57. PTBs

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Seine Hände zitterten leicht, als er erneut auf die Uhr schaute.
Er versucht seine Hände miteinander zu verschränken, doch das Zittern ging weiter.
Langsam nahm er ein paar tiefe Atemzüge und versuchte sich zu beruhigen.
Es funktionierte nicht. Panik kroch in ihm hoch. Warum zitterten seine verdammten Hände?
Sein Atem wurde etwas schneller.

Denk an was anderes, Stark.
Ein paar Momente war er ratlos, dann durchfuhr ihn ein Geistesblitz.
Er brauchte frische Luft.
Das Geräusch der Wellen war beruhigend, oder? Oder?
Er stürzte fast die Treppen hoch.
Mit jeder Stufe wurde sein Atem noch etwas schneller.
Seine verfluchten Hände, noch immer unkontrolliert am zittern und jetzt auch noch schweißnass, bekamen die Türe erst im dritten Versuch auf.

In der winzigen Sekunde, in der er die Augen schloss, sah er die Armee Lokis‘ schon auf sich zu rasen.
Automatisch hob er die Arme um seinen Kopf zu schützen.
Dann war er wieder hier, stolperte ein paar Schritte aus dem Haus, dann versagten seine Beine.
Er krachte auf den Asphalt, nahm dumpf den Schmerz an Handflächen, Knien und Ellbogen war.
Seine Panik beherrschte ihn jetzt.

Sein ganzer Körper zitterte wie Espenlaub.
Er sah das Wurmloch genau über sich.
An den Rändern fast hellblau, in der Mitten tiefstes Schwarz.
Er wollte da nicht rein. Er wollte einfach umkehren.
Verzweifelt schnappte er immer heftiger nach Luft, doch trotz seiner heftigen Atmung hatte er das Gefühl zu ersticken.
Dann durchquerte er das Wurmloch.
Er spürte wie das Gewicht auf seinem Rücken verschwand.
Dann fiel er.
Eine Explosionsfront raste auf ihm zu.
ER WOLLTE NICHT STERBEN.
Wieder riss er die Hände vors Gesicht.

Mühsam zwang er seine Augen wieder auf.
Er musste das stoppen.
„JAR- JARVIS?“
Konnte er ihn überhaupt hören, vor dem Haus?
Was wenn er ihn nicht hören konnte??
Er würde nie wieder aus diesem Albtraum aufwachen!!
„Hil-fe. JARVIS.“
Seine Stimme kam nur abgehackt zwischen seinen heftigen Atemzügen hervor.
Er klang wie ein gebrochener Mann.
„Sir, Sie müssen versuchen sich zu beruhigen. Konzentrieren Sie sich auf das Geräusch der Wellen.“
Er hörte sie kaum.
Wie sollte er das schaffen wenn er die nicht hörte????
Das Bild der Monster, als sie ihm entgegengerast kam, tauchte wieder urplötzlich und gestochen scharf vor seinem inneren Augen auf.
„Sie müssen versuchen ruhiger zu Atmen. Konzentrieren Sie sich auf ihre Atmung.“
Was meinte er, was er schon die ganze Zeit versuchte????
„Sir, Atmen Sie so, wie ich es Ihnen sage. Einatmen.“
Er nahm einen großen Atemzug. Hielt die Luft an.
Hatte das Gefühl zu ersticken. Er brauchte Luft. Er brauchte…
„Ausatmen"
Die Luft entwich ihm mit einem Rutsch.
„Einatmen.“
Sein Kopf fühlte sich an, als würde  er jeden Moment explodieren. Es… tat… so… weh…
„Ausatmen"
Er merkte, wie er es schaffte sich etwas mehr auf seine Atmung zu fokussieren.
„Einatmen“
Das Zittern ließ etwas nach.
„Ausatmen"
JARVIS Stimme nahm seine ganze Welt ein.
„Einatmen.“

Er wusste nicht wie lange er noch auf dem harten Beton lag, doch irgendwann ließen seine Kopfschmerzen nach und seine Atmung hatte sich langsam beruhigt.
Er hatte sich Handflächen und Knie aufgeschürft, war am ganzen Körper schweißnass und er fühlte sich unglaublich müde.
„Ich würde Ihnen empfehlen Miss Potts in Kenntnis zu setzen.“
„Nein.“
„Personen, die ihnen nahestehen von sich wegzustoßen-"
„Nein.“
Ganz sicher würde Pep hiervon NIEMALS etwas erfahren.
Er durfte nichts tun, durch das er sie verlieren könnte!
Sie war wahrscheinlich der einzige Grund, warum er noch nicht komplett den Bach runter gegangen war.

Er schleppte sich unter die Dusche, kümmerte sich um die Abschürfungen und legte sich bereits Gründe zurecht, wo diese hergekommen waren.

Das durfte nicht nochmal so passieren! Er hatte Glück gehabt, dass Jarvis schlau genug gewesen war, die Fenster und Türen aufzumachen und seine Innenlautsprechen laut genug zu stellen, sodass er ihn hatte hören können.
Allein der Gedanke, dass er noch da gelegen hätte, wenn Pep nach Hause kommen würde erfüllte ihn erneut mit Scham und Panik.
Er musste das endlich in den Griff bekommen!!

12% eines Genies - Pepper PottsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt