8 // Vorbereitungen

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JJs pov:

„Ich wünsche euch ganz viel Spaß und lasst unser Haus stehen, in Ordnung? Oh und JJ, ruf an, wenn was ist. Wir sind nicht weit weg, sollte etwas passieren, können wir nach Hause kommen“, erinnert mich meine Mom nun schon zum hundertsten Mal daran, dass wir aufpassen und anrufen sollen.

Miles und ich haben unsere Eltern tatsächlich überredet, über meinen Geburtstag zu unseren Großeltern ein paar Orte weiterzufahren.

Anfangs waren sie zwar definitiv nicht begeistert davon, ich meine, welche Eltern verpassen schon gerne den Geburtstag ihres Kindes, aber mit einer guten Erklärung und der Hilfe von Miles und Ashley habe ich sie dann doch überzeugt.

„Keine Sorge, es wird nichts Schlimmes passieren. Wir feiern nur eine Party“, beschwichtige ich sie.

„Eben das ist das Problem.“

„Marilyn, beruhig dich. Miles und JJ sind schon groß, sie werden das schaffen. Außerdem waren wir früher genauso“, redet mein Dad auf sie ein.

Dankbar lächel’ ich meinem Vater zu, der gerade dabei ist, ihr eine blonde Haarsträhne hinter die Ohren zu stecken.

Meine Eltern nehmen ihre Jacken und die zwei Reisetaschen.

„JJ!“, ruft meine Schwester.

Jayda kommt auf mich zu gelaufen und schlingt ihre kleinen Ärmchen um mein Bein.

„Darf ich mit dir feiern?“, will sie wissen.

Ich gehe in die Hocke, um mit der Kleinen mehr oder weniger auf Augenhöhe zu sein.

„Wir machen danach ein ganz großes Fest, okay“, schlage ich vor, weil ich weiß, dass ich die Dreijährige sonst nicht loswerde.

Sie nickt und gibt mir einen Kuss, bevor sie auch zu Miles rennt und ihn umarmt.

Als meine Familie weg ist, rufen wir Ashley und Jacob an, dass sie kommen können und fangen schonmal damit an, das Wohnzimmer freizuräumen.

Wir schieben den Esstisch an die Wand und bringen die Stühle in den Abstellraum neben der Küche.

Vom Dachboden holen wir dann die Discokugel und vier Lautsprecher. Wir stellen sie in die Ecken des Wohnzimmers und hängen die Diskokugel an die Decke.

Als es an der Tür klingelt, mache ich auf und begrüße Ashley, deren Arme vollbeladen sind.

Ein Kleidersack hängt über ihre Schulter, ihre Schminktasche auf der anderen Seite. Sie trägt einen Kuchen in der einen Hand und eine Geschenktüte in der anderen.

Ich nehme ihr den Kuchen und die Geschenktüte ab und bringe beides ins Wohnzimmer, wo ich die zwei Dinge auf den Tisch stelle. Sie geht währenddessen nach oben, um ihr Kleid und das Make-up in Mays Zimmer abzustellen.

„Ey, schau mal, was ich oben gefunden habe!“ Aufgeregt kommt Miles zu mir gelaufen und stellt einen DJ-Pult auf den Tisch.

Er schließt es an die Steckdose an und verbindet seinen Laptop mit dem Teil, dann mischt er ein paar Songs zusammen.

„Hört sich scheiße an“, teile ich ihm mit.

„Ist mir auch klar, aber ich kann Brandon fragen, ob er das macht. Er ist gut in so was“, schlägt er vor.

Ashley kommt zu uns und schaut sich um.

„Ich würde das DJ-Pult hier auf dem Tisch stehen lassen und die Geschenke können auch dort hin. Das Essen und Trinken sollte eher in die Küche“, teilt sie uns ihre Idee mit.

Nickend stimme ich zu. Ich bringe den Kuchen in die Küche und stelle die alkoholfreien Getränke aus dem Kühlschrank ebenfalls auf die Kücheninsel.

Zur gleichen Zeit holen Miles und Ash das Bier und den Sekt aus dem Keller und bringen es ebenfalls in die Küche.

