Andre POV
3 Tage später...
Jan hatte seit dem Vorfall mit seinem Handy kein Wort mehr mit mir geredet. Klar ich konnte ihn verstehen, aber ich war mir auch gleichzeitig sicher, dass es besser so war. Wir hatten heute Morgen von Tina erfahren, dass Sebastians Beerdigung morgen seinen wird. Sebastians Vater und Tinas Mutter hatten sich um die Vorbereitungen gekümmert und Tina wollte hingehen. Ob Jan hingehen will weiß ich nicht, er redet ja nicht mit mir. Aber ich konnte mir vorstellen, dass er hingehen wird, also entschied ich mich dazu loszugehen und mir einen Anzug zu kaufen. Ich wollte nicht, dass er alleine gehen muss. Tina wurde gezwungen mit ihrer Mutter und Sebastians Vater hinzugehen, es gab auch eine ewig lange Diskussion darüber, ob Ben mitkommen soll oder nicht. Ich bekam die Diskussion ein wenig mit, weil Tina gerade bei uns gewesen war, als sie mit ihrer Mutter telefonierte. Tina war dagegen, Ben die Beerdingung anzutun, sie hielt ihn für zu jung dafür. Aber Tinas Mutter bestand darauf, dass er mitkommt und so musste Tina nach einem ewig langen Streit dann doch einlenken. Auf dem Weg zur Tür sah ich Jan, der in seinem Zimmer mit offener Tür auf dem Bett saß, seine Beine hatte er angewinkelt und sein Kopf lag auf seinen Knien. „Jan? Gehst du morgen auf die Beerdingung?" Ich wartete ein bisschen, aber ich bekam keine Antwort auf meine Frage. „Wenn ja, würde ich gerne mitkommen." Dieses Mal bekam ich eine Antwort, aber leider eine mit der ich auch gerechnet hatte. „Lass mich einfach in Ruhe Andre." Das tat ich auch, ich wollte ihn nicht unnötig aufregen. Ich machte mich auf den Weg. Mal sehen wo ich einen Anzug herkriege.
Der Tag der Beerdigung...
Ich wachte auf weil jemand die Wohnungstür zuschlug aber da ich keine Schritte hörte, musste wohl jemand die Wohnung verlassen haben. Ich schaute auf die Uhr, scheiße schon 12 Uhr, in zwei Stunden war die Beerdingung, ich sollte mich vielleicht ein wenig beeilen. Ich sprang aus meinem Bett. Ich rannte ins Bad um mich schnell fertig zu machen. Ich ging duschen und zog mich an. Nach einer halben Stunde war ich mit allem fertig. Auf dem Weg zur Tür traf ich auf Cengiz. „Gehst du auf die Beerdingung? Du hast Sebastian schon gehasst bevor du überhaupt seinen Namen wusstest." „Ich gehe da auch nicht für Sebastian hin, ich gehe für Jan da hin. Ich glaube, auch wenn er nichts gesagt hat, aber er braucht jetzt einen Freund." „Na dann beeil dich mal." Das tat ich auch, mittlerweile war es schon 1. Nach etwa 40 Minuten war ich endlich beim Friedhof angekommen. Ich stellet mich neben Jan, der etwas weiter hinten stand, viele Menschen waren nicht da, ein paar Leute, ich schätze mal es sind seine Kollegen von der Arbeit, dann waren da noch Tina, ihre Mutter, Ben, Sebastians Vater und Ardy, was will der denn hier, außerdem waren da noch ein paar Leute, die ich nicht zuordnen konnte. Jan sah mich nicht an, aber ich wusste dass er wusste, dass ich es war der neben ihm stand. Die Beerdingung dauerte eine gefühlte Ewigkeit, es wurden ein paar Reden gehalten, mit netten Worten zu Sebastian, die ich alle nicht nachvollziehen konnte. Tina sagte nichts, vermutlich, weil sie nichts Nettes zu sagen hatte. Nach der Beerdingung sah Jan mich an. „Danke." Ich nickte und er ging.
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Kann aus Hass noch Liebe werden? (Jandre)
FanfictionEine Jandre Fanfiction Viel hab ich nicht dazu zu sagen, weil ich nichts vorweg nehmen will, dass nimmt ja die ganze Spannung :)