29 // Kopfschmerzen

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JJs pov:

„Hey ihr zwei, aufwachen! Es ist mitten am Tag“, ertönt die Stimme meiner Mutter.

Ich schrecke hoch und blicke mich verwirrt um.

In der Wohnzimmertür kann ich meine Mutter erkennen. Sie scheint gerade von der Arbeit gekommen zu sein, denn sie trägt eine fliederfarbene Bluse zu einem schwarzen Rock und hat noch ihre Tasche umhängen. Sie ist gerade dabei, ihre blonden Haare aus dem Dutt zu befreien, während sie wohl sehen wollte, wer zu Hause ist.

„Gleich Mom“, murmelt Jacob vor sich hin.

Er liegt unter der pinken Decke von Rosie, die viel zu kurz für ihn ist, auf unserer Couch und schläft friedlich. Unser Dalmatiner Welpe hat seinen Kopf auf den meines besten Freundes gelegt und seine Nase in Jacobs Haaren vergraben.

„Warum seid ihr denn überhaupt schon zu Hause?“, will meine Mutter nun wissen.

Ich drehe meinen Kopf in ihre Richtung, ein wenig zu schnell, wie ich an den darauffolgenden Kopfschmerzen merke.

Da mir keine Antwort einfällt und ich selbst nicht so genau weiß, was wir hier tun, zucke ich bloß mit den Schultern.

In mir keimt Übelkeit auf, weshalb ich mich wieder hinlege und Snoopy den Kopf kraule.

„Habt ihr keine Schule?“

„Mom!“, beschwere ich mich, weil ihre Fragen das Pochen in meinem Kopf nur schlimmer machen.

Sie kommt jetzt zur Couch und setzt sich an das Fußende. Kurz mustert sie Jacob, bevor sie mit hochgezogenen Augenbrauen zu mir zurückblickt.

„Ich habe Kopfschmerzen“, teile ich ihr mit, in der Hoffnung, dass sie mich endlich in Ruhe lässt, doch das tut sie nicht.

„Jacob auch?“

„Woher soll ich das wissen?“

Ich reibe mir mit den Händen über mein Gesicht.

„Habt ihr Alkohol getrunken?“, will sie jetzt mit Blick auf die halbleere Bierdose auf dem Wohnzimmertisch wissen.

Eine Weile muss ich nachdenken, bis mir endlich einfällt, was wir vor dem Fernseher machen.

„Training ist ausgefallen“, teile ich ihr also mit.

„Das war nicht meine Frage.“

Ich zucke bloß mit den Schultern und schließe meine Augen wieder.

„Ich gehe mich umziehen, danach habt ihr hier aufgeräumt und ich erwarte eine Antwort von dir.“

Sie steht auf und verlässt den Raum, während ich es mir wieder auf der Couch gemütlich mache.

Wenige Minuten später werde ich von einem nervigen Geräusch wieder aufgeweckt. Jemand klingelt Sturm. Im nächsten Moment sind die Stimmen meiner jüngeren Geschwister zu hören sowie Tennessee, die sich mit Eddie über die Schule unterhält.

Neben mir vernehme ich ein leises Seufzen von Jacob, welcher sich im nächsten Moment aufrichtet und sich verwirrt umschaut. Snoopy steht ebenfalls auf und scheint empört zu sein, dass sein Kissen weg ist.

Ich reibe mir die Augen, kuschel mich dann allerdings wieder unter die Decke.

Jayda und Rosalie kommen ins Wohnzimmer gerannt, wo sie uns erblicken. Sie laufen zu uns und klettern auf die Couch.

Während Rosie sich schüchtern neben Jacob setzt und ihn aufmerksam beobachtet, schenkt Jayda mir eine Umarmung.

„Ich habe dich vermisst“, sagt sie leise in mein Ohr.

But all I want is youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt