Ich kann nicht glauben, dass ich wirklich hier bin. Top Gun: Maverick – das ist der große Durchbruch, von dem ich immer geträumt habe. Nicht als Schauspielerin, sondern hinter den Kulissen, als Assistentin der Produktionsleitung. Ich bin gerade mal 24, und doch stehe ich hier, umgeben von all dem Lärm und der Aufregung, während die Jets über uns hinwegdonnern. Gerade als ich mir einen Moment der Ruhe gönne, sehe ich ihn. Glen Powell. In seiner Fliegerjacke und mit dieser lässigen Sonnenbrille auf dem Kopf. Er lacht mit einem Crewmitglied, seine Augen strahlen, und ich muss mir eingestehen: Er sieht noch besser aus als auf der Leinwand. Er ist nur ein Schauspieler, und ich bin hier, um zu arbeiten, nicht um zu träumen. Doch plötzlich steht er direkt vor mir. "Hey, du bist neu hier, oder?" Seine Stimme ist tiefer, als ich erwartet hatte, und überrascht mich so sehr, dass ich einen Moment brauche, um zu antworten. "Äh, ja... Julie. Ich arbeite für die Produktionsleitung" sage ich, meine Stimme viel zu unsicher für meinen Geschmack. Er lächelt, und ich merke, wie mein Herz schneller schlägt. "Schön, dich kennenzulernen, Julie. Hast du schon eine Tour über das Set bekommen?""Nicht wirklich. Aber ich bin hier, um zu arbeiten, nicht um Sightseeing zu machen." Sofort bereue ich es, das gesagt zu haben. Es klingt viel kühler, als ich es meinte. Doch er lacht nur. "Arbeit ist wichtig, klar. Aber Spaß ist auch nicht schlecht." Bevor ich mich versehe, zeigt er mir das gesamte Set, erzählt mir von den Dreharbeiten und all den lustigen Momenten. Ich versuche, mich auf meine Aufgaben zu konzentrieren, aber irgendwie endet jede Mittagspause mit ihm. Und dann fangen wir an, uns auch nach Drehschluss zu treffen. Seine Geschichten, sein Humor, die Art, wie er mich ansieht... es dauert nicht lange, bis ich merke, dass ich mich in ihn verliebe.
Der Dreh neigt sich dem Ende zu, und meine Gefühle für Glen sind stärker, als ich zugeben möchte. Wir verbringen so viel Zeit miteinander, dass es sich fast normal anfühlt, ihn an meiner Seite zu haben. Aber trotzdem gibt es immer diese kleine Stimme in meinem Kopf: Er ist zehn Jahre älter. Er ist in einer ganz anderen Welt. Wie soll das funktionieren? Die Premiere von Top Gun: Maverick ist ein riesiger Erfolg. Glen sieht auf dem roten Teppich unglaublich aus, und ich sitze im Publikum, den Blick auf ihn gerichtet. Doch während alle um mich herum jubeln, spüre ich diese Übelkeit in meinem Magen. Nicht jetzt. Bitte nicht jetzt, denke ich, aber tief in mir weiß ich bereits, was los ist. Ich bin schwanger. Plötzlich fühlt sich alles anders an. Die Freude über den Film, die Aufregung des Abends – es wird alles überdeckt von der Angst. Ich weiß nicht, wie ich es Glen sagen soll. Was, wenn er das nicht will? Was, wenn er mich für zu jung hält, um Mutter zu sein? Die Gedanken quälen mich, und in den folgenden Wochen schaffe ich es einfach nicht, die richtigen Worte zu finden.
Eines Abends sitzen wir zusammen auf der Couch. Glen hat einen alten Actionfilm eingeschaltet, aber ich kann mich nicht konzentrieren. Mein Herz rast, als ich daran denke, dass ich ihm endlich die Wahrheit sagen muss. Ich kann es nicht länger hinauszögern. "Julie?", fragt er plötzlich und sieht mich mit seinen warmen, braunen Augen an. "Alles in Ordnung? Du wirkst irgendwie... abwesend." Jetzt oder nie. Ich atme tief durch und spüre, wie meine Hände zittern. "Glen, ich... ich muss dir etwas sagen." Sein Gesichtsausdruck ändert sich, und ich sehe, wie er sich innerlich darauf vorbereitet. "Was ist los?" fragt er sanft. "Ich bin schwanger." Es ist kaum mehr als ein Flüstern, aber ich weiß, dass er jedes Wort gehört hat. Ich erwarte, dass er schockiert reagiert, vielleicht sogar wütend. Doch das tut er nicht. Stattdessen legt sich ein Lächeln auf seine Lippen. "Wirklich?" Ich nicke, immer noch unsicher, wie ich seine Reaktion deuten soll. Er zieht mich sanft in seine Arme. "Das sind doch großartige Neuigkeiten, Julie.""Aber..." beginne ich, meine Stimme zittert. "Du bist zehn Jahre älter. Ich hatte Angst, dass du das vielleicht nicht willst. Dass es zu viel für dich ist." Er lehnt sich zurück und schaut mir direkt in die Augen. "Julie, das Alter ist mir egal. Was zählt, ist, dass wir das zusammen machen. Ich bin bereit, wenn du es bist." Die Erleichterung trifft mich wie eine Welle, und ich kann nicht anders, als die Tränen der Anspannung loszulassen. In seinen Armen fühlt sich plötzlich alles wieder richtig an. Vielleicht wird alles gut.
~Ein Jahr später~
Ich sitze im Garten unseres Hauses, den Blick in den blauen Himmel gerichtet. Unsere Tochter lacht neben mir, während Glen sich zu uns setzt und sanft seine Hand auf meinen legt. "Siehst du das?" sagt er und zeigt in den Himmel, wo ein Jet gerade seine Bahnen zieht. "Vielleicht fliegt sie eines Tages auch so." Ich lache „Oder sie wird Künstlerin. Wer weiß?" Glen grinst und küsst mich auf die Stirn. "Egal, was sie macht – wir machen das zusammen." Ich lehne mich an ihn und spüre die Wärme seiner Nähe. Alles hat sich so entwickelt, wie es sollte. Vielleicht ist das Leben manchmal kompliziert, vielleicht gibt es Momente voller Zweifel, aber jetzt, in diesem Moment, weiß ich, dass wir alles schaffen können – zusammen.~885 Wörter~
Der OS ist für JeonBelle_295
DU LIEST GERADE
One Shots nach Lust und Laune 5.0
FanfictionHallo zusammen, das ist schon mein fünftes One Shot Buch und sozusagen die Fortsetzung vom ersten, zweiten, dritten und vierten Buch. Da ich gerne schreibe und das meistens nie in eine richtige Story endet dachte ich mir das ich ein One Shot Buch ma...