49. „Er ist nicht Howard"

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„Es wird ok sein."
Das war zu den Schlagworten geworden.
Immer wieder hatte Tony es ihr ins Ohr geflüstert. Immer und immer wieder.

Es war ok.
Es war zumindest auf dem Weg dahin.
Sie hatte sich in ihre Arbeit gestürzt und versucht in die Normalität zurückzukehren.

Es wurde schleppend besser, aber es wurde besser.

Als sie das erste Mal wieder von Herzen gelacht hatte, hatte Tony angekündigt, dass sie das feiern müssten und war mit ihr Essen gegangen.
Es war ein wunderschöner Abend gewesen und sie hatten viel gelacht.

Benji, Stevie und sie waren gemeinsam zum letzten und entscheidenden Spiel der Dallas Mavericks in der Finalrunde gegangen und wurden so  Zeugen eines Erfolges, den sich ihr Vater so sehr gewünscht hatte.

Sie machten sich alle Sorgen um ihre Mutter. Sie wohnte zwar am nächsten zu ihr, sah sie aber am seltensten. Es brach ihr das Herz, aber ihre Mutter reagierte, auf Grund der Haare, nicht gut auf sie. Es bereitete ihr Schmerzen, also hielt sie Abstand und hoffte, dass es besser werden würde.

Im Sommer kehrten Tony und sie für zwei Wochen nach Malibu zurück und hatten eine art Pseudo-Urlaub.
Tony verschwand in der zweiten Woche, um bei der Bekämpfung der Waldbrände in Kalifornien zu helfen und sie arbeitete die meiste Zeit immer noch Halbtags.

In ihrer Freizeit traf sie sich mit Meg und Lucy, die gerade ihr zweites Kind zur Welt gebracht hatte (einen gesunden Jungen mit dem Namen Aron) und sie und Meghan gaben sich alle Mühe die junge Mutter zu entlasten.

Auch Stevie und seine Familie bekam einen Besuch von ihr abgestattet und sie verbrachte den Tag hauptsächlich damit, sich voll und ganz ihren Nichten zu widmen.
Marina war gerade drei geworden und sah mit jedem Tag mehr aus, wie ein Abziehbild der Potts-Familie. Tatsächlich schätze sie, dass das kleine Mädchen zu ihren Zwilling heranwachsen würde, wenn man die braunen Haare mal außen vor ließ.
Vanessa, jetzt sieben, würde nach den Ferien bereits in die zweite Klasse gehen und war noch immer das aufgeregte Mädchen, dass sie schon vor drei Jahren gewesen war.

Sie hatte den Mädchen gerade Iron Man-Eis überreicht (Tony machte sich einen Spaß daraus, allen möglichen Mitgliedern ihrer Familie Iron Man-Merch zu schenken), als Vanessa dann auch laut verkündete, dass Iron Man ihr liebster Superheld sei und Steven ernsthaft zu überlegen schien, sich aus dem Fenster zu stürzen.

Sue hatte ihr zugezwinkert und beide hatten sofort gewusst, dass Vanessa heute eine Captain America- Gutenachtgeschichte erwarten würde.

Der Stark-Tower machte praktisch jeden Tag Fortschritte und das war letztendlich auch der Grund, warum sie es sich beide erlauben konnten, diese halbe Auszeit zu nehmen.
Die Firmengeschicke hatte sie für die zwei Wochen in die Hände ihrer überaus kompetenten Assistentin gelegt und bisher schien das auch sehr gut zu funktionieren.

Tony kam am letzten Tag ihres Aufenthalts in Malibu wieder, der Anzug schwarz mit Ruß und absolut erschöpft, aber glücklicherweise nicht weiter verletzt und sehr erfolgreich.
Das Kühlsystem des Anzugs funktioniert offensichtlich, hatte er nur trocken gemeint, bevor sie ihn in die Dusche verbannt hatte, denn nach Rauch stank er trotz Kühlsystem.

Schließlich saßen sie in gemütlichen Klamotten und mit nassen Haaren (er hatte sie schnell davon überzeugt ihn zu begleiten) auf dem Sofa, als JARVIS sich zu Wort meldete.
„Ich würde Ihnen empfehlen die Nachrichten einzuschalten."
Tatsächlich sprach er die Empfehlung nicht nur aus, sondern setzte sie auch direkt um und das Gerät erwachte flackernd zum Leben.

12% eines Genies - Pepper PottsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt