Shades of Darkness - Severus Snape

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Angestrengt starrte er in die angegebene Richtung und zuckte zusammen, als sich in der angegebenen Richtung, gar nicht allzu weit vom Ufer entfernt die Wasseroberfläche kräuselte und dann zwei Köpfe auftauchten. Als er das rote Haar der einen Person erkannte seufzte er erleichtert auf und warf seiner Kollegin einen vernichtenden Blick zu, als diese ihn mit einer Mischung aus Erstaunen und Ungläubigkeit ansah.

Er richtete seinen Blick wieder auf die Wasseroberfläche und sah helles, fast weißes Haar, bevor beide Personen wieder unter der Wasseroberfläche verschwanden. Was sollte er tun? Er konnte doch nicht einfach in den See springen. "Severus tun sie was!" McGonagall schaute ihn vorwurfsvoll an. Warum eigentlich nicht? Schwimmen konnte er ja. Hoffentlich war kein Schüler in der Nähe.

Eilig streifte er seinen Umhang ab fing an, seinen Gehrock aufzuknöpfen. Er warf einen Blick auf die Professorin neben ihm, die ihn leicht fragend ansah. "Würden sie bitte wegsehen, Minerva?" fragte er bemüht höflich. Peinlich berührt wandte sie den Blick ab. "Bringen sie doch ihren Schüler in den Krankenflügel. Ich glaube nicht, dass es ihm besonders gut geht."

Kurz überlegte sie, sah dann aber ein, dass ihr Kollege wohl recht hatte. Hastig entledigte er sich seines Gehrocks und schüttelte seine Schuhe von seinen Füßen. Sein Hemd und seine Hose ließ er an, da er seine Schülerin gerade wieder gesichtet hatte und sprang kopfüber in das kühle Nass. Innerhalb weniger Sekunden war er an der Stelle angekommen, an der er Liz gesehen hatte, jedoch war nun keine Spur von ihr.

Suchend blickte er sich um, schwamm ein paar Meter geradeaus und hielt dann wieder inne. Wo war sie? Er betrachtete das klare Wasser und holte dann tief Luft, bevor er abtauchte und unter Wasser nach ihr Ausschau hielt. Er sah einen Schemen einige Meter rechts von sich und tauchte wieder auf.

Er holte ein weiteres Mal Luft und tauchte dem verschwommenen Schemen entgegen. Seine Bewegungen wurden hastiger, als er einen roten Schimmer ausmachte, der denselben Rotton hatte wie die Haare seiner Schülerin. Er kam näher und hielt erneut inne. Eine Person hatte das Mädchen an den Schultern gepackt und sah sie eindringlich an. Blubberblasen stiegen aus seinem Mund, als versuchte er mit ihr zu reden.

Sie schien in Panik zu sein und schüttelte immer wieder ihren Kopf. Ihre Arme ruderten durch das Wasser. Was seinen Blick jedoch wirklich gefangen hielt, waren ihre Haare. Wie Feuer schwebten sie im Wasser und verliehen dem Mädchen etwas Übernatürliches. 

Er fühlte sich an etwas erinnert, an jemanden. Ein gutmütiges, engelsgleiches Lächeln bahnte sich einen Weg in sein Bewusstsein. Trauer vernebelte für einen Moment sein Bewusstsein, als er sich dem Mangel an Sauerstoff in seinen Lungen bewusst wurde und mit einem kräftigen Schwimmstoß an die Oberfläche kam.

Gierig saugte er die Luft ein, bevor er wieder untertauchte und auf die beiden zu schwamm. Der Kopf der merkwürdigen Kreatur fuhr zu ihm herum und einen Moment hatte er freie Sicht auf ein schmales Gesicht, mit leuchtenden Augen, die ihn erschrocken anstarrten.

Kiemen zierten beide Seiten seines Halses und seine vollen Lippen pressten sich zu einem schmalen Strich zusammen. Unentschlossen blickte er zwischen Liz und Snape hin und her, was dazu führte, dass sein helles, langes Haar wild im Wasser umherwirbelte.

Snape bemerkte, dass die Augen seiner Schülerin unklar wurden und sie aufgehört hatte, umherzuzappeln. Das Gesicht des Fremden verschloss sich und er sah wieder in das Gesicht des rothaarigen Mädchens. Erschrocken schaute er sie an und schüttelte sie an den Schultern. Dann schien ihm ein Licht aufzugehen und er schlug einmal kräftig mit seinem Schwanz, der grün im Wasser des Sees schimmerte. Eine Sekunde später durchbrach er die Wasseroberfläche.

Snape folgte den beiden und als er die beiden fast erreicht hatte, wirbelte der Fremde herum und verschwand mit einem Platschen in die Tiefen des Sees. Ein paar Sekunden sah man noch das lange, hellgrüne Haar, das im Wasser hinter ihm her wehte, dann war er verschwunden.