Erneut klingelt es und ich öffne die Tür. Es ist Jacob, der ein Tablett mit Muffins, so wie einen Kasten mit Wein, Champagner und irgendwelchem Sirup mitbringt.

Wir bringen alles in die Küche und mixen uns Cocktails, die wir während der Vorbereitungen trinken.

Jacob und Miles hängen im Wohnzimmer noch ein paar Lichter auf und stellen in unserem Garten die Tische und Stühle zusammen, sodass man auch dort sitzen kann.

Ashley und ich bereiten in der Zeit die Küche vor. Wir stellen die Getränke ordentlich auf die Kücheninsel, ebenso den Kuchen, die Muffins und ein paar Snacks, wie Chips und Salzstangen, außerdem räumen wir die anderen Ablagen auf, sodass es ordentlich aussieht.

Schließlich setzen wir uns auf die riesige cremefarbene Couch und unterhalten uns, bis es Zeit wird, sich umzuziehen.

Meine beste Freundin verschwindet in dem Zimmer meiner Schwester, um sich dort fertig zu machen, während wir Jungs in mein Zimmer gehen.

Aus dem Schrank hole ich eine schwarze Baggyjeans und den ebenfalls schwarzen Hoodie. Ich ziehe mir beides über und nehme dann die Sturmhaube, in der sich Löcher für Mund und Augen befinden, in die Hand.

Als ich mich zu meinem Bruder und meinem besten Freund umdrehe, kann ich zum ersten Mal auch ihre Verkleidung sehen.

Miles hat sich scheinbar von Ashley beraten lassen, denn er sieht aus wie der Cowboy, den das Mädchen mir beschrieben hat. Er hat eine alte braune Hose an, die ein paar Löcher und Flecken hat. Dazu trägt er ein rot kariertes Hemd von unserem Vater, ein rotes Halsband, welches er sich später ins Gesicht ziehen wird. Außerdem hat er einen braunen Cowboyhut, der ihm etwas zu groß ist und ihm deshalb ständig ins Gesicht rutscht.

Jacob ist ähnlich wie ich in Schwarz gekleidet, trägt jedoch Hemd und Anzughose. In seinem Ohr steckt ein Kopfhörer und auf seiner Nase sitzt eine Sonnenbrille. Zudem hat er seine braunen Haare nach hinten gegelt und sich einen Schnurbart aufgemalt, sodass man nicht direkt weiß, dass er es ist.

Da wir fertig sind, begeben wir uns wieder nach unten und warten dort auf Ashley, welche nach einer gefühlten Ewigkeit auch endlich zu uns kommt.

Sie trägt ein weiß glitzerndes Kleid. Oben ist es eng und ab der Hüfte fällt es etwas weiter bis zu ihren Knöcheln. An der rechten Seite ist es eingeschnitten, sodass man ihr Bein bei jedem Schritt sehen kann. In ihren Ohren befinden sich silberne Creolen und auf ihrem Kopf sitzt eine ebenfalls silberne Krone. Ihre dunklen Haare hat sie sich hochgesteckt und das Gesicht ist schlicht geschminkt. In ihrer Hand hält sie eine mit silbernen Glitzersteinen bestückte Maske, die sie sich später überziehen wird.

„Wow, du siehst toll aus!“, stelle ich fest.

Lächelnd lässt sich Ashley zu uns auf die Couch fallen. „Shawn soll schon sehen, was er mit mir verloren hat. Außerdem wollte ich schon immer mal aussehen, wie eine Prinzessin.“

„Pech gehabt, würde ich sagen“, murmelt Miles, „Übrigens sind es nur noch zehn Minuten, wir sollten also die Tür aufmachen.“

Mit diesen Worten steht er auf und öffnet die Tür, sodass alle hereinkommen können. Ashley und Jacob machen Musik und Diskolichter an und ich schließe oben die Zimmertüren, damit wir nicht dafür verantwortlich sind, dass ungeplante Kinder entstehen.

Bevor ich dann wieder nach unten gehe, ziehe ich die Sturmhaube über, sodass mich keiner erkennt.

But all I want is youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt