JJs pov:
Gut gelaunt und mit großem Hunger betrete ich neben Ashley und Miles die kleine Pizzeria unserer Stadt. Es ist schon ziemlich voll hier und überall sind hellblaue Trikots zu sehen, die das Wappen unserer Schule auf der Brust tragen.
Wir haben das Pokalspiel, welches heute Mittag anstand, haushoch gewonnen. Mein Team hat sich auf das schlimmste gefasst gemacht, da die andere Mannschaft eigentlich die bessere sein sollte, doch von der ersten Minute an, haben wir alles gegeben und somit gewonnen.
Jetzt steht die Siegesfeier in dem beliebten italienischen Restaurant an.
Eingeladen ist nicht nur die gesamte Eishockeymannschaft, sondern auch alle Schüler meiner Jahrgangsstufe, sowie der Stufe unter und über uns.
Nachdem uns ein paar Jungs aus meinem Team begrüßt haben, sehe ich mich nach meinen Freunden um, was gar nicht so leicht ist, denn alle sehen gleich aus.
In einer Ecke am Fenster entdecke ich aber schließlich Jacob. Auch er trägt unser Trikot und hat sich zusätzlich zwei schwarze Streifen auf die Wangen gemalt. Ich steuere auf die Jungs zu und setze mich zu ihnen.
Miles hat sich schon von uns verabschiedet und ist zu seinen Kumpels gegangen und auch Ash ist längst verschwunden.
Gerade als ich meine Jacke ausgezogen und sie über den Stuhl gehängt habe, kommt ein Kellner an unseren Tisch und erkundigt sich nach unseren Bestellungen.
Eine Weile unterhalte ich mich mit den Jungs, bis endlich unser Essen kommt.
Es wird ein wenig ruhiger im Restaurant, da die meisten nun am Essen sind.
Während dem Essen schaue ich mich um. Die Wände bestehen aus rot-braunen Backsteinen und sind mit Bildern geschmückt, die Decke und der Boden bestehen aus Holz, genauso wie die Tische und Stühle. An der Theke hängt eine Girlande aus blauen und weißen Fähnchen und in einem schwarzen Scheinhalter an der Tür steht eine Fahne mit dem Schulwappen drauf.
Der Besitzer der Pizzeria hat einen Sohn in meinem Alter, der ebenfalls bei uns Eishockey spielt, weshalb er großer Fan unserer Mannschaft ist und uns das Restaurant zur Verfügung gestellt hat.
An jedem der Tische sitzen Leute aus der Schule, alle in den gleichen Trikots oder Jacken, egal ob Mädchen oder Jungs. Zwischendrin kann ich den Coach entdecken, der sich mit unserem Co-Trainer unterhält.
Auf der anderen Seite des Raumes sitzt Ashley mit ihren Freundinnen, ein paar Tische weiter kann ich Miles sehen, der sich mit ein paar Teamkollegen unterhält.
Bei mir am Tisch sitzen neben Jacob und mir nur drei Jungs aus dem Footballteam, außerdem zwei aus unserer Mannschaft und ein Kumpel von Jacob und mir.
Am Tisch nebenan befinden sich einige Mädchen von den Cheerleadern, sowie Spencer und Zendaya.
Als ich ein wenig später aus dem Bad trete, kommt mir Spencer entgegen. Ich mustere sie kurz. Sie trägt eine graue Baggyjeans, dazu ein hellblaues Oberteil und die graue Jacke der Cheerleader.
„Das entspricht aber nicht dem Dresscode“, teile ich ihr mit.
Sie wirft ihre langen Haare über die Schulter und schenkt mir einen abfälligen Blick.
„Wusste nicht, dass mir jemand vorzuschreiben hat, was ich trage.“
„Man könnte sich aber passend kleiden, wenn man zu einer Feier eingeladen wird.“
„Tut mir leid, dass ich mich nicht dafür interessiere und deshalb nichts Passendes habe. Ich bin nur wegen meiner Freunde hier. Und natürlich wegen des Essens.“ Sie grinst mich frech an.
„Ich würde dir ja mein Trikot geben, aber dann muss ich halb nackt herumlaufen, das willst du sicher nicht.“
Spencer verdreht nur die Augen und will im Badezimmer verschwinden, aber ich halte sie auf.
„Wie kommst du später nach Hause?“, möchte ich von ihr wissen.
„Zu Fuß.“
„Dann fährst du bei mir mit. Ash geht sowieso danach zu ihrer Freundin und Miles können wir unterwegs absetzten.“
„Die zwei wissen mittlerweile sowieso schon, wo ich wohne.“
„Also kommst du bei mir mit?“
„Du wirst mich eh nicht in Ruhe lassen.“
Ich nicke zustimmend, denn sie hat recht. Draußen ist es schon dunkel und ich weiß nicht, wie lange wir noch hier bleiben.
Ungefähr zwei Stunden später sitzen wir dann zu dritt im Auto. Neben mir Miles und hinten Spencer. Ich unterhalte mich mit meinem Bruder über das Spiel heute Mittag. Wir diskutieren wie schon auf der Hinfahrt darüber, ob Jacob hätte abspielen müssen. Ich bin der Meinung, er hat alles richtig gemacht, schließlich hat es uns einen Punkt eingebracht, Miles denkt jedoch, dass es einfacher gewesen wäre, wenn Jacob zu Wesley gespielt hätte, welcher auf der anderen Seite mitgelaufen ist.
„Wir sind noch nicht fertig“, teilt mein Bruder mir mit, als ich vor unserem Haus anhalte, um ihn hinauszulassen.
Er setzt sich seine graue Mütze auf den Kopf, richtet seine dunkelblonden Haare und steigt schließlich aus.
Ich fahre weiter, um Spencer nach Hause zu bringen.
„JJ?“
Mein Blick geht in den Rückspiegel, sodass ich Spencer sehen kann.
„Hm?“
„Können wir vergessen, was passiert ist?“, fragt sie vorsichtig.
Da ich nicht genau weiß, worauf sie hinaus möchte, antworte ich auch nicht.
„Ich meine den Sex. Lass uns einfach so tun, als wäre es nie passiert“, erklärt sie sich.
„Warum willst du etwas vergessen, was gut war?“, will ich wissen, während ich in die Straße abbiege, in der Spencer wohnt.
„Wir hassen uns.“
Ich parke mein Auto vor ihrem Haus und schnalle mich ab.
„Ja und?“
Spencer nimmt ihre Tasche, bevor sie mir wieder in die Augen blickt.
„Es war dumm. Das alles hätte nicht passieren dürfen, also vergessen wir es einfach, egal wie du es fandest", entscheidet sie.
Damit hat sie meine volle Aufmerksamkeit. Ich drehe mich im Sitz um, sodass ich sie besser sehen kann und ihr näher bin.
„Dir hat es auch gefallen“, stelle ich fest.
„Und dennoch war es eine schlechte Idee.“
„Denke ich nicht.“
Um zu verdeutlichen, dass ich es gut fand, hebe ich meine Hand und lege sie an ihre Wange.
„JJ, im Ernst jetzt.“ Ihre Stimme ist leise und sie klingt zögerlich, als wüsste sie nicht genau, ob sie es gut finden soll oder nicht.
„Das ist mein voller Ernst“, erkläre ich und ziehe sie näher zu mir.
Für einen kurzen Augenblick wandert ihr Blick zu meinen Lippen.
Ohne auf eine weitere Reaktion ihrerseits zu warten, küsse ich sie. Seit Donnerstag habe ich auf diesen Moment gewartet. Nachdem wir uns in der Schule näher gekommen sind, habe ich in jeder freien Minute an sie gedacht. An ihre Lippen, ihre Berührungen und ihren Körper. Ich hatte ihren Geruch in der Nase und ihre Augen im Gedächtnis.
Ich merke, dass sie zögert, weshalb ich mich zurückziehen will, doch kurz darauf legt sie entschlossen ihre Hände an meine Brust, krallt sich in mein Oberteil und erwidert den Kuss.
Sie zieht mich noch etwas näher an sich, jedoch ist die Mittelarmlehne meines Autos im Weg, weshalb ich mich für wenige Sekunden von ihr löse, um über das lästige Teil zu klettern und zu Spencer nach hinten auf den Sitz zu kommen.
Sofort legt sie ihre Hände an meine Wangen und presst ihre Lippen wieder auf meine, sowie sie sich auf meinen Schoß setzt.
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But all I want is you
RomansaEr drückt mich mit seinem gesamten Gewicht gegen die Tür und presst seine Lippen auf meine. Ohne auch nur ein klein wenig Abstand zwischen uns zu bringen, nimmt er mir die blaue, mit Glitzersteinchen beschmückte Maske vom Gesicht. Auch ich ziehe ihm...