JJs pov:
Ich schließe die Tür auf und atme die Luft meiner ersten eigenen Wohnung ein. Es riecht noch nach Farbe, da ich letzte Woche erst fertig wurde mit Streichen. Vor zwei Tagen hat das Umzugsunternehmen dann all meine neuen Möbel hergebracht und heute ziehe ich ein.
Es ist ein schönes Gefühl eine Wohnung zu betreten, die ich selbst bezahlt habe. Die mir gehört. Ich fühle mich frei und selbstständig, weil ich weiß, dass es alles mir gehört.
Meine Eltern haben mich zwar ein bisschen bei der Bezahlung der Möbel unterstützt und das Umzugsunternehmen engagiert, aber zumindest zweiteres werde ich ihnen zurückzahlen, sobald ich das Geld habe.
Die nächsten Wochen heißt es erstmal arbeiten. Mein Kontostand ist bei null und wirklich viel verdienen tue ich in der Firma meiner Eltern auch nicht, da ich nicht studiert habe und erst angelernt werden muss. Ich habe mir allerdings schon einen Job gesucht, den ich nebenbei machen kann.
Als ich gestern am Strand war, habe ich in einer kleinen Strandbar zu Abend gegessen. Ich habe mich ein wenig mit dem Besitzer - einem älteren Herren in Tanktop, bunter Badehose und Flip-Flops - unterhalten. Er hat mir von seinem Leben erzählt und wollte dann wissen, was mich hierher geschlagen hat.
Ich habe ihm also auch von mir erzählt und am Ende hat er mir einen Job angeboten. Da er schon etwas älter ist und keine Kinder hat, sucht er jemanden, der ihn in seinem Surfshop und der Bar unterstützt. Momentan macht er nämlich alles alleine und hat nur zwischendurch immer mal wieder Schülerpraktikanten oder Jugendliche, die Minijobs suchen.
Natürlich habe ich sofort zugesagt und kann gleich heute Abend anfangen in der Bar zu arbeiten. Jetzt werde ich allerdings erstmal meinen Koffer ausräumen und den ersten Tag in meiner Wohnung genießen.
Ich habe mich für eine Wohnung in der Innenstadt entschieden. Ganz in meiner Nähe gibt es einen großen Supermarkt und nur ein paar Straßen weiter befindet sich eine Straße mit vielen kleinen Shops, sowie Cafés und Restaurants. Ungefähr zehn Minuten zu Fuß dauert es bis zum Strand und zwanzig Minuten bis zur Firma meiner Eltern.
Die Wohnung ist ziemlich gemütlich. Links von der Tür befindet sich eine kleine Nische, in der ich eine Garderobe und ein Schuhregal angebracht habe.
Rechts geht es in ein kleines Wohnzimmer, in dem ich unter ein Fenster eine hellgraue Couch, einen Glastisch und unter ein Bücherregal den Fernseher gestellt habe. Gegenüber der Couch befindet sich ein kleiner runder Esstisch mit zwei Stühlen und direkt daneben die Verbindungstür zur Küche.
Für diese habe ich Schränke und Schubladen ganz in Weiß ausgesucht. Sie alle haben schwarze Griffe und eine Arbeitsfläche aus Holz. Gegenüber der Tür ist der Herd und rechts davon ein modernes Waschbecken. Über dem Herd habe ich ein Regal angebracht, auf dem drei Kochbücher von meiner Mom, ein Gefäß mit Kochlöffeln und eine Kerze, welche May mir geschenkt hat, stehen.
Läuft man den Flur bis zum Ende durch kommt rechts mein Schlafzimmer mit einem großen bodentiefen Fenster, vor das ich weiße Vorhänge aufgehängt habe. Davor steht mein Bett, über das ich noch ein großes Familienbild hängen möchte. An der linken Wand steht ein kleiner Schreibtisch aus Holz und neben der Tür ist ein Holzschrank.
Gegenüber von meinem Zimmer ist das Bad. Es ist zwar sehr klein, dadurch aber viel gemütlicher. Links von der Tür befindet sich ein modernes Waschbecken in einer weißen großen Marmorplatte. Darunter habe ich einen kleinen Holzschrank montiert. Daneben stehen Klo und Dusche. Rechts von der Tür habe ich ein Holzregal aufgehängt, wo ich meine Handtücher lagere. Da ich hier keinen Platz mehr hatte, steht die Waschmaschine im Keller.
Ganz am Ende des Flurs gibt es eine Glastür, die direkt auf einen kleinen Balkon führt. Diesen habe ich noch nicht eingerichtet, allerdings habe ich vor, einen Tisch und Stühle dort hinzustellen.
Aber nicht nur die Wohnung ist schön, auch meine Nachbarn sind alle ziemlich nett. Unter mir wohnt ein verlobtes Paar und über mir ist eine WG von drei jungen Frauen. Die umliegenden Straßen sind alle etwas ruhiger, da sich die Hotels und Ferienwohnungen am Strand befinden und auch die belebten Straßen weiter unten sind.
Nachdem ich die Klamotten aus meinem Koffer in den Schrank geräumt habe, setze ich mich auf die Couch und nehme mir meinen Laptop zur Hand. Ich muss noch ein paar Dinge für die Arbeit erledigen, die ich lieber jetzt mache, als heute Nacht, wenn ich von der Bar zurückkomme.
Gegen fünf Uhr mache ich mich fertig für meinen ersten Arbeitstag in der Bar. Die hellblaue kurze Hose lasse ich an, nur mein weißes T-Shirt tausche ich gegen ein dunkelblaues, weil sich auf ihm Saftflecken befinden.
Meine Haare style ich wie immer und schließlich mache ich mich mit meinem Handy und einem Geldbeutel auf den Weg zum Strand.
Von meiner Wohnung dauert es ungefähr zehn Minuten zum Strand, die ich natürlich laufe. Am Strand angekommen, muss ich noch ein Stück nach rechts laufen, bevor ich an einem kleinen Holzhaus ankomme, an dessen Rückseite sich eine große überdachte Terrasse mit Tischen und Sofas, sowie einer langen hölzernen Theke in seiner Mitte befindet.
Der Surfshop auf der Straßenseite ist schon geschlossen, die Bar auf Seite des Strandes macht jedoch gerade erst auf. Terry, der Besitzer, ist dabei, Blumen auf den wenigen Tischen zu verteilen, als er mich entdeckt.
Er winkt mir zu, während er zum nächsten Tisch läuft, um auch dort eine Blume hinzustellen.
„Du kannst die Lichterketten aufhängen. Einfach so, wie du denkst“, meint der ältere Herr und geht zurück zu Theke in der Mitte der Terrasse, um aus einer Kiste nun Kerzen zu holen, die er ebenfalls auf die Tische stellt.
Aus der Kiste hole ich mehrere Lichterketten, die ich sowohl über der Theke als auch an der Überdachung aufhänge.
Als ich fertig bin, kommen bereits die ersten Gäste. Eine kleine Familie nimmt auf einem Ecksofa Platz und liest die von Terry gebrachten Karten.
„Am frühen Abend kommen die Familien und Urlauber, da müssen wir oft auch Essen servieren. Gegen zehn Uhr kommen dann die ersten Partygäste. Die meisten Jugendlichen und jungen Erwachsenen wollen hier vorglühen für den Club ganz in der Nähe“, erzählt Terry mir.
„Für heute sollten wir uns aufteilen. Du übernimmst die Bedienung an den Tischen und ich stehe hinter der Bar. Wenn du dann ein bisschen eingearbeitet bist, können wir auch mal tauschen.“
Ich nicke und bin fürs Erste ganz froh, dass ich nicht direkt anfangen muss, Cocktails zu mischen, von denen ich keine Erfahrung habe.
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But all I want is you
RomanceEr drückt mich mit seinem gesamten Gewicht gegen die Tür und presst seine Lippen auf meine. Ohne auch nur ein klein wenig Abstand zwischen uns zu bringen, nimmt er mir die blaue, mit Glitzersteinchen beschmückte Maske vom Gesicht. Auch ich ziehe ihm...