Ein Neuanfang •Theo Raeken•

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Ich stand vor ner Feuerschale und sah dabei zu wie die Bilder von Liam und mir verbrannten.  Es war schon einige Zeit vergangen, seit Liam mich mit Hayden betrogen hatte. Der Schmerz saß tief und ich fühlte mich, als wäre ein Teil von mir gebrochen. Die Freude und Leichtigkeit, die ich früher verspürt hatte, waren wie verblasste Erinnerungen. Es fühlte sich alles so taub an aber eines Tages tauchte Theo Raeken in unserer kleinen Stadt auf. Ich wusste, dass er in der Vergangenheit einige fragwürdige Dinge getan hatte, aber trotzdem fühlte ich mich auf merkwürdige Weise zu ihm hingezogen. Vielleicht war es sein geheimnisvoller Charme oder die Tatsache, dass er so undurchschaubar schien. Anfangs waren wir nur Bekannte, aber nach und nach entwickelte sich eine seltsame Freundschaft zwischen uns. Theo war anders als die anderen und ich mochte es, wie er mich zum Lachen brachte, auch wenn ich dachte, dass es unmöglich wäre. Scott der dies alles gar nicht gut fand da er kein Vertrauen in Theo hatte freute sich trotzdem für mich das ich wieder lachen konnte.

Die Flammen knisterten vor meinen Augen, während ich die Bilder von Liam und mir in der Feuerschale verbrannte. Ein symbolischer Akt, um die Vergangenheit hinter mir zu lassen und Platz für Neues zu schaffen. Die letzten Monate waren eine emotionale Achterbahnfahrt gewesen, und ich fühlte mich immer noch wie ein verlorenes Puzzlestück. "Theo...", flüsterte ich leise, als ich den Blick von den Flammen abwandte und zu ihm sah. Er stand neben mir und beobachtete das Schauspiel ohne ein Wort zu sagen. Seine Nähe allein beruhigte mich und ließ meine Gedanken für einen Moment ruhiger werden. Es war seltsam, wie das Leben manchmal spielte. Als ich zum ersten Mal von Theo hörte, dachte ich, er sei eine Gefahr für uns alle. Aber jetzt, da er hier war und mir beistand, spürte ich, dass er nicht nur Dunkelheit in sich trug, sondern auch ein Licht, das mich anzog. Scott, mein großer Bruder, hatte seine Bedenken. Ich konnte verstehen, warum er kein Vertrauen in Theo hatte, aber er sah auch, wie glücklich ich war, wenn ich Zeit mit ihm verbrachte. Scott mochte es nicht, dass ich mit jemandem befreundet war, der in der Vergangenheit fragwürdige Entscheidungen getroffen hatte, aber er akzeptierte, dass ich meine eigenen Entscheidungen traf. Die Flammen leckten an den letzten Überresten der Bilder, und ich spürte, wie eine Last von meinen Schultern fiel. Die Erinnerungen an Liam und die Schmerzen, die er mir zugefügt hatte, würden immer Teil meiner Geschichte sein, aber ich war bereit, voranzugehen. Theo legte seinen Arm um meine Taille und zog mich näher an sich heran. "Bereit, den nächsten Schritt zu wagen?" fragte er mit einem warmen Lächeln. Ich nickte und fühlte mich in diesem Moment mutig und stark. "Ja, bereit für das, was auch immer das Leben für uns bereithält." Gemeinsam standen wir da, das Feuer als Symbol der Vergangenheit, das uns den Weg in eine ungewisse, aber hohem Ausmaß vielversprechende Zukunft wies.

"Wie hast du das nur geschafft?", fragte ich Theo und ließ meinen Blick erneut auf die Flammen der Feuerschale ruhen. "Wie hast du es geschafft, dass ich wieder lachen kann, nach all dem Schmerz, den ich durchgemacht habe?" Theo lächelte und strich mir sanft über die Wange. "Manchmal kommen die Menschen genau zur richtigen Zeit in unser Leben, Lena. Und vielleicht haben wir uns gegenseitig gefunden, um einander zu helfen." Seine Worte trafen mich tief und ich spürte, wie sich ein warmes Gefühl in meiner Brust ausbreitete. Theo war anders als die Jungs, die ich zuvor kannte. Er verstand mich auf eine Weise, die ich selbst manchmal nicht verstand. "Du hast recht", sagte ich leise. "Es fühlt sich so an, als ob du das Licht in meinem Leben bist, das ich dringend gebraucht habe." Theo zog mich noch näher an sich heran und flüsterte in mein Ohr: "Und du bist mein Kompass in dieser Dunkelheit. Du lässt mich etwas spüren, das ich schon lange nicht mehr gespürt habe." Wir standen eine Weile schweigend da und ließen die Flammen zwischen uns und den verbrannten Bildern tanzen. Es war, als würden wir die Vergangenheit in Asche verwandeln und einen Neuanfang wagen. Scott mochte vielleicht seine Zweifel haben, aber ich konnte fühlen, dass Theo anders war. Er mochte eine schwierige Vergangenheit haben, aber er hatte auch ein gutes Herz. Seine Anwesenheit half mir, meine eigenen Unsicherheiten zu überwinden. "Ich liebe dich, Theo", sagte ich schließlich und schaute ihm tief in die Augen. Sein Lächeln wurde breiter, und er drückte mich zärtlich. "Und ich liebe dich, Lena. Du bist etwas Besonderes für mich, das solltest du wissen." Die Zukunft mochte ungewiss sein, aber ich spürte, dass wir stark genug waren, um sie gemeinsam zu meistern. Die Asche der Vergangenheit würde den Weg für eine vielversprechende Zukunft ebnen, in der ich nicht nur den Schmerz, sondern auch die Freude wiederfinden konnte. Hand in Hand standen wir da und betrachteten das Feuer, das in uns brannte. Gemeinsam würden wir den nächsten Schritt wagen und das Unbekannte erkunden. Denn manchmal liegt das Glück in der Dunkelheit verborgen, und das hatte ich durch Theo gelernt.

~853 Wörter~
Der OS ist für Darkwave1808

One Shots nach Lust und Laune 5.0Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt