Xavier kurz davor uns zu küssen ?

Verdammt. Das war ganz und gar nicht gut.

Es verging der dritte Tag.
Xavier und ich sprachen nicht miteinander, selbst wenn wir im selben Raum waren.

Sollte mir Recht sein.
Ich wollte ihn im Prinzip gar nicht mehr sehen.

Ich hatte Angst vor dem was da anfing zwischen uns zu sein und wollte es gar nicht erst herausfordern.

Ich sah ihn nicht an, ging ihm aus dem Weg und so wie es aussah tat er es mir gleich.

Alles war wieder normal.

Nur mein Herz pochte ununterbrochen wenn ich ihn sah und ich nahm seine Stimme und die Worte die er sagte ganz anders wahr.

Aber sonst war alles in Ordnung.

Ich gab mein bestes zu verdrängen was ich manchmal dachte.

Ich habe gerade erst eine Trennung hinter mir und verlor damit noch einen guten Freund.

Natürlich spielen meine Gefühle verrückt.
Das hat absolut nicht mit Xavier zu tun.

Absolut nichts.

"Adriana hat bereits eine Mission mitgeführt und hat auch regelmäßiges Training in dem sie sich gut anstellt. Sie hat sich hier gut eingelebt", erzählte Natal, Xaviers und Enrique's Familie über mich.

"Stimmt's?",fragte er mit hochgezogenen Augenbrauen und alle sahen mich an.
Ich sah Natal an und verstand nun was er von mir wollte.

"Ja, ich hab mich hier gut eingelebt.",stimmte ich zu und stocherte weiter im essen rum.

Es war die Zeit kurz vor Weihnachten und die El Perez Familie samt Tanten, Onkel, Cousins, Cousinen und der Abuela, also Xavier's Großmutter, hatten sich auf den weiten Weg gemacht um die nächsten Wochen hier bei uns zu verbringen. Wir aßen gemeinsam mit der Hälfte der Familie zu Mittag, da die andere Hälfte erst später nachkommen würde.

Ich war kaum darauf vorbereitet, direkt von so vielen Leuten begrüßt und umarmt zu werden und am Ende musste ich mich auch noch mit dem für mich schlimmsten Platz rumschlagen.

Es machte mich nervös zwischen Xavier und seinem Cousin, gegenüber von seiner Großmutter zu sitzen und gleichzeitig regte es mich auf, dass Xavier hauptsächlich dafür verantwortlich war.

"Das ist schön.",sagte die ältere Frau gegenüber von mir und lächelte mich herzlich an.

Ich lächelte zurück und aß weiter.

Aus Nervosität zappelte ich mit meinem Bein ohne es zu merken.

Plötzlich spürte ich eine Hand auf meinem Knie und blieb in meiner Bewegung, wie eingefroren, stehen.
"Hör auf.",sprach Xaviers tiefe Stimme ruhig, während alle sich unbekümmert weiter unterhielten.

Ich schluckte das Essen runter.

Es machte mich verrückt.
Kein Atemzug kam unbewusst, ich musste mich konzentrieren, da ich es sonst wahrscheinlich vergessen würde. Mein Herz klopfte wie verrückt und ich wollte hier am liebsten verschwinden um seine Nähe nicht weiter ertragen zu müssen.

Ich schmiss seine Hand von meinem Bein und hielt es von da an still.
Ich würde lügen wenn ich sagen würde es beruhigte und beunruhigte mich nicht zugleich.

Ich werde mich mit allem was ich habe dagegen sträuben, mich in diesem bösen Menschen zu verlieren.

"Und was musst du heute noch erledigen Xavier?",fragte sein Cousin Diego.

Gangsters don't cryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt