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Als sie unsanft auf dem Boden aufschlug, hörte sie keineswegs auf, zu versuchen, sich von Snape loszureißen. Sie wusste ungefähr wie man apparierte. Sie würde es versuchen. Sie musste zurück. Sie musste zu ihren Eltern.

Snape, der ahnte was sie vorhatte, verstärkte seinen Griff um sie. "Lassen Sie mich los." Bat Liz. "Bitte. Ich muss zurück!" "Deinen Eltern geht es gut." Versicherte ihr der Zaubertrankprofessor. Noch nie hatte er Liz so außer sich gesehen. Aus einem Impuls heraus zog er sie einfach an sich und hoffte, dass sich ihre Panik legen würde.

Wortlos hielt er sie einfach fest. Erst sträubt sie sich, versuchte verzweifelt, sich aus seinem Griff zu befreien. "Beruhig dich." Murmelte Snape leise in ihr Ohr und Gänsehaut bereitet sich auf ihrem gesamten Körper aus. "Ich tue dir nichts." Versicherte er ihr leise als ihm in den Sinn kam, dass die Situation von mehreren Standpunkten aus betrachtet für sie äußerst verstörend sein musste.

"Bitte." Flüsterte sie verzweifelt. "Lassen Sie mich los." "Nein." Grollte er zurück und verstärkte seinen Griff. Er konnte sie nicht gehen lassen. Er hatte die Männer erkannt, die aufgetaucht waren. Es waren Todesser. Und einen von ihnen hatte er sofort wiedererkannt.

Würde sie es tatsächlich schaffen, zurück nach Godric's Hollow zu apparieren ohne sich dabei zu zersplintern, was er sehr bezweifelte, würde sie sich in höchste Gefahr begeben. Er verkniff es sich zu fluchen, als ihre Fingernägel sich schmerzhaft in seinen Unterarm krallten.

"Shh." Sanft begann er, ihren Rücken zu streicheln, in der Hoffnung dass sie sich beruhigen würde. Seine Finger waren unbeholfen aber dennoch sanft und er spürte, wie ihre Resistenz gegen ihn schwächer wurde.

"Beruhig dich." Bat er erneut. Vorsichtig ließ er seine Hand durch ihre Haare wandern und seufzte Leise. Das Gefühl war definitiv neu für ihn, aber er fühlte ein unangenehmes Ziehen in der nähe seines Herzens als sie sich verzweifelt gegen seine Arme sträubte, die sie fest an ihn gedrückthielten, dmait sie sich nicht losriss und versuchte zu disapparieren. "

Seine Körperwärme umgab sie wie ein schützender Schild und sein unverkennbarer Geruch, den sie nun ebenfalls wahrnahm, beruhigte sie zusehends. Sie hörte auf, sich gegen seinen Griff zu wehren und ließ sich stattdessen gegen ihn sinken.

Ihre Arme schlange sich um ihn als sie sich an ihn drückte und Trost und das Gefühl von Schutz und Sicherheit bei ihm suchte. Entgegen seiner früheren innerlichen Debatten, schob er sie nicht von sich, sondern ließ sie gewähren. Er stützte seinen Kopf auf den ihren und versuchte ihr das zu geben, was sie bei ihm suchte. Geborgenheit.

Er kam nicht umhin, die Wärme die von ihrem Körper ausging ebenfalls als tröstlich zu empfinden. Auch wenn er es nicht zeigte, die Beerdigung war ihm sehr nahe gegangen. So hielt er sie fest an sich gedrückt und erlaubte es sich selbst, etwas Trost in ihrer Nähe zu suchen.

Er wusste nicht, wie lange sie so da standen. Als Liz jedoch mit einem gemurmelten "Es tut mir leid Sir. Ich wollte ihnen nicht weh tun." Anstalten machte, sich von ihm zu lösen, zog er sie zurück zu sich und vergrub seine Nase in ihren Haaren. "Bleib." Murmelte er leise. "Bitte."

Liz erstarrte, gab dann jedoch nach und ließ sich von ihm erneut an sich ziehen. Sie genoss seine Wärme und ein Teil von ihr wollte, dass der Moment nie zu Ende ging. Dies war alles wonach sie sich in den letzten Monaten gesehnt hatte und mehr.

All die Stunden, die sie mit dem Tränkemeister zusammen in seinem Klassenzimmer verbracht hatte, umgeben von nebeligem Rauch und warmen Dämpfen, die aus dem Kessel an dem sie gearbeitet hatten gestiegen waren, hatte sie sich immer mehr zu dem dunklen Professor hingezogen gefühlt.

Die Art wie er hinter sie trat und über ihr aufragte wann immer er über ihre Schulter spähte um ihre Arbeit zu begutachten, die Lachfältchen, die sich um seine Augen bildeten, wenn sie spät abends einen unbedachten Kommentar machte, der den griesgrämigen Professor mehr amüsierte als er zugeben wollte und die Art und Weise wie er sich routiniert bewegte und somit eine Autorität und Intelligenz ausstrahlte, die Liz Knie weich werden ließ, hatten sie langsam aber stetig immer weiter auf dem Weg begleitet, sich Hals über Kopf in ihren Professor zu verlieben.

Shades of Darkness - Severus SnapeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt