𝟳𝟯 𝘿𝙚𝙫𝙤𝙩𝙞𝙤𝙣

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Sein Blick fiel auf mich und er wandte ihn auch nicht mehr ab.
Meine Mundwinkel zuckten ganz leicht nach oben und er atmete währenddessen leise aus, als müsste er sich zusammenreißen.

Sein Telefon klingelte erneut.
Er sah drauf, seufzte und schaltete es anschließend aus.

Mein Herz zog sich zusammen.
„Deine Freundin?",fragte ich etwas enttäuscht.

„Was?",fragte er irritiert.

„Oh sorry, deine Zukünftige?",lächelte ich stichelnd, versteckte dabei wie sehr es mich störte.

Er schüttelte nur den Kopf.
„Alles aber nicht meine Zukünftige.",atmete er den Rauch seiner Zigarette aus.

„Und was ist mi-",bevor ich die Frage stellen konnte beantwortete er sie mir zuvor.

„Das habe ich nur gesagt, weil mein Vater es wollte. Sie und ich, das war nichts ernstes.",sagte er.

Ich atmete auf einmal ein als hätte ich vorher aufgehört zu atmen.

„Oh.",sagte ich bloß.

Es beruhigte mich, dass wir Gabriella nicht hintergangen haben, jedoch fragte ich mich warum sie hier dann auftauchte und warum sie ihn anrief.

„Und was war heute?",fragte ich.

„Es war nicht so wie es aussah.",sagte er nur und sah auf die brennende Zigarette, die er zwischen seinen Zeige-und Mittelfinger und seinem Daumen hielt.

Zu gerne hätte ich gefragt wie es denn aussehen würde. Doch das machte ich nicht, warum sollte ich auch?

Er musste sich vor mir nicht rechtfertigen und je mehr ich von ihm und Gabriella wusste, desto mehr zog es in meinem Herzen.

Ich wusste dennoch nicht, ob ich ihm das glaubte.

„Ich mag das.",sagte er dann plötzlich.

Mein Blick schnellte zu ihm, da ich nicht glauben konnte, dass er wirklich zugab, dass er etwas auf dieser Welt mochte.

„Was?",fragte ich neugierig.

„Dass du weißt wann man einfach die Schnauze halten sollte.",meinte er und ich lachte humorlos auf.

„Ich habe jetzt das dringende Bedürfnis, aus Prinzip das genaue Gegenteil zu tun.",sagte ich.

Nun lachte er humorlos auf.
„Ist auch okay.",meinte er dann und beobachtete mich dabei wie ich anfing zu grinsen.

„Seit wann ist das für dich okay?",fragte ich belustigt und fassungslos zugleich.

"Mit dir ist es einfach.",gestand er schulterzuckend nachdem sein lächeln verblasste.

Meine Mundwinkel erhoben sich leicht.
Ohne wirklich wahrzunehmen was meine Intention war, näherte ich mich ihm.

"Wäre alles um uns herum nur nicht so kompliziert.",sagte er und ließ seinen Blick auf meinen Lippen ruhen.

"Das muss es nicht sein.",sagte ich und konnte meinen Blick auch nicht von seinen Lippen wenden.

Mit all der Hingabe, die ich einfach nicht mehr verleugnen und verstecken konnte, legte ich im selben Moment wie auch er, meine Lippen auf seine.

Augenblicklich führte er seine Hand an meine Taille und zog mich näher zu sich.
Seine Hand ließ er über meine Wange hin zu meinem Haar verweilen.

Ich hatte ein kribbeln im Bauch, als würde ich eine Achterbahn fahren.
Ich wollte nichts in diesem Moment verändern, weswegen ich meine Hände bei mir behielt und mich einfach nur dem Kuss hingab.

Gangsters don't cryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt