Kapitel 123

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Jan POV

„Andre, ich weiß nicht, ich... ich glaube ich stehe es nicht noch mal durch so verletzt zu werden. Da hab ich keinen Nerv mehr zu, ich meine ich helf dir gerne, aber nur aus Freundschaft und nicht aus irgendeinem anderen Grund." „Jan, ich schwöre dir ich hab mich geändert, ich weiß jetzt was da alles falsch an meinem Verhalten war und ich will und werde jetzt alles richtig machen." „Was stellst du dir eigentlich vor? Du hast mich betrogen und ich soll jetzt alles vergessen nur weil du mir sagst, dass du dich ändern willst. Was bildest du dir ein? Glaub mir Andre, wenn ich dir einfach so vergeben könnte und es vergessen könnte, dann würde ich das tun, aber so ist das nun mal nicht. Nur weil du jetzt im Rollstuhl sitzt, kann ich nicht darüber hinweg sehen und selbst wenn, du würdest dich sowieso nicht outen. Ich bin ehrlich zu dir, ich glaube nicht, dass wir jemals wieder zusammenkommen werden und ich will das eigentlich auch gar nicht, weil ich das nicht verdient hab, ich hab es nicht verdient so behandelt zu werden, wenn ich das wollen würde hätte ich auch bei Sebastian bleiben können." „Du willst mich doch jetzt nicht mit Sebastian vergleichen oder?" „Ihr habt mich beide verletzt und bei dem Schmerz den ich empfunden hab, erkenne ich keinen Unterschied, also ja, ich stelle dich auf die gleiche Stufe wie Sebastian. Genauso wie bei Sebastian, werden wir beide nie nie wieder zusammenkommen." Es tat unglaublich gut mal meine Gedanken und Gefühle raus zulassen und auf niemanden Rücksicht zu nehmen. „Aber Sebastian ist tot, ich lebe noch." „Ja, siehst du, ihr beide habt die gleichen Möglichkeiten." „Jetzt reichts, ich brauch ne Auszeit." Andre rollte auf die Wohnungstür zu und ich hörte nur wie sie aufging, aber sehen konnte ich ihn nicht mehr. „VERSCHWINDE DOCH VOR DEINEN PROBLEMEN, IMMER RENNST DU DAVOR WEG! DU HAST NIE MIT MIR ÜBER DEINE GEFÜHLE GEREDET, DESHALB SIND WIR JA ERST IN DIESEM SCHLAMASSEL." „Ach, halts Maul Jan!!!" „Und du leck mich!!!" „Würde ich ja, aber du lässt mich ja nicht!!!" Andre knallte die Tür hinter sich zu, bevor ich noch was sagen konnte. Ist mir um ehrlich zu sein auch scheiß egal wo der jetzt hin rollt, weit kommt er mit seinem Rollstuhl eh nicht, außerdem regnet es draußen ziemlich heftig, der wird schneller wieder hier sein, als ich gucken kann. Ich will ihn ja nicht ganz aus meinem Leben streichen, ich will ihn halt nur als Freund, aber nein, Andre will natürlich nur wieder seinen Willen durchsetzten.

Kann aus Hass noch Liebe werden? (Jandre)Where stories live. Discover now