𝟲𝟲 𝙁𝙤𝙧𝙜𝙞𝙫𝙚

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2 Tage vor Weihnachten

Wir fuhren fast fünf Stunden nach Jacksonville.
Das war der Ort in den Drake's Mutter und Schwester gezogen waren, nachdem sein Stiefvater ins Gefängnis kam.

Wir hatten in den letzten Tagen herausgefunden was passiert war.
Der Tag an dem Drake seinen Stiefvater fast zu Tode geprügelt hatte, war der Tag an dem er entlassen werden sollte. Jemand hatte seine Kaution bezahlt und Drake die Bilder von ihm und Drake's Schwester geschickt. Wir hatten die Vermutung, dass es Ramirez gewesen sein muss.
Kein Anderer hätte die Macht und Mut dazu.

Die Bilder stammten von vorherigen Besuchen.
Drake war am Tag seiner Freilassung ins Gefängnis gefahren und hatte seinen Stiefvater vor seiner Mutter und Schwester angegriffen.

Ich fragte mich immer noch warum zur Hölle seine Mutter ihren Mann besuchte und abholte, nach all dem was er ihren Kindern angetan hatte.

Drake war aufgeregt, aber nicht so hibbelig wie ich es gewohnt war.
Er war ruhig, sprach nicht, sondern atmete flach und schaute sich in der Umgebung um.

Nach der langen Fahrt hielten wir vor einem beigen Haus aus Holz.
Es war nicht unbedingt groß, aber sah sehr gemütlich aus.

Drake lief voraus und klingelte an der Tür.
Eine Frau mittleren Alters mit unordentlich zusammengebundenen dunkelblonden Haaren öffnete uns die Tür.

„Du..",flüsterte sie.

„Du bist hier.",sagte sie und schluckte nervös.

„Du wolltest, dass ich komme.",sagte Drake und starrte sie an.

Sie nickte und starrte uns alle nacheinander perplex an.

„Kommt rein.",sagte sie.

„Wo ist Louise?",fragte Drake.

„Sie ist bei ihrer Freundin. Sie sollte gleich nach Hause kommen. Ich wollte ohnehin vorerst mit dir alleine sprechen.",sagte sie und sah dann zu Xavier und mir.

„Sie sind meine Freunde, sie dürfen alles hören.",sagte Drake.

„Freunde?",lachte seine Mutter verbittert auf und sah dann zu Xavier, der ihr kalt entgegen starrte.

„Du bist es, habe ich recht?",flüsterte sie ängstlich.

„Du bist der Sohn von Enrique El Perez.",fügte sie hinzu und trat einen Schritt zurück.

„Sie kennen mich Mrs.Warren.",meinte Xavier unbeeindruckt.

„Nein, ich kannte den kleinen Jungen Xavier. Aber das bist du nicht mehr.",atmete sie vorsichtig.

Xavier räusperte sich und trat einen Schritt nach hinten an meine Seite.

„Ich habe von dem gelesen was ihr gemacht habt. Ich habe alles verfolgt. Jeden Zeitungsartikel, jeden Bericht im Fernsehen. Sie nannten keine Namen, aber ich wusste ihr seid es.",sagte sie und ihre Augen füllten sich mit Tränen.

Ich schaute besorgt zu Xavier und er sah ganz entspannt runter zu mir.

„Nichts davon ist auch nur halb so schlimm wie das was dieser Hurensohn getan hat, den du verteidigst.",sprach Drake leise aber fest.

„Wie bitte?",fragte sie ihn erschüttert.

Ich muss sagen, es provozierte mich einwenig wie unschuldig sie sich gab.

„Du hast mich ganz genau verstanden, Iris.",sagte er ruhig.

„Iris?",fragte sie.

Gangsters don't cryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt