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JJs pov:

„Hey Kleiner, gut gespielt!“, lobt mich Tennessee, während sie mir durch die Haare wuschelt.

Sie gibt mir immer diesen Spitznamen, dabei bin ich einen Kopf größer als sie.

„Danke“, meine ich grinsend und schiebe dabei ihre Hand weg.

„Ich werde jetzt die Kleinen nach Hause bringen, du und Miles können ja dann in deinem Auto zurückfahren.“

„Miles geht zu Brandon, aber ich komme nach“, teile ich ihr mit.

Die rothaarige Frau nickt und nimmt Jayden an die Hand, dieser hält wiederum Jayda fest. Rosie, die bis eben noch an meiner Hand auf und ab gesprungen ist, läuft nun los zu Tennessees Auto, gefolgt von den anderen vier.

Ich verschwinde in die Umkleiden, wo ich mich wie die anderen einmal abdusche und mich schließlich umziehe.

Draußen verabschiede ich mich von Miles und den Jungs und laufe zu meinem Auto. Kurz vor dem Parkplatz entdecke ich Spencer. Sie trägt eine graue Jogginghose und ein weißes Top. Ihre Haare hat sie zu einem lockeren Zopf am Hinterkopf zusammengeflochten. Sie ist leicht geschminkt, wie eigentlich immer, außerdem hängt um ihre Schulter die schwarze Handtasche, die sie auch jedes Mal auf den Housepartys dabei hat.

„Nett, dass du meinetwegen gekommen bist, Spencer“, rufe ich ihr zu.

Sie dreht sich zu mir um, bevor sie den Kopf schüttelt.

„Sehe ich so aus, als würde ich einem Idioten wie dir beim Spielen zuschauen?“

Grinsend gehe ich auf sie zu.

„Du siehst so aus, als würdest du deinem hübschen Crush zuschauen“, erwidere ich.

Sie lacht auf. „Sicher nicht. Ich bin wegen Pia und Lissy hier.“

„Und jetzt läufst du nach Hause?“, wechsel ich das Thema, da mir kein Konter einfällt.

„So wie du mich fragst, werde ich wahrscheinlich gleich von dir nach Hause gefahren.“

„So langsam verstehst du es.“

Ich laufe los und Spencer folgt mir.

„Verstanden habe ich es nicht, aber ich akzeptiere es.“

Wir kommen an meinem Auto an und steigen ein. Die Fahrt zu ihr nach Hause verläuft still, aber es ist nicht wirklich unangenehm, wir gehen einfach unseren Gedanken nach.

Zugegeben, meine Gedanken drehen sich um sie.

Das letzte Mal, als wir in meinem Auto saßen und ich sie nach Hause gefahren habe, hatten wir ziemlich wild auf der Rückbank rumgemacht. Und das war wirklich gut.

Ich würde es jederzeit wiederholen, aber vermutlich sieht sie es anders.

Kurz werfe ich Spencer einen Blick zu. Sie schaut auf die Straße und scheint über etwas nachzudenken, also konzentriere ich mich wieder aufs Fahren.

Ich biege in ihre Straße ab und halte vor ihrer Tür, doch sie reagiert nicht.

„Letztes Mal war ziemlich heiß“, starte ich einen Versuch, sie auf die letzte Autofahrt aufmerksam zu machen.

Die Tatsache, dass sie rot wird, als ich es erwähne, lässt mich ein wenig stutzig werden. Hat sie gerade etwa über das Gleiche nachgedacht?

„Keine Ahnung, wovon du redest“, murmelt sie leise vor sich hin, bevor sie aus dem Fenster starrt.

„Warte, ich helfe dir auf die Sprünge“, meine ich und lege dabei meine Hand auf ihr Knie.

Sofort schaut sie mir in die Augen, weshalb ich mich für wenige Sekunden von dem unendlichen Grün fangen lasse.

„Du und ich. In meinem Auto“, fange ich mit ruhiger Stimme an zu sprechen, während ich meinen Kopf zu ihrem bewege.

Sie wirft einen kurzen Blick auf meine Lippen, schaut dann jedoch aus dem Fenster.

Grinsend rede ich weiter: „Du wolltest vergessen, was zwischen uns passiert ist, dabei hat es dir so sehr gefallen.“

Ich fahre mit meiner Hand ein Stück an ihrem Oberschenkel hinauf, weshalb Spencer auf meine Hand starrt.

„Wir haben uns geküsst, uns ausgezogen und miteinander rumgemacht.“

Nun lehne ich mich vor zu ihrem Ohr, sodass meine Lippen nur wenige Millimeter über ihrer Haut schweben.

„Ich bin mir sicher, den Knutschfleck an deiner Brust sieht man immer noch.“

Wieder nehmen ihre Wangen eine rote Farbe an.

Meine Hand wandert etwas weiter nach oben, doch Spencer stoppt mich nicht.

„Und so wie du gestöhnt hast, müssen dir meine Finger zwischen deinen Beinen gefallen haben.“

Jetzt liegt meine Hand kurz unter ihrer Mitte.

„Oder meine Zunge“, flüstere ich ihr ins Ohr.

Ich nehme meine andere Hand und lege sie an ihre Wange, um ihr Gesicht in meine Richtung zu drehen.

Ihre Pupillen haben sich sichtlich geweitet und ihr Atem geht nur flach.

„Willst du das auch alles vergessen?“, frage ich nun.

Eine Weile schaut sie mich nur an, dann legt sie auf einmal ihre Lippen auf meine. Sie schließt die Augen und krallt ihre Fingernägel in meine Brust.

Ich befreie sie von ihrem Anschnallgurt und will sie zu mir ziehen, doch sie löst sich von mir.

„Uns kann hier jeder sehen“, meint sie dann.

„Das hat dich letztes Mal auch nicht gestört.“

„Da waren wir auch zu einer anderen Uhrzeit hier. Jetzt ist es noch nicht so spät. Die Leute gehen jetzt erst raus, um zur Bar zu kommen, letztes Mal waren sie schon längst da“, erklärt sie.

„Und was schlägst du dann vor?“

Spencer zögert kurz, bevor sie antwortet: „Wir können zu mir hoch.“

Ich nicke und steige aus meinem Auto aus. Sie tut es mir nach. Wir gehen zu ihrer Haustüre, welche sie öffnet und laufen dann die steinernen Betontreppen nach oben.

Es ist ziemlich dreckig hier. An den gelben Wänden sind dunkle Flecken zu sehen, von der Decke hängen Spinnenweben nach unten und die Stufen sind mit Staub bedeckt.

Vor der Tür im ersten Stock liegt eine alte Fußmatte, auf der vor längerer Zeit etwas Klebriges ausgelaufen zu sein scheint.

Im zweiten Stock steht eins dieser hässlichen Willkommensschilder, wobei das k und ein m bereits abgefallen sind.

Im dritten und letzten Stock sieht es auch nicht besser aus. Rechts neben der Tür steht ein Schuhregal, welches mal wieder geputzt werden müsste, es ist jedoch sehr ordentlich einsortiert. Links von der Tür ist eine Pflanze zu sehen, die wohl lange nicht mehr gegossen wurde.

Spencer schließt die Tür auf und lässt mich herein. Wir ziehen unsere Schuhe aus und stellen unsere Taschen zur Seite.

„Sorry für die Unordnung, ich hatte lange keine Zeit mehr, aufzuräumen“, entschuldigt sie sich.

Ich zucke nur mit den Schultern und lege meine Hand an ihre Taille.

„Macht nichts“, murmel ich, bevor ich meine Lippen gegen ihre presse und mich wieder in diesem unfassbar guten Gefühl verliere.

But all I want is youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt