Tut mir leid für die Verspätung des Wunsches und das am Mittwoch kein OS kam aber ich liege mit Grippe im Bett.
Die Straßen von New Orleans waren erfüllt mit der drückenden Hitze des Südens und dem stetigen Flüstern des Übernatürlichen. Es war eine Stadt, die ich nie ganz vergessen konnte, auch wenn ich versucht hatte, ihr zu entkommen. Nach all den Jahren, in denen ich durch die Welt gezogen war, immer auf der Flucht vor meiner Vergangenheit und den Schatten, die mein Bruder Kai hinterlassen hatte, war ich nun zurück. Zurückgerufen von Klaus Mikaelson, dem einzigen Wesen, dem ich je vertraut hatte, seit ich Kol verloren hatte. Klaus hatte mich gebeten, nach New Orleans zu kommen, um ihm zu helfen, seine Tochter Hope zu beschützen. Er wusste um meine Probleme mit der Magie, die seit meinem letzten Kampf mit Kai unberechenbar geworden war. Doch Klaus schien an mich zu glauben, selbst als ich es nicht mehr konnte. Vielleicht war es die lange Freundschaft, die uns verband, die ihn so sicher machte. Vielleicht aber auch die Tatsache, dass wir beide mehr als nur ein paar Narben auf der Seele trugen.
Als ich das Mikaelson-Anwesen betrat, schossen mir Erinnerungen an frühere Zeiten durch den Kopf. Erinnerungen an Kol. An die Liebe, die wir geteilt hatten, bevor seine eigene Familie ihn erdolchte und ihn mir entriss. Kol, der mit seinem schelmischen Grinsen und den glühenden Augen mein Herz gewonnen hatte, als ich noch jung und unbeschwert war. Doch die Zeit hatte alles verändert, und obwohl er nun wieder unter den Lebenden weilte, war nichts mehr wie zuvor. Klaus begrüßte mich mit der üblichen Mischung aus Herzlichkeit und Zurückhaltung. "Es ist gut, dich wiederzusehen, Kathi," sagte er, und in seinen Augen lag ein Hauch von Bedauern. "Es ist lange her," antwortete ich und versuchte, die Leere in meinem Herzen zu ignorieren. "Wie geht es Hope?""Sie ist stark, aber sie braucht dich. Deine Hilfe könnte den Unterschied machen." In diesem Moment trat Kol in den Raum, gefolgt von einer jungen Frau – Davina, wie ich später erfuhr. Mein Herz setzte einen Schlag aus, als ich ihn sah. Er war genau wie früher, und doch völlig verändert. Unsere Blicke trafen sich, aber da war nichts. Keine Spur von Wiedererkennung in seinen Augen, nur die Höflichkeit eines Fremden. Er nickte mir zu, ein knappes Lächeln auf den Lippen. "Freut mich, dich kennenzulernen." Ich zwang mich, die Fassung zu bewahren. "Ebenso," antwortete ich, während mein Inneres vor Schmerz brannte. Die nächsten Tage vergingen in einer seltsamen Mischung aus Nostalgie und neuer Wirklichkeit. Ich kümmerte mich um Hope, die mich überraschend schnell ins Herz schloss. Doch jedes Mal, wenn ich Kol sah, riss es alte Wunden auf. Er war glücklich mit Davina, und ich fragte mich, ob ich jemals eine Chance gehabt hätte, wenn die Dinge anders gelaufen wären. Eines Abends, als ich mit Hope im Garten spielte, gesellte sich Klaus zu uns. "Es tut mir leid, dass Kol sich nicht erinnert," sagte er leise. "Aber die Zeit heilt alle Wunden, nicht wahr?""Vielleicht," flüsterte ich, ohne ihn anzusehen. "Aber was, wenn die Zeit selbst die Wunde ist?" In jener Nacht konnte ich nicht schlafen. Die Erinnerungen an Kol waren zu stark, zu lebendig. Ich schlich mich in die Bibliothek, den Ort, an dem wir früher oft zusammen gesessen hatten. Die alten Bücher, die wir gemeinsam durchstöbert hatten, standen noch immer in den Regalen. Als ich eines davon in die Hand nahm, überkamen mich die Emotionen. Die Magie in mir, die seit Wochen unberechenbar war, begann zu pulsieren, wie ein Sturm, der freigelassen werden wollte.
Plötzlich hörte ich Schritte hinter mir. Kol stand in der Tür, sein Blick war durchdringend. "Was machst du hier?" fragte er, und in seinen Augen lag etwas, das ich nicht deuten konnte. "Ich... ich wollte nur nachdenken," stammelte ich. Er trat näher, seine Augen fixierten mich. "Du kommst mir bekannt vor... aber ich kann mich nicht erinnern. Wer bist du wirklich, Ann-Kathrin?" Mein Herz setzte aus. In diesem Moment schien etwas in ihm zu brechen, und ich konnte sehen, wie die Erinnerungen tief in ihm erwachten. "Kol," flüsterte ich, Tränen in den Augen. "Ich habe dich nie vergessen." Bevor ich weitersprechen konnte, wurde die Tür aufgerissen. Damon und Stefan Salvatore stürmten herein, gefolgt von Kai. Sein grausames Grinsen jagte mir einen kalten Schauer über den Rücken. "Na, na, na, was haben wir denn hier? Die kleine Kathi, ganz allein in der großen, bösen Welt." Was dann geschah, fühlte sich wie ein Alptraum an. Der Kampf war wild, unbarmherzig. Kai nutzte jede Schwäche, die er in mir sah, um mich zu quälen. Doch Kol, der sich endlich wieder an uns erinnerte, stellte sich schützend vor mich. "Du wirst ihr nichts tun," zischte er, seine Augen vor Wut glühend. Inmitten des Chaos' gelang es mir, all meine verbliebene Kraft zu sammeln. Mit der Magie, die in mir tobte, und der Liebe, die ich nie losgelassen hatte, bannte ich Kai zurück in die Gefängniswelt. Der Zauber war so stark, dass es mich fast das Leben gekostet hätte. Doch bevor ich fiel, fing Kol mich auf. "Kathi, bleib bei mir," flehte er, seine Stimme voller Verzweiflung. Die Erinnerungen waren nun vollständig zurück, und in diesem Moment wusste ich, dass wir eine zweite Chance bekommen hatten.
In den Tagen nach dem Kampf erholte ich mich langsam. Kol wich nicht von meiner Seite und zeigte mir jeden Tag, dass er mich nie wieder vergessen würde. Wir fanden wieder zueinander, und unsere Liebe war stärker als je zuvor. Ich blieb in New Orleans, wurde ein Teil der Mikaelson-Familie und half dabei, Hope zu schützen und zu lehren. Trotz der Narben, die mein Bruder mir zugefügt hatte, fand ich endlich Frieden und Glück. Zusammen mit Kol begann ich ein neues Kapitel in meinem langen Leben, eines voller Liebe, Magie und Loyalität. Und obwohl ich immer noch wie die 19-jährige junge Frau aussah, die ich einst war, wusste ich, dass ich in meinem Herzen gereift war. Endlich hatte ich meinen Platz in der Welt gefunden, an der Seite derer, die ich liebte.
~1014 Wörter~
Der OS ist für SistersHope
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One Shots nach Lust und Laune 5.0
FanfictionHallo zusammen, das ist schon mein fünftes One Shot Buch und sozusagen die Fortsetzung vom ersten, zweiten, dritten und vierten Buch. Da ich gerne schreibe und das meistens nie in eine richtige Story endet dachte ich mir das ich ein One Shot Buch ma...