𝟱𝟵 𝙁𝙤𝙤𝙡

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Es waren zwei Tage vergangen und Drake war nicht einmal aus seinem Zimmer gekommen.

Ich machte mir sorgen.
Rob hatte versucht mit ihm zu sprechen, doch er sprach kein Wort.

Er ist heute erneut nicht zum Essen erschienen und langsam bereitete er mir wirklich Angst.

Die Jungs meinten, ich solle nicht alleine mit ihm sprechen, wenn er in so einem Zustand war.
Sie meinten es wäre gefährlich.
Als wäre ich ein Kind und Drake ein Monster.
Er war bis jetzt der einzige der wirklich immer für mich da war und vor keinem hatte ich weniger Angst, als vor ihm.

Als ich sicherstellte, dass wirklich keiner in der Nähe war, wollte ich an Drake's Tür klopfen um nach ihm zu sehen.

Dann hörte ich Schritte.

„Wohin willst du?",fragte Xavier mich und zog mich zurück.

Wo kam er nur immer her?

„Ihm geht es nicht gut! Ich will nur, dass er was isst.",sagte ich aufgebracht.

„Du hast keine Ahnung wie es ihm geht. Du kennst uns kaum!",sagte er genervt.

Wie bitte? Ich war hier lange genug und hatte jeden einzelnen von ihnen studiert.
Natürlich wusste ich noch lange nicht wie viele Leichen sie wirklich im Keller hatten, aber das würde ich noch früh oder spät!

„Ach ja? Er hat mir nämlich davon erzählt.",flüsterte ich.

Xavier runzelte die Stirn.

„Ich weiß von seiner Schwester und seinem Stiefvater. Er hat mir erzählt, was er ihnen angetan hat!",sagte ich und verschränkte meine Arme vor der Brust.

Xavier zog überrascht die Augenbrauen hoch.

„Es mag ja sein, dass du mich verabscheust und mir nicht vertraust, aber Drake tut es!",sagte ich so leise wie möglich, damit Drake uns nicht hörte.

"Jeder hat seinen Scheiß zu ertragen, es geht nicht nur um dich.",sagte er und sah mich böse an.

"Ich habe nie gesagt es geht um mich.
Drake war da als ich jemanden brauchte und das will ich für ihn auch sein.",funkelte ich wütend zurück.

"Er will deine Hilfe nicht.",sagte er.

"Ach aber deine will er?",fragte ich und sah ihn herablassend an.

Er überlegte kurz und seufzte dann.

Ich lief an ihm vorbei und öffnete nach zweimal klopfen die Tür.

"Drake?",fragte ich leise.

Das Zimmer war komplett dunkel, die Gardinen zugezogen und das Licht aus.
Es war eiskalt hier drin.

Ich spürte wie Xavier dicht hinter mir war.

Warum sagte Drake nichts?

Ich drehte mich verwundert zu Xavier der die Augenbrauen ebenfalls irritiert zusammen zog und wissenslos mit den Schultern zuckte.

Ich versuchte etwas durch die Dunkelheit hindurch zu erkennen.

"Drake? Ich mach jetzt das Licht an okay?",sagte ich.

Die Deckenlampe erleuchtete den Raum und ließ uns realisieren, dass Drake nicht da war.

Ich rief nach ihm und sah auch in seinem Bad nach.

"Fuck.",sagte Xavier und ging aus dem Raum.

Ich lief ihm hinterher.

"Wo könnte er sein?",fragte ich aufgelöst.

Gangsters don't cryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt